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Neue Programme des Stifterverbandes unterstützen die Fortsetzung des Bologna-Prozesses - Juristenausbildung: Reformbereitschaft erhöhen - Lehrerausbildung: Maßnahmen gegen den Praxisschock beim Berufseinstieg
Essen/Berlin. Der Stifterverband startet 2007 zwei neue Initiativen zur Studien-reform und bündelt diese in der Programmgruppe "Studienreform im Bologna-Prozess". "An der Notwendigkeit einer Modernisierung der Juristenausbildung kann es keinen Zweifel geben", sagte der Generalsekretär des Stifterverbandes Andreas Schlüter am 18. Januar in Berlin. Das Programm "Neue Wege in der Juristenausbildung" will die Bereitschaft der juristischen Fakultäten für eine offene Debatte über die Qualität ihrer Lehre und eine Modernisierung der Ausbildung wecken.
Der Stifterverband gibt eine vergleichende Untersuchung der Juristenausbildung in ausgewählten europäischen Ländern und westlichen Industrienationen in Auftrag. Die Ergebnisse dieser Studie und Reforminitiativen aus dem In- und Ausland sollen dann im Herbst 2007 auf einer internationalen Konferenz vorgestellt werden. Für Studie und Konferenz stellt der Stifterverband 150.000 Euro zur Verfügung.
Der Stifterverband befürwortet grundsätzlich die Einführung der international üblichen Abschlüsse Bachelor und Master in der Juristenausbildung. Eine derartige Reform könne Praxisbezug und Berufsorientierung erheblich verbessern, so Schlüter. Die Orientierung der Juristenausbildung am Staatsdienst sei nicht mehr zeitgemäß. "Die große Mehrheit der Absolventen ist in Unternehmen beschäftigt, in denen ganz andere Anforderungen gestellt werden als an Richter und Staatsanwälte", meint Schlüter.
Das Programm "Von der Hochschule in den Klassenraum - Neue Wege in der Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung" will Impulse für die berufsbegleitende Fortbildung von Lehrern setzen und den Übergang vom Studium in den Beruf reibungsloser gestalten. Dafür stellt der Stifterverband für die vier Jahre von 2007 bis 2010 insgesamt 750.000 Euro zur Verfügung und bemüht sich gegenwärtig um eine Kofinanzierung durch die Stiftung Mercator. "Der Stifterverband will sehr gerne die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stiftung Mercator fortsetzen, die in den vergangenen Jahren schon Impulse für eine Verbes-serung des Lehramtsstudiums geben konnte", sagt Schlüter.
Das Programm umfasst eine Pilotstudie zum aktuellen Stand der Lehrerausbildung zwischen dem ersten und zweiten Staatsexamen, der sog. zweiten Phase, und zu Regeln und Angebot für die Fort- und Weiterbildung. Aus den Ergebnissen sollen Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung von Lehrern on the job abgeleitet und in Modellprojekten exemplarisch erprobt werden. Diese Modellvorhaben sollen mit insgesamt einer Million Euro gefördert werden. "Das Programm zielt auf ein phasenübergreifendes Gesamtkonzept für die Lehrerbildung und seine Erprobung in richtungweisenden Modellvorhaben", sagt Schlüter.
Pressekontakt:
Frank Stäudner
Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Telefon 02 01/84 01-1 58
Mobil: 0177/8401158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
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