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03/29/2007 15:52

Der weltweit stärkste Magnet für Neutronenexperimente wird in Berlin errichtet

Dr. Ina Helms Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hahn-Meitner-Institut Berlin GmbH

    Kooperationsvertrag zwischen dem Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI) und dem National High Magnetic Field Laboratory (NHMFL) Tallahassee (Florida State University) unterschrieben

    25 bis zirka 30 Tesla wird der neue Hochfeldmagnet erzeugen, der bis 2011 am HMI entsteht. Das ist etwa eine Million mal so stark wie das Erdmagnetfeld. Das Tallahassee-Institut wird ihn für etwa 8,7 Millionen Dollar bauen, weitere 10 Millionen Euro kostet die notwendige Infrastruktur, zu der Anlagen für Kühlung und Stromzufuhr gehören. Das insgesamt 17,8 Millionen Euro umfassende Projekt wird zum größten Teil vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Es sichert dem HMI seine internationale Spitzenposition, die es auf dem Gebiet der Neutronenforschung kombiniert mit starken Magnetfeldern und tiefen Temperaturen einnimmt. "Schon jetzt kommen Wissenschaftler aus aller Welt zu uns, weil sie hier mithilfe von Neutronen Materie bei extremen äußeren Bedingungen untersuchen können. Mit dem neuen Magneten können sie Experimente durchführen, die nirgendwo sonst auf der Welt möglich sind", sagte Professor Michael Steiner, der wissenschaftliche Geschäftsführer des HMI, am Donnerstag in Berlin. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, sagte auf der Pressekonferenz: "Mit diesem Großgerät wird das Hahn-Meitner-Institut selbst zu einem Magneten, der Forscher aus aller Welt nach Berlin zieht."

    Von den Experimenten an dem Magneten erwarten Forscher neue Erkenntnisse zu Fragen aus der Physik, Chemie, Biologie und den Materialwissenschaften, unter anderem Beiträge zum Verständnis der Hochtemperatursupraleitung - der Fähigkeit einzelner Substanzen, Strom schon bei höheren Temperaturen ohne Widerstand zu leiten.

    Um den Magneten zu bauen, müssen die Ingenieure an die Grenze des Machbaren gehen. Sie verwenden im Inneren, wo die Kräfte am stärksten sind, eine Kupferspule. Die äußere, in Reihe geschaltete Spule, besteht aus supraleitendem Material, das mit flüssigem Helium gekühlt wird. Mit dieser so genannten Hybridbauweise können die extremen Felder unter möglichst sparsamem Energieeinsatz erzeugt werden. Außerdem musste eine speziell an den Hochfeldmagneten angepasste Neutroneninstrumentierung entwickelt werden. Dieses Know-how ist im HMI vorhanden - ein wichtiger Grund, weshalb die Helmholtz-Gemeinschaft dieses Projekt fördert. Professor Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, sagte in Berlin: "Das Hahn-Meitner-Institut verfügt über sehr viel Erfahrung beim Betrieb starker Magnete und bei der Entwicklung von Neutronenexperimenten. Auf Grund dieser einzigartigen Expertise wird das Helmholtz-Zentrum auch dieses ehrgeizige Projekt zum Erfolg führen."

    Kontakt:
    Hahn-Meitner-Institut
    Glienicker Straße 100
    14109 Berlin

    Pressesprecherin
    Dr. Ina Helms
    Tel: (030) 8062-2034
    Fax: (030) 8062-2998
    ina.helms@hmi.de

    Prof. Alan Tennant
    Leiter Abt. Magnetismus
    Tel: (030) 8062-2741
    Fax: (030) 8062-2999
    tennant@hmi.de

    Hinweis: Interessierten Journalisten bieten wir nach Terminabsprache eine Besichtigung der Neutronenleiterhalle in Wannsee an, in der der Magnet zukünftig betrieben wird.


    More information:

    http://www.hmi.de/pr/pressemitteilungen/2007/hfm/HFM_Broschuere.pdf - Infos zum Magneten
    http://www.hmi.de/pr/aktuell/hfm.html#bild - weiteres Bildmaterial


    Images

    Modell des Hochfeldmagneten (Schnittbild) im Maßstab 1:5
    Modell des Hochfeldmagneten (Schnittbild) im Maßstab 1:5

    Blick in die Neutronenleiterhalle des HMI, wo der Magnet zukünftig betrieben wird
    Blick in die Neutronenleiterhalle des HMI, wo der Magnet zukünftig betrieben wird


    Criteria of this press release:
    Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

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