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03/15/2007 09:19

HFF-Alumnus dreht mit Millionen-Budget für Hollywood

Angela Brendel-Herrmann Pressestelle
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg

    Thor Freudenthal, Alumnus der HFF "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg dreht ab Mai mit der Josephson Entertainment "They Came From Upstairs" für die 20th Century Fox. In dem 50 Millionen Dollar teuren Familienfilm muss eine Gruppe von Kindern ihr Ferienhaus gegen 10-cm-große Aliens verteidigen. Freudenthals Erfahrungen als Creature Designer und Second Unit Director ("Die Geistervilla", Walt Disney 2004), seine Werbe- und Kurzfilme, sein Tonfall und Humor überzeugten den Produzenten Barry Josephson, ihm das Projekt anzuvertrauen.

    Wenn im Mai die Dreharbeiten zu "They Came From Upstairs" beginnen, wird mit Thor Freudenthal ein Ehemaliger der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" auf dem Regiestuhl sitzen.

    Eher zufällig wurde Produzent Barry Josephson auf Freudenthal aufmerksam. Er sah ein Showreel mit Kurzfilmen und Werbespots - u.a. für Nike, Reebok, Burger King - und war einfach begeistert. Tonfall und Humor erinnerten ihn an "Men in Black". Zudem richteten sich einige der Spots an Kinder und Jugendliche - das Zielpublikum von "They Came From Upstairs". Denn in dem Familienfilm muss eine Gruppe von Kindern die Familie im Ferienhaus gegen 10-cm-große Aliens verteidigen. Als Animator verfügt Thor Freudenthal außerdem über nützliche Erfahrungen als Creature Designer. Als Second Unit Director bei "Die Geistervilla" (Walt Disney 2004) sammelte er Regieerfahrungen unter professionellen Bedingungen. Er war für alle Szenen verantwortlich, in denen keine Darsteller auftraten: von Zombie-Action bis Special Effects. Vielleicht gab auch sein Kurzfilm "Motel" - eine achtminütige surreale schwarze Komödie - den Ausschlag. Barry Josephson jedenfalls, der "They Came From Upstairs" über seine Josephson Entertainment für die 20th Century Fox produziert, entschied sich für Thor Freudenthal.

    "Ich bin mit Spielbergs 'Goonies', 'Gremlins' und 'E.T.' aufgewachsen. Als Kind indentifizierte ich mich 100-prozentig mit den jungen Protagonisten. Ihre haarsträubenden Abenteuer waren für mich absolut real." erzählt Thor Freudenthal, "Die Filme sprachen mir aus dem Herzen. Wenn heutige Kids jetzt meinen Film sehen und ihnen später genau solche Erinnerungen und Erfahrungen bleiben, dann habe ich mein Ziel erreicht."

    Josephson hat sich bereits das Buch "They Came From Upstairs" von Mark Burton ("Wallace and Gromit") 2,25 Mio. Dollar kosten lassen. Das Budget des Films liegt bei etwa 50 Millionen. Doch Stars werden nur in Nebenrollen auftreten. Die Hauptrollen bleiben den Kinder und den Aliens vorbehalten. Das Kindercasting läuft noch, und die Aliens kommen aus dem Computer. Für das Team gewann Josephson viele namhafte Künstler. Die Casting-Direktorin Ronna Kress besetzte bereits den "Fluch der Karibik". David Stem und David Weiss - die beiden Autoren, die jetzt am Script arbeiten - kennt man von "Shrek 2" und bald auch von "Shrek 3". Barry Josephson selbst, in den 90ern Präsident von Columbia Pictures, hat gerade "Hide and Seek" mit Robert DeNiro und Dakota Fanning produziert. Gedreht wird ab Mai in und um Vancouver in Kanada. Die Dreharbeiten werden voraussichtlich drei Monate dauern. Ob und wann "They Came From Upstairs" in die deutschen Kinos kommen wird, ist noch nicht im Gespräch.

    Thor Freudenthal wurde 1972 in Berlin geboren, schrieb und zeichnete bereits mit 18 Jahren für verschiedene Comic-Verlage. 1992 begann er ein Studium an der HdK Berlin. Mit dem Wintersemester 1994 wechselte er an die HFF "Konrad Wolf" und studierte hier bis 1997 Animation. Zwischenzeitlich studierte er zwei Jahre am California Institute of the Arts. Während des Studiums entstanden neben animierten Übungen drei Kurzfilme. "Der Tenor" (1996) war ein Festivalrenner und gewann viele internationale Preise. Seit zehn Jahren lebt Thor Freudenthal nun schon in Los Angeles. Augenblicklich hat er zwei weitere Scripts, darunter eines mit Luc Besson, in Arbeit.

    "Wenn es ein klasse Projekt in Deutschland gäbe, käme ich liebend gern in die alte Heimat zurück.", erzählt Thor Freudenthal, der zwar noch keinen amerikanischen Pass besitzt, doch Inhaber einer Greencard ist. "Die Zeit an der HFF war sehr schön. Ich habe sehr viel technisches und theoretisches Know-how mit auf den Weg bekommen. Nun merke ich doch, dass ich damals mehr Emphase auf das Wichtigste im Film, die Story, hätte legen müssen. Wie erzähle ich mitreißend und ökonomisch, welche Informationen gebe ich dem Zuschauer wann im Verlauf der Geschichte und wie genau entwickele ich die emotionale 'Reise' des Protagonisten im Film? An amerikanischen Schulen wird das rauf und runter gepredigt und exerziert. Ein gutes Script als Fundament jedes guten Films kann kein Kamerakran, keine noch so ausgeklügelte Technik ersetzen."


    Images

    Thor Freudenthal
    Thor Freudenthal

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    Thor Freudenthal bei Dreharbeiten
    Thor Freudenthal bei Dreharbeiten

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    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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