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09/06/1996 00:00

Texturanalyse - Fortbildungskurse

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Fortbildungskurse zur Texturanalyse 10. - 11. Oktober und 12. Oktober 1996

    Am 10. - 11. Oktober 1996 richtet das Institut für Metallkunde und Metallphysik der TU Clausthal den Fortbildungskurs "Die Analyse kristallographischer Vorzugsorientierungen mit hoher Ortsauflösung" und am 12. Oktober einen Einführungskurs zur "Quantitativen Texturanalyse" aus.

    Verteilung der Kristallite prägt Eigenschaftsprofil

    Die meisten Werkstoffe besitzen eine vielkristalline Struktur. Sie bestehen aus Kristalliten unterschiedlicher Größe, Form und kristallographischer Orientierung. Infolge der Anisotropie der Eigenschaften der Kristallite kann der polykristalline Werkstoff selbst ebenfalls anisotrop sein, falls die Kristallite nicht regellos orientiert sind. Darüber hinaus weist der Werkstoff wegen der verschieden orientierten Anisotropien benachbarter Kristallite auch eine Mikroinhomogenität auf auf. Die makroskopische Anisotropie und die Mikroinhomogenität sind daher fundamentale Eigenschaften aller polykristalliner Materialien. Die zugrunde liegenden Strukturparameter sind dabei die Textur sowie einige verallgemeinerte Texturgrößen wie Orientierungsbeziehungen zwischen benachbarten Körnern. Mit modernen, rechnergesteuerten Verfahren lassen sich heute Texturdaten mit einer sehr großen Genauigkeit messen. Es stehen benutzerfreundliche Computerprogamme für den PC zur Verfügung. Damit hat sich die quantitative Texturanalyse zu einem Routineverfahren entwickelt. Der Kurs "Quantitative Texturanalyse" richtet sich in Forschung und Praxis tätige Metallkundler, Werkstoffkundler, Hüttenleute, Chemiker, Mineralogen und Geologen.

    Software zur vollautomatischen Auswertung entwickelt

    Der Fortbildungskurs "Die Analyse kristallographischer Vorzugsorientierungen mit hoher Ortsauflösung" am 10. und 11. Oktober gibt einen überblick über alle modernen Verfahren zur Analyse kristallographischer Vorzugsorientierungen in kleinen Probenbereichen. Ortsauflösende Verfahren wie die Polfigurmessung im Transmissionselektronenmikroskop und die Einzelorientierungsmessung im Röntgenelektronenmikroskop gestatten Einzelorientierungsmessungen. Für die Einzelorientierungsmessung hat sich die vollautomatische Auswertung von Kikuchi-Diagrammen durchgesetzt. Das am Institut für Metallkunde und Metallphysik der TU Clausthal entwickelte vollautomatisch oder auch interaktiv arbeitende System ORKID (Orientation from Kikuchi Diffraction) wird im Kurs ausführlich behandelt und den Teilnehmern in einer Shareware-Version zur Verfügung gestellt.

    Nähere Informationen: Professor Dr. H.J. Bunge und Professor Dr. R. Schwarzer Institut für Metallkunde und Metallphysik der TU Clausthal Großer Bruch 23, Tel. 05323/ 72 - 22 44, Fax. 05323/72 - 23 40


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    Criteria of this press release:
    Materials sciences
    transregional, national
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