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01/12/2007 17:19

Riesenerfolg für die Leibniz Universität Hannover: Wissenschaftsrat und DFG befürworten zwei weitere Exzellenzcluster

Dr. Stefanie Beier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz Universität Hannover

    Zwei weitere Projekte nehmen die erste Hürde in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative

    Auch in der zweiten Ausschreibungsrunde der Exzellenzinitiative konnte die Leibniz Universität Hannover mit weiteren Exzellenzclustern überzeugen und die erste Hürde nehmen: Die Kommission aus Wissenschaftsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zwei Exzellenzcluster zu einer detaillierten Antragstellung aufgefordert. "Diese Entscheidung ist ein großartiger Erfolg für die Leibniz Universität Hannover", erklärt Prof. Erich Barke, Präsident der Leibniz Universität Hannover, nach Bekanntgabe der Ergebnisse durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft am heutigen Nachmittag. "Dies zeigt uns, dass wir mit der Strategie zur Exzellenzbildung auf dem richtigen Weg sind." Die Wahl der DFG bekräftigt, "dass wir mit Professor Ertmer und Professor Denkena und ihren Forschungsteams zwei international anerkannte Gruppen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Leibniz Universität Hannover haben", erklärt Barke. "Dies ist eine bedeutende Anerkennung für die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geleistete Arbeit und ein großer Motivationsschub. Es herrscht Aufbruchstimmung und wir werden mit aller Kraft in die nächste Antragsphase gehen", erklärt Professor Barke. "Das Exzellenzprofil der Leibniz Universität Hannover ist deutlicher geworden und wir werden Professor Ertmer und Professor Denkena und ihre Forschungsgruppen in jeder Weise unterstützen."

    Das Scheitern der anderen Anträge sieht der Universitätspräsident auch als Chance: "Die konzeptionelle Basisarbeit ist getan, wir werden schauen, was aus eigenen Mitteln realisiert werden kann. Es ist für mich keine Überraschung, dass es unser Zukunftskonzept leider nicht geschafft hat, in die Endauswahl zu kommen. Hierzu war der Andrang wohl doch zu groß. Ich möchte aber wiederholen, was ich für diesen Fall schon mehrfach gesagt habe. Ich halte das vorgestellte Konzept für ganz ausgezeichnet und ich bin der Meinung, wir sollten es in die Tat umsetzen", erklärt Professor Barke.

    Die Leibniz Universität Hannover war mit drei Exzellenzclustern, drei Graduiertenschulen und einem Zukunftskonzept in die zweite Ausschreibungsrunde gegangen. Außerdem war die Graduiertenschule MUSIC wieder dabei, die in der ersten Ausschreibungsrunde zwar keinen Zuschlag erhalten hatte, aber zur weiteren Förderung empfohlen worden war.

    Insgesamt waren in dieser Wettbewerbsrunde der Exzellenzinitiative 305 Anträge von 70 Universitäten eingegangen, darunter 134 für Graduiertenschulen, 144 für Exzellenzcluster und 27 für Zukunftskonzepte.

    Die erste Hürde der Vorauswahl genommen und zu einer detaillierten Antragstellung eingeladen wurde die Exzellenzcluster Progress in Production (Fortschritt der Produktionstechnik) und Centre for Quantum Engineering and Space-Time Research (QUEST)

    Progress in Production (Fortschritt der Produktionstechnik)

    Die Produktionstechnik ist essenzieller Teil des Profils der Leibniz Universität Hannover. Die Fakultät für Maschinenbau vereint international renommierte Spitzenforscher und ein beeindruckendes Drittmittelvolumen. Diese nachgewiesene Spitzenstellung soll nun in einem Exzellenzcluster noch deutlich ausgebaut werden.
    Unter der Koordination von Prof. Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen, haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Produktionstechnischen Zentrums Hannover (PZH) mit den universitätsnahen Einrichtungen Laser Zentrum Hannover e.V.und Institut für Integrierte Produktion Hannover sowie namhaften Kollegen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und Mathematik interdisziplinär zusammengeschlossen. Das gemeinsam mit bedeutenden Industrieunternehmen verfolgte Ziel ist die hoch effiziente Produktion unter Berücksichtung zukünftiger Herausforderungen. Airbus, MTU Aero Engines oder auch der Werkzeugmaschinenhersteller Gildemeister haben sich besonders für das Konzept des Exzellenzclusters begeistert, weil es nicht nur den Produkten und Märkten von morgen gerecht wird, sondern auch ökologische Aspekte oder die alternde Gesellschaft berücksichtigt.
    Im Sinne des PZH wird die gesamte Prozesskette von der Bauteilentstehung bis zur Qualitätskontrolle abgedeckt und optimiert. So werden auch die erfolgreichen Erfahrungen aus den gemeinsamen Sonderforschungsbereichen mit eingebracht und die dort erreichten Forschungsergebnisse zusammengeführt. Die verbindende Vision der Exzellenzinitiative ist eine Hochleistungsprozesskette für Hochleistungsbauteile, die kundengerechte Produkte herstellt und gesellschaftsgerechte Arbeitsplätze bietet.

    Kontakt:
    Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena
    E-Mail: denkena@ifw.uni-hannover.de

    Centre for Quantum Engineering and Space-Time Research (QUEST)

    Im letzten Jahrhundert hat die Physik bahnbrechende Theorien zur Beschreibung der kleinsten, atomaren und der größten, kosmischen Phänomene hervorgebracht: Die Quantenmechanik beschreibt das Verhalten der kleinsten Bestandteile der Materie und die allgemeine Relativitätstheorie die Dynamik des Universums und die Bewegung ihrer Massen. Bis heute ist es aber noch nicht gelungen, die gequantelte Welt der Quantenphysik mit der kontinuierlichen Relativitätstheorie von Raum, Zeit und Gravitation in einem physikalischen Modell zu vereinen. Viele Physiker vermuten aber, dass solch eine einheitliche Beschreibung viele Fragen klären und neue Phänomene aufdecken könnte. QUEST widmet sich dieser grundsätzlichen Fragestellung.
    Hierbei können die Forscher auf völlig neue Konzepte zur Präzisionsmessung von Länge, Zeit, Beschleunigung, Rotation etc. zurückgreifen, die in den vergangenen Jahren durch neue Quanten-Technologien und Methoden des Quanten Engineerings geschaffen worden sind. Hierzu zählen zum Beispiel die neuen Atomlaser oder Bose-Einstein-Kondensate, ein von Einstein vorhergesagter und inzwischen experimentell verifizierter makroskopischer Quantenzustand der Materie.
    Diese, auf den ersten Blick sehr fundamental anmutenden Forschungsprojekte zielen aber auch auf Anwendungsbereiche wie Satellitennavigationssysteme der nächsten Generation (zum Beispiel das europäische Navigationssystem Galileo), neue Erdbeobachtungssatelliten oder erheblich genauere geodätische Referenzsysteme. Quantentechnologien, wie sie hier verwandt und entwickelt werden, bilden daher eine hervorragende Basis für Industriekooperationen und innovative High-Tech-Produkte.
    Hannover ist in der einzigartigen Lage, dass die notwendigen Kompetenzzentren für eine solche Zusammenarbeit in der Universität selbst und bei ihren engen Kooperationspartnern bereits vorhanden sind. In QUEST haben sich die führenden Institute auf den Gebieten der Forschung mit einzelnen Atomen, Atominterferometern, atomaren Quantensensoren, Lasern und Atomuhren sowie der Astronomie mit Gravitationswellen oder der Erdbeobachtung und Geodäsie zusammengetan. Gerade die intensive Zusammenarbeit so unterschiedlicher Fachgebiete wird entscheidend zur Lösung der wissenschaftlichen Probleme beitragen.
    Die Mitglieder des Zentrums sind:
    - Albert-Einstein-Institut (AEI),
    - Gravitationswellendetektor GEO 600,
    - Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig
    - Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
    - Zentrum für Raumfahrttechnik und Mikrogravitation (ZARM), Bremen
    - Institut für Quantenoptik (Leibniz Universität Hannover)
    - Institut für Gravitationsphysik (Leibniz Universität Hannover)
    - Institut für Theoretische Physik (Leibniz Universität Hannover)
    - Institut für Festkörperphysik (Leibniz Universität Hannover)
    - Institut für Erdmessung (Leibniz Universität Hannover)
    - Institut für Angewandte Mathematik (Leibniz Universität Hannover)

    Kontakt:
    Prof. Wolfgang Ertmer
    E-Mail: ertmer@iqo.uni-hannover.de

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen steht Ihnen Frau Dr. Stefanie Beier, Leiterin der Pressestelle der Universität Hannover, unter Telefon +49 511.762-5355 oder mobil unter +49 176.24453189, per E-Mail unter beier@pressestelle.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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