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03/06/2007 19:00

Raffinierte Blechbauweise für 3,5 Millionen Euro

Jörg Feuck Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    TU Darmstadt nimmt architektonisch reizvolle Versuchshalle für Sonderforschungsbereich in Betrieb

    Sie zieht Blicke auf sich, ihre Hülle glänzt grau-silbrig, hinter der
    Stahlkonstruktion mit der raffinierten Profilfassade und den segelartig
    ausgefahrenen Lichtöffnungen arbeiten rund 20 Wissenschaftler der
    Technischen Universität Darmstadt an künftigen Stahlblechbauweisen, die in
    der Automobilindustrie, in der Luftfahrt und im Maschinenbau extreme
    Belastbarkeit und Wirtschaftlichkeit garantieren. Die rund 90 Meter lange,
    bis zu 25 Meter breite und fast 15 Meter hohe Versuchshalle auf dem
    TU-Campus Lichtwiese ist eines der markantesten Zeichen des im Jahr 2005
    genehmigten Sonderforschungsbereichs der Deutschen Forschungsgemeinschaft
    (DFG) für "integrale Blechbauweisen höherer Verzweigungsordnung" an der TU
    Darmstadt. Die Architekten nahmen ihre Aufgabe spielerisch an und drückten
    mit der verformten, mit Lochblechen und Blechschuppen verkleideten
    Außenfassade das aus, womit sich im Inneren die Forscher befassen. Es
    gelang eine Symbiose aus architektonischer Darstellung wissenschaftlicher
    Innovation und Zweckbau, der eine Kranbahn und auch Büros sowie einen
    Seminarraum bietet.

    Rund 3,5 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, den die TU im Rahmen
    ihrer Autonomie selbst mit finanzieller Unterstützung des Innovationsfonds
    des Landes und Mitteln der Hochschulbauförderung des Bundes binnen sechs
    Monate hat errichten lassen. Der Bau nimmt die für die Forschung nötigen
    Großgeräte, Pressen, Umformmaschinen und eine ca. 75 Meter lange
    Walzprofilieranlage auf. "Die vom Land Hessen, der TU Darmstadt und der
    DFG geschaffenen Rahmenbedingungen sind vorzüglich, um modernste Bauweisen
    zu gestalten und in unterschiedlichste Anwendungen zu überführen", sagt
    Forschungsleiter Professor Peter Groche. "Der Sonderforschungsbereich ist
    eine Auszeichnung für die TU Darmstadt und ihr besonderes
    Ingenieur-Profil", sagt Professor Johannes Buchmann, kommissarischer
    Präsident der TU Darmstadt.

    Die Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs betreten Neuland: Sie
    arbeiten an Grundlagen für Methoden, Verfahren und Anlagen, damit künftig
    verzweigte Blechbaustrukturen mit optimierten Eigenschaften "aus einem
    Guss" hergestellt werden können. Sie denken und experimentieren
    ganzheitlich - von der Produktentwicklung über Fertigungstechnologien bis
    zur Materialbewertung. Daher haben sich TU-Wissenschaftler aus den
    Disziplinen Produktentwicklung, Mathematik, Materialwissenschaften,
    Produktionstechnik und Betriebsfestigkeit zu diesem interdisziplinären,
    fachgebietsübergreifenden Forschungsverbund zusammengeschlossen.

    Die Darmstädter Forscher treiben komplexe mathematische Modelle voran, die
    es möglich machen, Form, Geometrie und Topologie von Bauteilen zu
    verbessern. Mit den Modellen können optimale Produkte unter festgesetzten
    Einsatzbedingungen automatisiert berechnet werden. Die neuen Verfahren zum
    Spalten, Spanen, Fügen und Walzprofilieren ermöglichen bislang unbekannte
    Produktklassen mit völlig neuen Eigenschaften. In einer neuen
    Fertigungsstraße können seit Anfang des Jahres entsprechende
    Bauteil-Profile hergestellt werden. Diese müssen nicht nur stabil und
    betriebsfest sein. Ihre höchste Tauglichkeit wird mit experimentellen und
    numerischen Methoden bewertet und optimiert.

    Kontakt: Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen
    TU Darmstadt, Petersenstraße 30, 64287 Darmstadt, Tel:0 6151/16-48 23.

    feu, 06. 03.2007


    Images

    Reizvolle Architektur: Die neue Versuchshalle der TU Darmstadt
    Reizvolle Architektur: Die neue Versuchshalle der TU Darmstadt
    Foto: Thomas Ott
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    Raum für Entdeckungen: Die neue Versuchshalle der TU Darmstadt
    Raum für Entdeckungen: Die neue Versuchshalle der TU Darmstadt
    Foto: 54f architekten + ingenieure
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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

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