idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/13/2006 10:09

Preis für Forschung zu Schmerzwahrnehmung bei Depression

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Dr. Karl-Jürgen Bär vom Universitätsklinikum Jena erhält Wyeth-Forschungspreis 2006

    Jena. Viele depressive Patienten leiden unter Schmerzsymptomen, was oft zu einem Wiederkehren der Depression auch nach erfolgreicher Therapie führt. Gleichzeitig haben viele chronisch erkrankte Schmerzpatienten häufig depressive Phasen. Dass dies auf einer besonderen Wechselwirkung beruht, die zu einer Verstärkung des Schmerzempfindens bei Depressionen führt, hat Prof. Karl-Jürgen Bär vom Universitätsklinikum Jena in einer Studie zum Schmerzempfinden depressiver Patienten zeigen können.

    Für diese Forschungsarbeit erhielt Karl-Jürgen Bär jetzt den Wyeth-Forschungspreis Depression und Angst 2006. Der Jenaer Psychiater teilt sich den mit 10.000 Euro dotierten Preis mit Dr. Andreas Ströhle von der Berliner Charitè. Dr. Andreas Ströhle wurde für seine Erkenntnisse zur anti-panischen Wirkung von Sport ausgezeichnet.

    Der Wyeth-Forschungspreis wird für besondere Leistungen in der Früherkennung sowie der Entwicklung neuartiger Therapiemöglichkeiten bei Depression und Angststörung verliehen.

    Die ausgezeichnete Studie des Jenaer Prof. Karl-Jürgen Bär liefert wichtige Aussagen zu den Mechanismen der Schmerzwahrnehmung bei einer depressiven Erkrankung. Er konnte belegen, dass sich bei bestimmten - so genannten ischämischen - Schmerzen die Empfindlichkeit im Zusammenhang mit einer Depression massiv erhöht. Solche tiefen Muskelschmerzen wie im Rücken spüren Depressive deutlich stärker als Gesunde. Diese Erkenntnisse sprechen dafür, dass das Zusammenspiel von Depressionen und Schmerzerkrankungen künftig in der Behandlung stärker berücksichtigt werden muss, um mögliche verstärkende Effekte auszuschließen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Karl-Jürgen Bär
    Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena
    Tel. 03641/9 3 52 82
    E-Mail: Karl-Juergen.Baer[at]med.uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).