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Wissenschaft
Ansichten von Glogau
Vom 6. Februar bis 9. April 1998 wird im Hauptgebaeude des Herder-Instituts die historische Foto-Ausstellung "Annaeherungen -Ansichten von Glogau" gezeigt.
Die aus Bestaenden des Bildarchivs und der Kartensammlung des Marburger Instituts erarbeitete Ausstellung zeigt Bilder einer Stadt aus der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts, die heute ein voellig anderes Gesicht traegt. Das an der Oder gelegene schlesische Glogau war in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges zur Festung erklaert, daraufhin sinnlos-erbittert verteidigt und schliesslich voellig zerstoert worden. Das nach 1945 polnische Glogow schlug auf den Truemmern eine neue staedtebauliche Richtung ein, die sich erst spaet auf die historischen Wurzeln zu besinnen begann. Seit einigen Jahren bemueht man sich in Glogow verstaerkt um eine gestalterische Fortentwicklung des Stadtbildes, die sowohl der historischen Tradition als auch den Beduerfnissen der Gegenwart und Zukunft Rechnung traegt. Die im Herder-Institut gesammelten Fotomaterialien - Senkrechtluftaufnahmen und Schraegluftbilder vom Stadtgebiet, topographisch-architektonische Gebaeudeaufnahmen sowie Detailaufnahmen von Fasaden und Inneneinrichtungen - stellen fuer den W iederaufbau der historischen Altstadt eine ueberaus wertvolle Quelle dar. In der Ausstellung, die im Sommer bereits in Glogau zu sehen war, werden diese Materialien erstmals in einem groesseren Zusammenhang zugaenglich gemacht. Die historische Ausstellung wurde erweitert durch Aufnahmen vom Wiederaufbau der Stadt, die im Sommer 1997 in Glogow gemacht wurden. Der Besucher der Ausstellung kann sich zudem ueber eine Multi-Media-CD- ROM, die in Kooperation mit der Fachhochschule Wuerzburg entwickelt wurde, auf einen virtuellen Rundgang durch das fruehere Glogau begeben.
An der Eroeffnung der Austellung am 6. Februar um 18.00 Uhr im Hauptgebaeude des Herder-Instituts nehmen der Vorsitzende des Stadtparlaments von Glogow, Edward Murzynski und Elzbieta Szczypien vom Amt fuer Auslandsbeziehungen teil. Dr. Margret Heitmann vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut fuer deutsch-juedische Geschichte in Duisburg wird einen Festvortrag halten.
Zur Ausstellung ist ein Katalog in deutscher und polnischer Sprache erschienen.
Weitere Informationen: Dr. Hanna Nogossek, Herder-Institut, Gisonenweg 5-7, 35037 Marburg, Tel.: 06421/184-146; Fax: 184-139; e-mail: nogossek@mailer.uni-marburg.de
Criteria of this press release:
History / archaeology
transregional, national
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German
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