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12/18/2006 10:03

Bessere Versorgung von Parkinson-Patienten schafft mehr Lebensqualität

Dr. Sonja Franke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kompetenznetz Parkinson

    Erster Vertrag zur Integrierten Versorgung Parkinson in Mittelhessen

    Bad Nauheim: Die BARMER in Hessen, das Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, die Parkinsonklinik im Zentrum für Bewegungsstörungen Bad Nauheim und der VerBund NeuroPraxen MittelHessen haben sich auf ein Konzept zur integrierten Versorgung verständigt, um eine hochwertige Betreuung von Parkinson-Erkrankten zu gewährleisten. Ziel ist ein zwischen allen Beteiligten abgestimmter und qualitätsgesicherter Behandlungsverlauf im Sinne der Patienten.

    Allein in Deutschland sind derzeit zwischen 250.000 und 300.000 Menschen von der Parkinson-Krankheit betroffen. Die Parkinson-Krankheit gehört damit zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Das Risiko zu erkranken, nimmt mit steigendem Alter kontinuierlich zu. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung wird in Zukunft mit einer weiter steigenden Zahl an Parkinson-Patienten zu rechnen sein.
    Die Behandlung der Parkinson-Krankheit erfordert umfangreiche medikamentöse Therapiestrategien sowie physio-, ergo- und sprachtherapeutische Maßnahmen. Oftmals benötigen die Patienten eine zusätzliche psychiatrische Betreuung und auch sozialmedizinische Aspekte müssen berücksichtigt werden.
    Bislang gibt es bei der Versorgung der Parkinson-Patienten keine definierte Versorgungsstruktur. Die ambulanten, stationären und rehabilitativen Sektoren arbeiten im bisherigen System unverzahnt nebeneinander, ohne Kooperation und ohne Definition der Versorgungsschnittstellen.
    Und genau an dieser Stelle bietet die Integrierte Versorgung neue Möglichkeiten. Grundlage des nun abgeschlossenen Vertrages sind die "Leitlinien Parkinson-Syndrome" des Kompetenznetzes Parkinson (KNP) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Diese regeln den diagnostischen und therapeutischen Behandlungsablauf nach einheitlichen und evidenzbasierten Vorgaben.
    Das dem Vertrag zugrunde liegende Konzept basiert auf dem von QUANUP (Verband für Qualitätsentwicklung in Neurologie und Psychiatrie e. V.) und KNP entwickelten Rahmenkonzept "Integrierte Versorgung Parkinson" und wurde vom VerBund NeuroPraxen Mittelhessen den regionalen Gegebenheiten angepasst.

    Inhalte des Vertrages sind die frühzeitige und interdisziplinäre Planung von Diagnostik und Therapie sowie die Anwendung der Leitlinien. Die persönliche Betreuung der Patienten erfolgt während der gesamten Behandlung durch die beteiligten niedergelassenen Nervenärzte. Für Patienten und Angehörige wird ein Schulungs- und Betreuungsangebot entwickelt. Alle Vertragsparteien verpflichten sich zu einer qualitätsgesicherten, ausreichenden und zielführenden Behandlung der Patienten.
    Ziel des Vertrages ist die Verbesserung der Kooperation und Kommunikation mit den Hausärzten, die Optimierung der Therapie, die Vermeidung von unnötigen diagnostischen und therapeutischen Prozeduren und Doppeluntersuchungen sowie die Vermeidung unnötiger Krankenhausaufenthalte durch Ausschöpfen aller ambulanten Möglichkeiten. Weiterhin ist im Vertrag festgeschrieben, wann ein Patient zwingend stationär aufgenommen werden muss. Diese aufeinander abgestimmten Abläufe sorgen für eine bessere Lebensqualität der Patienten und einen verlässlichen Behandlungszyklus.
    BARMER Versicherte können sich freiwillig in den Versorgungsvertrag einschreiben,
    eine Beratung erfolgt durch den behandelnden Arzt.

    Kontakt:

    BARMER Landesgeschäftsstelle Hessen
    Brigitte Schlöter - Pressesprecherin -
    Hahnstraße 21-35
    60528 Frankfurt
    Tel: 018 500 47-3316
    Email: presse.hessen@barmer.de

    Universitätsklinikum Marburg und Gießen, Standort Marburg
    Dr. Sonja Franke
    Kompetenznetz Parkinson
    Klinik für Neurologie
    Rudolf-Bultmann-Str. 8, 35039 Marburg
    Tel.: 06421 2865 446, Email: sonja.franke@med.uni-marburg.de

    Parkinsonklinik im Zentrum für Bewegungsstörungen
    Malu Schäfer-Salecker
    Franz-Groedel-Straße 6, 61231 Bad Nauheim
    Tel: 06032 781 174, Email: marketing@parkinsonzentrum.de

    VerBund NeuroPraxen MittelHessen
    Dr. med P. Polzien
    Ludwigstraße 15
    61169 Friedberg
    Tel: 06031 / 3830

    Teilnehmer aus dem VerBund NeuroPraxen Mittelhessen

    Dr. med.Thomas Briebach, Friedberg
    Dr. med. Ernst Burkhardt de Boor, Rabenau
    Dr. med. Hans Diery, Butzbach
    Dr. med. Claus Graser, Marburg
    Dr. med. Holger Rausch, Marburg
    Dr. med. Carl-Heinz Pfeil, Marburg
    Dr. med. Peter Polzien, Friedberg
    Dr. med. Christoph Schiel, Gießen
    Dr. med. Christine Schuster, Gießen
    Dr. med. Alexander Simonow, Herborn
    Dr. med. Eberhard Roth, Lich


    Images

    Teilnehmer Integrierte Versorgung Parkinson                                                              von links nach rechts: Dr. Joachim Koppai-Reiner, Dr. Hans Diery - beide VerBund NeuroPraxen Mittelhessen; Dr. Karla Eggert, Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg; Dr. Thomas Briebach, Dr. Peter Polzien - beide VerBund NeuroPraxen Mittelhessen; Karin Prokein, Geschäftsführerin der Parkinsonklinik Bad Nauheim, Gerhard Potuschek, Landesgeschäftsführer der Barmer und Dr. Matthias Oechsner, Ärztlicher Direktor der Parkinsonklinik Bad Nauheim.
    Teilnehmer Integrierte Versorgung Parkinson ...
    Quelle: Wetterauer Zeitung, Frau Hausmanns
    None


    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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