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Wissenschaft
Eine neuartige Immuntherapie gegen Gräserpollenallergie testen Forscher der Klinik für Pneumologie und Allergologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus) im Rahmen einer europaweiten Studie. Getestet wird die Wirksamkeit von Tropfen, die unter die Zunge gegeben werden, als Alternative zur herkömmlichen Hyposensibilisierung durch Spritzen. Interessierte ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren an starkem Heuschnupfen leiden und im letzten Jahr keine Hyposensibilisierung hatten, können an der Studie teilnehmen. Bis zum 24. Januar werden Patienten eingeschlossen, Informationen unter Tel. 0176/20360307 (Dr. Juliane Kronsbein).
Bochum, 05.01.2007
Nr. 6
Im Winter tropfen, damit im Frühling nicht die Nase läuft
Bochumer Uniklinik testet neue Therapie gegen Heuschnupfen
Gräserpollenallergiker als Studienteilnehmer gesucht
Eine neuartige Immuntherapie gegen Gräserpollenallergie testen Forscher der Klinik für Pneumologie und Allergologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus) im Rahmen einer europaweiten Studie. Getestet wird die Wirksamkeit von Tropfen, die unter die Zunge gegeben werden, als Alternative zur herkömmlichen Hyposensibilisierung durch Spritzen. Interessierte ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren an starkem Heuschnupfen leiden und im letzten Jahr keine Hyposensibilisierung hatten, können an der Studie teilnehmen. Bis zum 24. Januar werden Patienten eingeschlossen, Informationen unter Tel. 0176/20360307 (Dr. Juliane Kronsbein).
Tropfen unter die Zunge
Für Heuschnupfen-Patienten sind Herbst und Winter die schönsten Jahreszeiten: In diesen Monaten schwirren keine der Blütenpollen umher, auf die sie im Frühjahr und Sommer so allergisch reagieren. Trotzdem raten Experten, bereits in diesen Wochen an die kommende Pollenflug-Saison zu denken und den Körper langsam an die Allergie auslösenden Substanzen zu gewöhnen. Bei der so genannten Hyposensibilisierung werden die Substanzen gezielt in den Körper eingeschleust - meist per Spritze unter die Haut. Da die Spritzenkur für die Patienten umständlich ist, weil nur ein Arzt sie vornehmen darf, entwickelten Wissenschaftler in den letzten Jahren Alternativen. Unter die Zunge gegebene Tropfen oder Tabletten sorgen dafür, dass die Allergieauslöser auch ohne Einstich ins Blut wandern.
Verschiedene Dosierungen im Test
Ob damit die bisher übliche Impfe ausgedient hat, ist allerdings wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Deshalb läuft nun die Studie mit bundesweit 600 Patienten an. Sie sollen im kommenden halben Jahr mit Tropfen in verschiedenen Dosierungen behandelt werden. Der Zufall entscheidet, welcher Patient welche Dosis erhält. "Die Gabe über die Mundschleimhaut ist sehr komplikationsarm, auch das macht die Therapie so reizvoll", sagt der für die Studie zuständige Oberarzt Dr. Gernot Rohde.
Wer kann teilnehmen?
Bevor ein Heuschnupfen-Patient in die Studie aufgenommen wird, nehmen ihn die Pneumologen des Uniklinikums eingehend unter die Lupe. Neben den Standarduntersuchungen werden auch ein Lungenfunktionstest und ein EKG gemacht. Teilnehmen können Patienten ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren unter Heuschnupfen leiden, der von Gräserpollen ausgelöst wird, und dessen Symptome so stark sind, dass sie von Antihistaminika nicht vollständig unterdrückt werden können. Wichtig ist, dass sie sich im letzten Jahr keiner Hyposensibilisierung unterzogen haben.
Weitere Informationen
Dr. med. Juliane Kronsbein, Medizinische Klinik III, Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Tel.: 0176/20360307, Juliane.Kronsbein@ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Research projects
German
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