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Wissenschaft
Jena. (08.05.00) Genau 688 ausländische Studierende, 146 mehr als im Vorjahr, haben sich für das laufende Sommersemester an der Friedrich-Schiller-Universität eingeschrieben. Damit stieg die Quote von 4,1 auf 4,9 Prozent, erreicht aber - wie generell in den neuen Bundesländern - nur knapp die Hälfte des gesamtdeutschen Durchschnitts.
Das liege einerseits daran, dass der Anteil der so genannten Bildungsinländer, also jener ausländischen Studierenden, die ihr Abitur in Deutschland gemacht haben, in Jena nur bei rund einem Zehntel, republikweit aber bei einem Drittel rangiere, erklärte Rektor Prof. Dr. Georg Machnik. "Andererseits haben wir immer noch einen Nachholebedarf, unseren Bekanntheitsgrad im Ausland zu steigern und die überdurchschnittlich guten Jenaer Studienbedingungen dort zu kommunizieren." Eher hinderlich sei dabei der Ostdeutschland vorauseilende Ruf der Ausländerfeindlichkeit. "Das macht uns betroffen", so Prof. Machnik, "obwohl Jena schon zu DDR-Zeiten als recht weltoffene und tolerante Stadt galt."
Seine Universität werde sich weiter bemühen, ihre Attraktivität für ausländische Studierende zu steigern, machte der Rektor deutlich. Schließlich müssten gerade junge Intellektuelle mit anderen, auch nicht-europäischen Kultur- und Geistestraditionen als wertvolle Bereicherung des akademischen und städtischen Lebens betrachtet werden. "Dieser Austausch ist für uns geradezu existenziell", erklärte Machnik. Nicht vergessen dürfe man auch, dass diese künftigen Führungskräfte in ihren Heimatländern die wirtschaftlichen Beziehungen mit ostdeutschen Firmen fördern würden. Traditionell bestehen gute Kontakte und beiderseits intensives Interesse in und für Ost- und Süosteuropa. Ebenso sei der Blick auf Süd- und Westeuropa sowie auf außereuropäische Regionen gerichtet.
In der Jenaer Herkunftsstatistik führen die US-Amerikaner mit 9,6 Prozent vor Chinesen mit 5,4, Franzosen mit 4,8 und Bulgaren mit 4,6 Prozent. Aus insgesamt 81 Ländern fanden die Kommilitonen den Weg in die Saalestadt, fünf von ihnen sind staatenlos.
Friedrich-Schiller-Universität
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Criteria of this press release:
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regional
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German
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