idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wie sollen die Studienbeiträge am besten eingesetzt werden, fragte das Rektorat der Universität Duisburg-Essen im Februar die eingeschriebenen Studierenden der Hochschule. Die ersten Ergebnisse der Online-Befragung liegen mittlerweile vor. Eingereicht wurden 2.500 ausgefüllte Fragebögen mit bis zu fünf möglichen Vorschlägen.
Prorektor Michael Kerres, zuständig für Information, Kommunikation und Medien und Initiator der Online-Befragung: "Bemerkenswert ist, dass die Befragung bei den Studierenden durch die Bank positiv wahrgenommen wurde." Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Rückmeldungen wünschte die Optimierung bestimmter Lehrveranstaltungen. Relativ oft (21 Prozent) wurden auch bauliche Maßnahmen genannt und die Verbesserung von Serviceangeboten (13 Prozent), insbesondere die
Betreuung im Studium und bessere Organisation des Studiums. Weitere Vorschläge beziehen sich auf die computer- und medientechnische Ausstattung (8 Prozent) sowie die Literatur- und Medienversorgung (7 Prozent).
Das Studierendenvotum wird nun den Fachbereichen zugeleitet, die etwa zwei Drittel der Studienbeitragseinnahmen erhalten, um sie zur Verbesserung der Lehre einsetzen zu können. Ein weiteres Drittel wird für zentral gesteuerte Maßnahmen verwendet, auf die sich immerhin mehr als die Hälfte der Vorschläge beziehen. Dazu gehören die Renovierung von Hörsälen oder sanitären Anlagen, die Bereitstellung von Lern- und Arbeitsplätzen sowie die Versorgung mit aktueller Literatur und moderner Computertechnik. Fünf Prozent der Mittel werden in einer Stiftung angelegt.
Prorektor Kerres: "Die Fülle konkreter Hinweise zeigt, wo Defizite auf dem Campus wahrgenommen werden, und dass Einiges zu tun ist, um den Campus attraktiv und motivierend für das Lernen zu gestalten. Die Studierenden geben auch Hinweise, wo ihnen eine bessere Betreuung und Beratung im Studienverlauf helfen könnten."
Die Universität Duisburg-Essen hat als eine der wenigen Hochschulen in Deutschland ein solches Verfahren erprobt, um Vorschläge von Studierenden systematisch zu erheben. Die Rücklaufquote betrug zwar nur knapp mehr als 5 Prozent, die Befragungsergebnisse sind aber dennoch mehr als eine Ideensammlung. Denn auch bei einer höheren Beteiligung würden die Ergebnisse sich nicht grundlegend verschieben, wissen Experten, die mit diesem Instrumentarium bereits seit längerem arbeiten.
Das Verfahren als solches, so Kerres, hat sich bewährt und soll in gewissen Abständen wiederholt werden. Dann aber während des Semesters und mit intensiverer Bewerbung, um mehr Teilnehmer zu erreichen. Prorektor Kerres: "Nun sind die Entscheidungsträger am Zug. Bis zum Start des Wintersemesters im Oktober sollen ganz konkrete, sichtbare Verbesserungen erzielt werden."
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430
Weitere Infos: Prof. Dr. Michael Kerres, Tel 0203/379-2434
Criteria of this press release:
Information technology, Media and communication sciences, Teaching / education
transregional, national
Organisational matters
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).