idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/13/2006 19:36

Eis-Mumie aus der Mongolei: Untersuchung am Klinikum Göttingen

Stefan Weller Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Sensationsfund aus der Mongolei wird im Zentrum Anatomie des Bereichs Humanmedizin Göttingen untersucht.
    Einladung zum Pressegespräch am Montag, 18. Dezember, um 12:00 Uhr

    (ukg) Die Eismumie aus dem mongolischen Altaigebirge kommt nach Göttingen. Der Reiterkrieger stammt aus der Zeit der Skythen und ist etwa 2500 Jahre alt. Der Fund erregte im Sommer dieses Jahres weltweites Aufsehen. Er wird jetzt in der Abteilung Anatomie und Embryologie des Bereichs Humanmedizin der Universität Göttingen untersucht.

    Fundgrube für die Wissenschaft
    Die Eismumie wurde in einer Höhe von 2.500 Metern im südöstlichen Teil des Altaigebirges im Dreiländereck von China, Russland und der Mongolei auf mongolischem Territorium entdeckt. Sie ist im Juli 2006 von einem internationalen Team aus insgesamt 28 Forschern aus Deutschland, Russland und der Mongolei unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, dem Präsidenten des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), ausgegraben worden. Parzinger nennt diesen Fund "fantastisch". Die Mumie ist dank des Dauerfrostbodens in der Höhe bis auf das Gesicht und den Oberkörper gut erhalten geblieben. Der Mann ist jung, zwischen 30 und 40 Jahre alt, blond und gehört vermutlich der Oberschicht an. Der "Krieger aus dem Eis" trägt einen prachtvollen Pelzmantel und vergoldeten Kopfschmuck, dazu Hosen, Filzstiefel, im Köcher die Pfeile für seinen Bogen, am Gürtel Dolch und Streitaxt. Das Grab enthielt sogar 2.500 Jahre alte Fleischreste und Geschirr.

    Der skythische Krieger könnte der Wissenschaft neue Erkenntnisse über Ernährung und Krankheiten der Vergangenheit liefern. "Der Fund erlaubt uns damit einen einzigartigen Einblick in die Welt dieser Menschen", erläuterte Professor Parzinger.

    Jetzt soll die Mumie aus dem Eis in der Abteilung Anatomie und Embryologie des Bereichs Humanmedizin der Universität Göttingen paläopathologisch und anthropologisch untersucht werden. Prof. Dr. Dr. Michael Schultz leitet die Untersuchungen. Die Göttinger Abteilung genießt auf dem Gebiet der Paläopathologie international eine hohe Expertise und setzt Untersuchungstechniken ein, die es anderenorts nicht gibt. "Unser Ziel ist es, den Gesundheitszustand dieses skythischen Kriegers zu rekonstruieren, Hinweise auf seine Lebensgewohnheiten zu erlangen und möglicherweise die Todesursache festzustellen. Da sich der Körper dieses skythischen Kriegers gut erhalten hat, hoffen wir, wesentliche biografische Fakten dieses eisenzeitlichen Mannes aus dem Altaigebirge aufzudecken", sagt Professor Schultz. Bei den Untersuchungen kommen makroskopische, lupenmikroskopische, endoskopische und radiologische Techniken zum Einsatz. Außerdem werden licht- und rasterelektronenmikroskopische sowie biochemische (Proteomik) und molekularbiologische Verfahren (alte DNA) durchgeführt:

    Über die Mumie, die Untersuchungen, die Methoden und die Erwartungen der Wissenschaftler möchten wir Sie gerne informieren. Wir laden Sie ein zu einem

    Pressegespräch
    "Eismumie aus der Mongolei"
    Montag, 18. Dezember 2006, um 12:30 Uhr
    Abteilung Anatomie und Embryologie
    Kleiner Hörsaal
    Kreuzbergring 36, 37075 Göttingen
    Parkmöglichkeiten: Parkplatz zwischen Abt. Biochemie/Biophysiologie und Abt. Anatomie
    oder: Parkhaus Goßler Straße

    Ihre Gesprächspartner sind:
    Dr. Tuvdendorjiin Galbaatar, Botschafter der Mongolei
    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, Präsident des Deutschen Archäologischen Institutes
    Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Vorstand Forschung und Lehre, Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen
    Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums Anatomie, Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen
    Prof. Dr. Christoph Viebahn, Direktor der Abteilung Anatomie und Embryologie, Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen
    Prof. Dr. Dr. Michael Schultz, Abteilung Anatomie und Embryologie, Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen

    Weiteres Fotomaterial entnehmen Sie bitte der Internetseite des DAI: www.dainst.de

    Wir bitten Sie um eine kurze Rückinfo, ob wir mit Ihrem Kommen rechnen dürfen. Vielen Dank!

    Weitere Informationen:
    Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen
    Abt. Anatomie und Embryologie
    Prof. Dr. med. Dr. phil. nat. Michael Schultz
    Kreuzbergring 36
    37075 Göttingen
    Tel. 0551/39-7028
    E-Mail: mschult1@gwdg.de

    Deutsches Archäologisches Institut
    Zentrale - Pressestelle
    Frau Tenhagen
    Podbielskiallee 69-71
    Tel.: 01888-7711-120
    Mobil: 0172-3917056
    Email: presse@dainst.de

    Bereich Humanmedizin - Georg-August-Universität Göttingen
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Weller
    Robert-Koch-Str. 42 - 37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 99 59 - Fax: 0551/39 - 99 57
    E-Mail: presse.medizin@med.uni-goettingen.de


    Images

    Gesamtansicht des Grabes mit dem teilmumifizierten Leichnam.
    Gesamtansicht des Grabes mit dem teilmumifizierten Leichnam.
    Foto: DAI
    None


    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).