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Wissenschaft
Kinder und Jugendliche von heute treffen im Alltag immer häufiger auf Gleichaltrige anderer kultureller und ethnischer Herkunft. In Kindertagesstätte, Schule, Ausbildung und Freizeit sind interkulturelle Begegnungen und Beziehungen mittlerweile selbstverständlich. Der öffentliche Diskurs um die soziale Integration von Migrantinnen und Migranten zeichnet jedoch ein anderes Bild des interkulturellen Zusammenlebens: Ausgrenzung, "Parallelgesellschaften", "ethnische Kolonien". Interkulturelle Beziehungen werden überwiegend als nicht vorhanden oder aber als problembelastet, konfliktreich, vorurteilsbehaftet und gewalttätig gesehen.
Die Forschung bestärkt diese Wahrnehmung, wenn vorrangig Probleme, Defizite und Konflikte zum Gegenstand werden, wie Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, Gewalt in Jugendgruppen. Derartige Untersuchungen zu interkulturellen Beziehungen sind unverzichtbar für die Entwicklung von Förderkonzepten sowie von Strategien der Konfliktlösung und Prävention; sie müssen aber ergänzt werden, da sie ein unvollständiges Bild des interkulturellen Zusammenlebens zeichnen. Um die Potenziale interkultureller Beziehungen in Praxis und Politik nutzen zu können, ist es demnach erforderlich, die Entstehung und Entwicklung "gelingender" interkultureller Beziehungen besser zu erforschen.
Inhalt von Heft 76
Dossier
Kirsten Bruhns: Interkulturelle Beziehungen als Potenzial - Neue Perspektiven für die Migrationsforschung
DJI Bulletin PLUS
Xandra Wildung: Interkulturelle Kompetenz - ein Vexierbild des 21. Jahrhunderts. Definition, Elemente, Standards, Praxis
Berichte
Thomas Rauschenbach: Das Gelingen von Migration und Integration - ein notwendiges Ziel für die Gesellschaft
Parlamentarischer Abend des DJI - Migration, Integration, interethnisches Zusammenleben
Jan Marbach: Wie deutsch ist deutsch? Zur Bedeutung des Migrationshintergrundes
Christian Alt: Milieu oder Migration - was zählt mehr?
Birgit Reißig, Frank Braun: Ganz anders und total normal
Iris Bednarz-Braun, Ursula Bischoff: Multikulti funktioniert: Azubis wollen interkulturelle Vielfalt
Martina Gille, Sabine Sardei-Biermann: Sprich mit mir ? Freundeskreis und Sprachgebrauch bei Migranten und Einheimischen
René Bendit: Migration - ein steiniger Weg? Jugendliche als Akteure zwischen Politik und eigenen Wünschen
Herausgeber und Erscheinungsort:
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Nockherstraße 2
81541 München
Tel: 089-62306-0
Fax: 089-62306-265
Presserechtlich verantwortlich: Prof. Dr. Thomas Rauschenbach
Redaktion:
Dr. Jürgen Barthelmes (E-Mail: barthelmes@dji.de; Telefon: 089-62306-180)
Stephanie Vontz (E-Mail: vontz@dji.de; Telefon: 089-62306-180)
Vertrieb: Stephanie Vontz
Das deutsche Bulletin erscheint viermal im Jahr und kann kostenlos bezogen werden.
Criteria of this press release:
Psychology, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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