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03/31/2000 12:18

Günstiges weltwirtschaftliches Umfeld - Europa im Aufschwung

Joachim Schmidt Kommunikation
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

    Die Wirtschaft in den westeuropäischen Ländern wächst derzeit deutlich stärker als noch vor kurzem angenommen. Zwar nehmen auch die Inflationsraten zu, dies ist jedoch überwiegend auf höhere Rohölpreise und die aufgrund der Euro-Schwäche stärker wachsenden Einfuhrpreise zurückzuführen. Allerdings wird sich im Laufe des Jahres der Preisanstieg beruhigen, da der Rohölpreis sich wieder normalisieren und der Euro an Wert gewinnen wird. Unter diesen Voraussetzungen setzt sich der sich der Aufschwung in Europa unvermindert fort. Nach einem Zuwachs des BIP der EU um fast 3 vH in diesem Jahr wird das Wachstum im kommenden nochmals eine ähnlich Größenordnung erreichen und allenfalls im Jahresverlauf etwas nachlassen.
    Die Wachstumsdelle zu Beginn des vergangenen Jahres war vorwiegend außenwirtschaftlich bedingt, durch den Rückgang der Exporte nach Asien. In dieser Zeit wuchs die Inlandsnachfrage recht kräftig. Daher zog die Konjunktur in Europa auch deutlich an, als sich das weltwirtschaftliche Umfeld verbesserte. Die zuletzt robuste Inlandsnachfrage läßt erwarten, dass die europäische Wirtschaft selbst von einem Abflauen der Konjunktur in den Vereinigten Staaten zunächst wenig beeinträchtigt wird. Allerdings ist bislang im beginnenden zehnten Jahr des amerikanischen Aufschwungs immer noch keine Abschwächung erkennbar. In diesem Jahr wird das Wachstum mit 3 œ vH dort erneut kräftig sein, und es wird sich erst im kommenden verlangsamen. Da die Budgetüberschüsse hoch bleiben, verfügt die amerikanische Regierung aber über genügend "Munition", um einer stärkeren Abschwächung gemeinsam mit der Notenbank entgegenzuwirken, so dass der Abschwung in den Vereinigten Staaten nicht dramatisch sein wird.
    Anders als in den letzten Jahren besteht diesmal sogar das "Risiko" einer Unterschätzung der Expansion. Manche Indikatoren deuten nämlich auf eine stärkere Eigendynamik als bisher angenommen hin. Allerdings wären die Folgen eines kräftigeren Wachstum in diesem Jahr zwiespältig. Denn auch die Inflation würde dann zunehmen und dies eine Straffung der Geldpolitik erfordern. Dadurch würde sich die Konjunktur 2001 markanter abschwächen.

    (aus: RWI-Konjunkturberichte 2/1999)
    Ihre Ansprechpartner zu dieser Veröffentlichung: Roland Döhrn, Tel.: -262
    Joachim Schmidt (Pressestelle), Tel.: -292


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    transregional, national
    Research results
    German


     

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