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01/12/2007 20:00

Neujahrsempfang an der Leibniz Universität Hannover

Dr. Stefanie Beier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz Universität Hannover

    Präsident Prof. Erich Barke spricht über Veränderungen an der Leibniz Universität

    Am Freitag, 12. Januar 2007, begrüßte Prof. Erich Barke rund 1.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Neujahrsempfang im Lichthof des Welfenschlosses. Unter ihnen auch 22 der 27 neu berufenen Professorinnen und Professoren.
    In seiner Rede nannte Prof. Erich Barke 2006 das "Jahr der Veränderungen": So wurde die Universität in "Leibniz Universität Hannover" umbenannt, daran geknüpft wird 2007 die Entwicklung eines neuen Leitbildes. Eine unmittelbare Veränderung war der Wechsel der Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Weiterbildung. Professorin Sabine Kunst nahm den Ruf nach Potsdam an, um dort Präsidentin zu werden. Ihre Nachfolge trat Professorin Gabriele Diewald am 1. Januar 2007 an. Auch im Bereich von Forschung und Lehre gab es im vergangenen Jahr Veränderungen: Die Anzahl der Studierenden ging leicht zurück Drittmittel und Landeszuschuss blieben konstant. "Wirklich dramatische Veränderungen sind an diesen Zahlen allerdings nicht abzulesen", so Präsident Barke. Allerdings wiesen sie deutlich auf die schwierige Lage niedersächsischer Universitäten hin. Dies bedeute auch, dass die Vollständigkeit der Lehre nur noch mit übergroßem Einsatz aller Beteiligten aufrecht erhalten werden könne und in der Forschung auf viele interessante Themen verzichtet werden müsse. "Extrem schmerzlich ist diese Tatsache bei unseren besonders herausragenden Fächern."
    Die Umstellung auf Bachelor- und Masterstrukturen brachte 2006 die Einrichtung neuer Studiengänge als Folge des Bolognaprozesses: 13 Bachelor- und elf Masterstudiengänge wurden neu akkreditiert. Damit ist das Ziel von Bologna bereits jetzt zu drei Vierteln erreicht.
    Auch das Stichwort "Schwerpunktbildung" war ein Bestandteil der Rede von Professor Barke, diese nannte er unter den gegebenen Umständen "tatsächlich den einzigen Weg zum Erfolg." Einige Fakultäten verfolgen diesen Weg schon seit geraumer Zeit - mit Ergebnissen, die sich sehen lassen können, wie beispielsweise in der Physik, die laut Rechnungshof an der Spitze in ganz Niedersachsen steht. Für den richtigen Ansatz hält der Präsident das Konzept, eine Schwerpunktbildung im Bereich der Ingenieurwissenschaften an den südniedersächsischen Universitäten in Hannover, Braunschweig und Clausthal zu realisieren, vom Minister mit dem Begriff der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) belegt, unabhängig von der Frage, wie ein solches Konzept zu realisieren sei. Die Befürchtungen, die Leibniz Universität Hannover könne in einer NTH aufgehen, zerstreute Professor Barke sofort: "Im Gegensatz zu den anderen beteiligten Hochschulen umfasst die Leibniz Universität Hannover weitere große Fakultäten, wie die juristische, die wirtschaftswissenschaftliche und die philosophische und sie ist stolz darauf. In ein NTH Konzept passen diese nicht und deshalb kann und wird die Leibniz Universität Hannover nicht in einer NTH aufgehen." Die Frage, in welchem Verhältnis die Leibniz Universität auf lange Sicht zu den anderen Hochschulen in Hannover stehen soll, wird Thema der Zukunft sein.
    Die Einführung von Studiengebühren stand 2006 an: Professor Barke machte in seiner Rede nochmals deutlich, dass das Präsidium dafür Sorge tragen wird, dass dieses Geld den Studierenden unmittelbar zu Gute kommt und es ausschließlich zur Verbesserung der Lehre eingesetzt wird. Die Einführung der Studiengebühren diente aber auch als Anlass, die Wirtschaft, insbesondere in der Region, um einen Beitrag zu bitten. Das daraus entstandene Projekt des Stipendienpaktes hat im vergangenen Jahr eine stolze Stipendiensumme von 365.000 Euro erreicht.
    "Exzellenz" spielt weiterhin eine große Rolle in der Ausrichtung der Universität. Das Exzellenzcluster REBIRTH, ein Gemeinschaftsprojekt der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Leibniz Universität Hannover unter Federführung der MHH wurde im Oktober 2006 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt. Weitere sieben Voranträge wurden für die zweite Runde bei der DFG eingereicht: Drei für Graduiertenschulen, drei für Exzellenzcluster und ein Antrag für die sogenannte "dritte Säule" der Zukunftskonzepte mit dem Titel "LEIBNIZ: Leuchttürme der Exzellenz und Innovation: der Aufbau interdisziplinärer Zentren".
    Auf die am Nachmittag bekannt gegeben Ergebnisse ging er in seiner Rede ein.
    Für 2007 sind einige Umzüge und Baumaßnahmen geplant, mit ihnen konzentriert sich die Leibniz Universität entlang der Forschungsachse von der City über die Nordstadt bis Garbsen. Beispielsweise soll Mitte 2007 die Sanierung des ehemaligen Architekturgebäudes in der Schloßwender Straße abgeschlossen und mit dem Neubau des Laboratoriums für Nano- und Quantenengineering am Schneiderberg auf dem ehemaligen Gelände der Firma Dreske & Krüger zur Stärkung der interdisziplinären Forschung begonnen werden. Zur unmittelbaren Verbesserung der Infrastruktur für die Studierenden wird das Bibliotheksgebäude auf dem Conti-Campus am Königsworther Platz aufgestockt und klimatisiert, auch die Schaffung zusätzlicher studentischer Arbeits- und Laborflächen an mindestens drei Standorten (Königsworther Platz, Hauptgebäude, Herrenhäuser Str. 2) sind fest eingeplant.
    Unter den Gästen waren auch Stephan Weil, Oberbürgermeister der Stadt Hannover, sowie sein Vorgänger Herbert Schmalstieg. Professor Barke betonte, dass die Zusammenarbeit der Leibniz Universität Hannover mit der Stadt immer intensiver geworden sei und sich daraus als konkretes Ergebnis unter anderem die "Hausmarke" der Stadt entwickelt habe.
    Am Schluss seiner Rede rief der Präsident dazu auf, gemeinsam einen Beitrag zu leisten, um der Leibniz Universität Hannover "in diesen dynamischen Zeiten einen besonders guten Klang zu verleihen" und verwies auf das Interview zwischen dem NDR und dem Ministerpräsidenten am 1. November 2006: "Wir werden unsere technische Universität Braunschweig, die Hochschulen in Hannover, die ehrwürdige Universität Göttingen massiv ausbauen, um in den nächsten Jahren dort auch unter die Elitehochschulen zu gelangen." Professor Barke begrüßte den Gedanken, Hochschulpolitik nicht als Regionalpolitik zu betreiben, sondern die großen Standorte zu stärken.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen steht Ihnen Dr. Stefanie Beier, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 176.24453189 gern zur Verfügung.

    Heute gibt die DFG ihre Entscheidung bekannt, am frühen Abend wird die Pressestelle der Leibniz Universität Hannover die Presse über das Ergebnis informieren.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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