idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/05/2007 10:38

Bochumer Uniklinik testet neue Therapie gegen Heuschnupfen - Studienteilnehmer gesucht

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Eine neuartige Immuntherapie gegen Gräserpollenallergie testen Forscher der Klinik für Pneumologie und Allergologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus) im Rahmen einer europaweiten Studie. Getestet wird die Wirksamkeit von Tropfen, die unter die Zunge gegeben werden, als Alternative zur herkömmlichen Hyposensibilisierung durch Spritzen. Interessierte ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren an starkem Heuschnupfen leiden und im letzten Jahr keine Hyposensibilisierung hatten, können an der Studie teilnehmen. Bis zum 24. Januar werden Patienten eingeschlossen, Informationen unter Tel. 0176/20360307 (Dr. Juliane Kronsbein).

    Bochum, 05.01.2007
    Nr. 6

    Im Winter tropfen, damit im Frühling nicht die Nase läuft
    Bochumer Uniklinik testet neue Therapie gegen Heuschnupfen
    Gräserpollenallergiker als Studienteilnehmer gesucht

    Eine neuartige Immuntherapie gegen Gräserpollenallergie testen Forscher der Klinik für Pneumologie und Allergologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus) im Rahmen einer europaweiten Studie. Getestet wird die Wirksamkeit von Tropfen, die unter die Zunge gegeben werden, als Alternative zur herkömmlichen Hyposensibilisierung durch Spritzen. Interessierte ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren an starkem Heuschnupfen leiden und im letzten Jahr keine Hyposensibilisierung hatten, können an der Studie teilnehmen. Bis zum 24. Januar werden Patienten eingeschlossen, Informationen unter Tel. 0176/20360307 (Dr. Juliane Kronsbein).

    Tropfen unter die Zunge

    Für Heuschnupfen-Patienten sind Herbst und Winter die schönsten Jahreszeiten: In diesen Monaten schwirren keine der Blütenpollen umher, auf die sie im Frühjahr und Sommer so allergisch reagieren. Trotzdem raten Experten, bereits in diesen Wochen an die kommende Pollenflug-Saison zu denken und den Körper langsam an die Allergie auslösenden Substanzen zu gewöhnen. Bei der so genannten Hyposensibilisierung werden die Substanzen gezielt in den Körper eingeschleust - meist per Spritze unter die Haut. Da die Spritzenkur für die Patienten umständlich ist, weil nur ein Arzt sie vornehmen darf, entwickelten Wissenschaftler in den letzten Jahren Alternativen. Unter die Zunge gegebene Tropfen oder Tabletten sorgen dafür, dass die Allergieauslöser auch ohne Einstich ins Blut wandern.

    Verschiedene Dosierungen im Test

    Ob damit die bisher übliche Impfe ausgedient hat, ist allerdings wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Deshalb läuft nun die Studie mit bundesweit 600 Patienten an. Sie sollen im kommenden halben Jahr mit Tropfen in verschiedenen Dosierungen behandelt werden. Der Zufall entscheidet, welcher Patient welche Dosis erhält. "Die Gabe über die Mundschleimhaut ist sehr komplikationsarm, auch das macht die Therapie so reizvoll", sagt der für die Studie zuständige Oberarzt Dr. Gernot Rohde.

    Wer kann teilnehmen?

    Bevor ein Heuschnupfen-Patient in die Studie aufgenommen wird, nehmen ihn die Pneumologen des Uniklinikums eingehend unter die Lupe. Neben den Standarduntersuchungen werden auch ein Lungenfunktionstest und ein EKG gemacht. Teilnehmen können Patienten ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren unter Heuschnupfen leiden, der von Gräserpollen ausgelöst wird, und dessen Symptome so stark sind, dass sie von Antihistaminika nicht vollständig unterdrückt werden können. Wichtig ist, dass sie sich im letzten Jahr keiner Hyposensibilisierung unterzogen haben.

    Weitere Informationen

    Dr. med. Juliane Kronsbein, Medizinische Klinik III, Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Tel.: 0176/20360307, Juliane.Kronsbein@ruhr-uni-bochum.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).