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Wissenschaft
In dieser Woche geht die Tarifrunde 2007 in ihre Hauptphase. Die aktuellen Tarifforderungen der Gewerkschaften fallen differenziert aus. Sie reichen von vier Prozent im Bereich Nahrungsmittel-Genuss-Gaststätten bis zu sieben Prozent in der Schrott- und Recyclingwirtschaft. Dies geht aus einer Übersicht des WSI-Tarifarchivs in der Hans-Böckler-Stiftung hervor. In der Metallindustrie, in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie und in der Druckindustrie beträgt die Forderung jeweils 6,5 Prozent (Details siehe Tabelle; Link zum Download der PM mit Tabelle am Fuß dieser Seite).
Die Analyse des WSI-Tarifarchivs zeigt auch: Für 5,6 Millionen Beschäftigte stehen die Tarifsteigerungen für das Jahr 2007 bereits fest, weil sie in länger laufenden Abkommen schon im Jahr 2006 und davor vereinbart wurden. Diese Tarifsteigerungen belaufen sich nach Berechnungen des Tarifarchivs im Jahresdurchschnitt 2007 lediglich auf 1,3 Prozent. Sie liegen damit unter der Inflationsrate und niedriger als die durchschnittlichen Tariferhöhungen für das Jahr 2006, die 1,5 Prozent betrugen.
Die Gesamtbilanz des Tarifjahres 2007 hängt nach Auffassung des Leiters des WSI-Tarifarchivs, Dr. Reinhard Bispinck, entscheidend von den Abschlüssen in der Chemie- und der Metallindustrie ab. "Nur wenn es hier gelingt, die Verteilungsspielräume auszuschöpfen, besteht die Chance, dass die Lohnpolitik ihre gesamtwirtschaftliche Aufgabe erfüllt und zu einer Stabilisierung der Binnennachfrage beiträgt", sagt der Tarifexperte. "Gute Abschlüsse bei Chemie und Metall haben eine wichtige Orientierungsfunktion für die anderen Branchen."
Am 8. März verhandeln die Tarifparteien in der chemischen Industrie auf Bundesebene in zweiter Runde, im Bauhauptgewerbe ist die dritte Runde für den 13. März terminiert. In der Metallindustrie beginnt die erste Verhandlungsrunde am 12. März in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von den weiteren regionalen Verhandlungen zwischen dem 13. und 19. März. Die Einkommenstarifverträge laufen in der Metallindustrie Ende März aus, die Friedenspflicht endet am 28. April. Die Verhandlungstermine in den übrigen Branchen stehen noch nicht fest.
http://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2007_03_06_tabelle.pdf - PM mit Tabelle und Ansprechpartnern
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