idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Rudolf-Virchow-Zentrum holt Forscher aus Amerikas Elite-Zentrum
Würzburg. 02. April 2007. Europa beklagt die Abwanderung von Spitzenforschern in die USA. Doch es geht auch anders: Dem Rudolf-Virchow-Zentrum ist es wieder gelungen, einen Forscher nach Würzburg zurück zu holen. Nach fünf Jahren kehrt der gebürtige Deutsche Dr. Stephan Kissler dem Elite-Forschungszentrum "Massachusetts Institute of Technology" (MIT) in Cambridge den Rücken und wird Nachwuchsgruppenleiter am DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin der Uni Würzburg. Seine Mission: Verstehen, warum und wie unser Körper sein Immunsystem gegen sich selbst einsetzt, um damit Krankheiten wie Diabetes und Allergien in den Griff zu bekommen.
Stephan Kissler bezeichnet sich selbst als Europäer und das liegt nicht etwa daran, dass man nach fünf Jahren Amerika Europa nur noch als Ganzes wahrnimmt. Viel eher lässt sich das aus seiner Biografie erklären: In der Schweiz geboren, in Frankreich zur Schule gegangen und nach dem Studium der Biologie in der Schweiz und England hatte es ihn sogar schon einmal nach Deutschland verschlagen, an die Universität Heidelberg. Doch wie die meisten Spitzenforscher gehörte es auch für ihn dazu, eine Station in Amerika einzulegen. Und so forschte der Weltenbummler zuerst am Dana-Farber Cancer Institute und an der Harvard Medical School in Boston und bis vor ein paar Tagen am renommierten MIT in Cambridge (USA).
Dabei hätte Stephan Kissler seine Koffer in Amerika gar nicht packen müssen, von Harvard hatte der 32-jährige Forscher bereits ein Angebot auf dem Tisch. Er lehnte ab und entschied sich für Würzburg: "Am Rudolf-Virchow-Zentrum finde ich optimale Bedingungen für meine Forschung. In Harvard hätte ich viel Zeit damit verwenden müssen, Forschungsgelder für Mitarbeiter einzuholen. Hier habe ich einen kleinen Stab für die nächsten fünf Jahre und kann die Zeit sinnvoller für meine Forschung nutzen." Vier Mitarbeiter unterstützen Stephan Kissler die nächsten fünf Jahre.
"Es hat sich gezeigt, dass die Bedingungen, die wir durch die Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Zentrum geschaffen haben, ein großer Anziehungspunkt für junge Forscher sind", so Prof. Martin Lohse, Sprecher des Zentrums. Neben dem Forscher-Ehepaar Caroline Kisker und Hermann Schindelin, die Lohse nach 11 Jahren aus den USA nach Würzburg zurück holte, konnte er auch die Abwanderung anderer Forscher wie dem Nachwuchsgruppenleiter Stefan Engelhardt verhindern.
"Stephan Kissler ist eine große Bereicherung für das Zentrum. Er beherrscht eine sehr innovative Technik, die für alle Arbeitsgruppen im Zentrum und in Würzburg von Nutzen sein wird. Darüber hinaus hat er enge Kooperationen mit Harvard und Cambridge (England), zwei Top-Universitäten in der Welt", so Martin Lohse. Damit trägt er dazu bei, das noch junge Rudolf-Virchow-Zentrum auch an Top-Universitäten in der Welt noch bekannter zu machen.
Kontakt:
Rudolf-Virchow-Zentrum / DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin
Sonja Jülich (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit)
Telefon: 0174-2118850, Email: sonja.juelich@virchow.uni-wuerzburg.de
http://www.rudolf-virchow-zentrum.de
Stephan Kissler ist neuer Nachwuchsgruppenleiter.
Quelle: Rudolf-Virchow-Zentrum
None
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Personnel announcements, Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).