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Wissenschaft
Sie sind Kraftfahrer, Lehrer, Elektriker, Ingenieure, Professoren, Rentner... Tagsüber gehen sie ihren Berufen nach, aber wenn sich abends halb Deutschland vor die "Röhre" hockt, dann setzen sie sich an ihren Sender und nehmen Kontakt auf zu Gleichgesinnten in aller Welt. Funkamateure sind keine besondere Spezi Mensch, sondern technisch interessierte Leute, denen die Neugier und die Freude am Unerwarteten nicht abhanden gekommen ist; die auch in Neuseeland Freunde haben und sich ihre Kontakte auf ausgefallenen Karten quittieren lassen oder über UKW auf Fuchsjagd - dem weltweiten "Rennen" der Amateurfunker - gehen.
Zu ihnen gehören auch Bastler, die sich mit Antennen, Messgeräten und den Möglichkeiten der neuen Amateurfunksatelliten beschäftigen.
Rund 50 Funker zählt der Ortsverband Jena des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC e.V.), dem Bundesverband für Amateurfunk in Deutschland mit rund 60.000 Mitgliedern und 85.000 bisher vergebenen Lizenzen. Ohne Lizenz geht es nicht. Schwarze Schafe werden schnell geschnappt, denn ihnen fehlt das eigene Rufzeichen, das nur der erhält, der eine Lizenz erworben hat. Diese "persönliche Anschrift" ist in Rufzeichenverzeichnissen aufgeführt.
Schwarz funken muss nicht sein. An der Fachhochschule Jena beginnt am 29. März eine Ausbildung zur Erlangung der Amateurfunk-Lizenz. Gleichzeitig wird damit auch der Startschuss für den Aufbau einer Amateurfunk-Klubstation an der Fachhochschule Jena begonnen.
In erster Linie dient die Antennenstation dem Fachbereich Elektrotechnik zur Ausbildung von Studierenden. Zur besseren Auslastung wird sie den Amateurfunkern zur Nutzung kostenfrei überlassen. Auch die Qualifikation zum Erlangen der Lizenzen (von der Einsteigerstufe 3 bis zur Klasse 1) ist kostenlos.
Mitmachen kann jeder, der an Technik interessiert ist und die Welt der Funker kennenlernen möchte. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Der jüngste Amateurfunker ist übrigens 11 Jahre alt. Aber er ist eine Ausnahme, denn auch dem Jenaer Club fehlt es an Nachwuchs. "Zu DDR-Zeiten waren wir in den Clubstationen der GST organisiert. Dort war auch die notwendige Technik vorhanden. Jetzt treffen wir uns einmal monatlich in einer Gaststätte, tauschen Erfahrungen aus und besprechen Aktivitäten. Ausbildungsmöglichkeiten hatten wir bisher nicht", erzählt Johannes Rötger, Stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbandes Jena des DARC. Er hat auch die Lizenz zur Ausbildung von Amateurfunkern. Wie Professor Manfred Schmidt und Hans-Peter Wolf arbeitet er an der Fachhochschule Jena. Alle drei sind Ansprechpartner für Amateurfunker bzw. Amateurfunker in spe.
Interessierte treffen sich am 29. März um 17 Uhr in der Amateurfunk-Klubstation im Turm-Geschoss im Haus 3 der Fachhochschule, Carl-Zeiss-Promenade 2.
In einem Rundgang wird die Technik vorgestellt und die erste Funkverbindung gestartet.
Der theoretische Unterricht findet jeden Mittwoch um 17 Uhr im Raum 03/0310-2 statt. Weitere Informationen gibt es unter www.fh-jena.de (Stichwort Aktuelles) oder bei Professor Schmidt, e-mail manfred.schmidt@fh-jena.de, Telefon 0 36 41 / 205-738, Hans-Peter Wolf, e-mail hans-peter.wolf@fh-jena.de, Telefon 0 36 41 / 205-711; und Johannes Rötger, e-mail johannes.roetger@fh-jena.de, Telefon 0 36 41 / 930-469.
Achtung!
Journalisten und Redakteure der Medien sind ganz herzlich eingeladen zur
Eröffnung der Amateurfunk-Klubstation
am Mittwoch, 29. März 00, um 17 Uhr im Turm-Geschoss Haus 3 der Fachhochschule, Carl-Zeiss-Promenade 2.
Um kurze telefonische Rückmeldung unter Telefon 0 36 41 / 205-130 bzw.
per e-mail (Annette.Sell@fh-jena.de) wird gebeten.
http://www.fh-jena.de/~hpwolf/afu/index.html
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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