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Wissenschaft
Am Dienstag, den 2. Mai 2000, findet in Bremen ein Workshoph statt, auf dem Wissenschaftler und Hafenbauexperten über schadstoffbelastete Fluss- und Hafenablagerungen der Weser beraten. Dabei geht es um Möglichkeiten, TBT-haltige Sedimentation zu vermindern sowie um die Chancen, aus dem belasteten Weserschlick Ziegel zu brennen, die zum einen marktfähig sind, zum anderen aber ökologischen Gütekriterien standhalten. In Zusammenarbeit mit einer Hamburger Ziegelei konnte ein entsprechender Versuch mit guten Ergebnissen abgeschlossen werden.
Die Aufrechterhaltung der Wassertiefen in den bremischen Fahrwassern und Hafenbecken ist eine wichtige Aufgabe der Hafenbehörde. Dabei fallen große Mengen Baggergut an. Allerdings sind diese Sande und Schlicke mit Schadstoffen belastet. Die Entsorgung des Baggerguts bringt also ökonomische und ökologische Probleme mit sich, über die in der Öffentlichkeit immer wieder diskutiert wird. Bis 1997 wurde die Flussablagerungen aus Bremerhaven in der Nordsee verklappt, während die stadtbremischen Sedimente in der Deponie Bremen-Seehausen abgelagert werden.
Allerdings gibt es auch andere Wege im Umgang mit Baggergut. So wird versucht, die Ablagerungen in den Häfen zu vermindern. Zudem besteht die Möglichkeit, das Baggergut zu recyceln. Über diese Aspekte wollen Experten der bremischen Hafenbhörden sowie Wissenschaftler des Franzius-Instituts Hannover und der Universität Bremen auf dem
WORKSHOP BAGGERGUT IN BREMEN"
Dienstag, 2. Mai 2000, 9 bis 13 Uhr
World Trade Center
Birkenstr. 15, Bremen
PRESSEGESPRÄCH 12 Uhr
informieren. Auf dem Workshop stellen Wissenschaftler des MARUM thermische Verfahren vor, mit denen das giftige Tributylzinn (TBT) im Wesersediment unschädlich gemacht werden kann. Im einzelnen untersuchten die Wissenschaftler, was mit dem TBT und weiteren Problemstoffen geschieht, wenn Baggergut zu Ziegeln verarbeitet wird. Dieses Verfahren wurde inzwischen in Kooperation mit einer Hamburger Ziegelei mit gutem Erfolg getestet.
Über diese neuen Möglichkeiten im Umgang mit Bremer Baggergut können Sie sich auf dem Workshop informieren. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Zusätzlich stehen Ihnen die Experten um 12 Uhr für ein Pressegespräch zur Verfügung.
Anmeldungen/Rückfragen:
Dr. Kay Hamer
MARUM / Uni Bremen
Tel. 0421 - 218-7120
email: khamer@uni-bremen.de
P R O G R A M M:
9.00 - 9.15 Uhr
Begrüßung: Bedeutung der bremischen Häfen
Ingulf Piorkowski, Senator für Wirtschaft und Häfen Bremen
9.15 - 9.30 Uhr
Das "Baggergutproblem" in den bremischen Häfen
Dr. Carola Lampe, Senator für Wirtschaft und Häfen Bremen
9.30 - 9.55 Uhr
Integrierte Baggergutentsorgung in Bremen-Stadt
Kurt Mersmann, Hansestadt Bremisches Hafenamt, Bezirk Bremen
9.55 - 10.20 Uhr
Bauliche Möglichkeiten zur Verringerung der Sedimentation
in der Hafengruppe Bremen-Stadt
Dr. Matheja, Franzius Institut, Hannover
10.20 - 10.45 Uhr
Entwicklung von Ergänzungen zum Baggergutkonzept
in Bremen
Dr. Kay Hamer, Universität Bremen, marum/Fachbereich
Geowissenschaften
10.45 - 11.15 Uhr
Kaffeepause
11.15 - 11.45 Uhr
Maßnahmen zur Minimierung des Baggergutanfalls
in der Hafengruppe Bremerhaven
Dr. Hans-Werner Vollstedt, Hansestadt Bremisches Hafenamt
11.45 - 12.15 Uhr
Verwertung von Baggergut als Rohstoff in der Ziegelindustrie
Volker Karius, Universität Bremen, Fachbereich Geowissenschaften
12.00 - 13.00 Uhr
Diskussion und Pressegespräch
Criteria of this press release:
Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
German
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