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Wissenschaft
Graduiertenkolleg Mare Balticum startet mit Vortragsreihe ins Sommersemester
Mit einer interdisziplinären Vortragsreihe startet das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg 619 "Kontaktzone Mare Balticum: Fremdheit und Integration im Ostseeraum" in das Sommersemester 2007. In Zusammenarbeit mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg und dem Historischen Institut der Universität Greifswald stellen renommierte Wissenschaftler aus ganz Europa ihre aktuellen Forschungsergebnisse zu politischen, religiösen, linguistischen und historischen Untersuchungen in europäischen Regionen mit außereuropäischen Ausblicken vor. Die Vortragsreihe wird am morgigen Dienstag, den 17. April 2007, um 18.00 Uhr im Historischen Institut eröffnet (siehe Programm). Kathrin Zickermann von der schottischen Universität St. Andrews wird an diesem Abend über "Briteannia ist mein patria. Scotsmen and the "British" community in Hamburg" (Britannien ist mein Vaterland. Die Schotten und die "britische" Gemeinschaft in Hamburg) referieren. Alle Interessierten sind zu den kostenfreien Veranstaltungen herzlich eingeladen.
Thematisch werden im Graduiertenkolleg ethnische, staatliche und kulturelle Identitäten im Ostseeraum, Prozesse der Fremd- und Selbstwahrnehmung sowie politische, wirtschaftliche, rechtliche und kulturelle Bedingungen der Integration in historischer und zeitgenössischer Perspektive analysiert. So ist und war der Ostseeraum - die Region des Mare Balticum - in Gegenwart und Geschichte fortwährend ein Gebiet fruchtbarer Austauschbeziehungen, deren Intensität jedoch häufig auch unter Kriegen und politisch bestimmten Abgrenzungen litt. Die damit verbundenen Spannungen zwischen unterschiedlichen staatlichen Gefügen einerseits und die kulturelle und gesellschaftliche Integration andererseits, ziehen sich seit dem frühen Mittelalter durch alle historischen Epochen.
Das Graduiertenkolleg organisiert die gemeinsame Forschungsarbeit in Vorlesungen, Methodenseminaren, Workshops, Gastvorträgen und Doktoranden-Kolloquien und wird von den Fächern Philosophie, Psychologie, Literaturwissenschaften (Skandinavistik, Slawistik, Baltistik), Kunstgeschichte, Politik-, Geschichts- und Rechtswissenschaften getragen und in der dritten Bewilligungsphase um die Fächer Musikwissenschaft und Sprachwissenschaft (Anglistik/Amerikanistik, Germanistik) erweitert.
Das Graduiertenkolleg 619 wird seit Mai 2006 in der dritten Phase durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. In den ersten beiden Bewilligungsphasen, beginnend am 1. Mai 2000, gehörten insgesamt 19 Doktoranden und ein Postdoktorand dem Kolleg an. Derzeit gehen 13 neue Doktoranden und 1 Postdoktorandin ihren Forschungen im Kontext des Graduiertenkollegs nach. Für die Erforschung der Kulturen des Ostseetraumes standen 2006 über 256.000 € zur Verfügung, die aus Mitteln des interdisziplinären Graduiertenkollegs "Kontaktzone Mare Balticum: Fremdheit und Integration im Ostseeraum" eingesetzt wurden.
PROGRAMM zur Interdisziplinären Vortragsreihe des DFG-Graduiertenkolleg 619 "Kontaktzone Mare Balticum: Fremdheit und Integration im Ostseeraum"
Dienstag, 17. April 2007, 18.00 Uhr
"Briteannia ist mein patria. Scotsmen and the "British" community in Hamburg."
Kathrin Zickermann, Universität St. Andrews
Seminarraum III, Historisches Institut, Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Dienstag, 15. Mai 2007, 18.00 Uhr
"Nordic Law and Religion - changes and challenges"
Prof. Dr. Lisbet Christoffersen, Universität Kopenhagen
Seminarraum III, Historisches Institut, Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Mittwoch, 6. Juni 2007, 18.00 Uhr
"Auf der Suche nach Europa: Schwedisch-niederländische Beziehungen im 17. Jahrhundert"
"Vom Alten Reich bis zur "Stunde Null" - Neue Perspektiven auf die deutsche Geschichte"
Prof. Dr. Olaf Mörke, Universität Kiel
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, Martin-Luther-Straße 14, 17489 Greifswald
Dienstag, 12. Juni 2007, 18.00 Uhr
"Das Eliteinternat in St. Petersburg als deutsch-russischer Kommunikationsraum: Baltische
Adlige in der kaiserlichen Rechtsschule in der Mitte des 19. Jahrhunderts"
Dr. Vera Doubina, Universität Samara
Seminarraum III, Historisches Institut, Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Dienstag, 19. Juni 2007, 18.00 Uhr
"The Paradoxes of Polish Equilibrium of Power in 16th and 17th century. Analyzing the concept of
Monarchia Mixta in relation to the rituals and images"
Dr. Katarzyna Rataijczak, Europäisches Hochschulinstitut Florenz
Seminarraum III, Historisches Institut, Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Dienstag, 3. Juli 2007, 18.00 Uhr
"Archäologie, sakraler Raum und Denkmalpolitik im kolonialen Indien"
Dr. Indra Sengupta, Deutsches Historisches Institut London
Seminarraum III, Historisches Institut, Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Dienstag, 10. Juli 2007, 18.00 Uhr
"Eigenes und Fremdes: Linguistische Überlegungen zu Kontaktvarietäten"
Prof. Dr. Csaba Földes, Pannonische Universität Veszprém
Seminarraum III, Historisches Institut, Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Mittwoch, 11. Juli 2007, 18.00 Uhr
"Confused sovereignty: the Polish-Lithuanian Commonwealth and union as process in early
modern Europe, 1385-1795"
Prof. Dr. Robert Frost, Universität Aberdeen
Seminarraum III, Historisches Institut, Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Dienstag, 17. Juli 2007, 18.00 Uhr
"Visualisierung der Macht im internationalen System der Frühen Neuzeit"
"Vom Alten Reich bis zur "Stunde Null" - Neue Perspektiven auf die deutsche Geschichte"
Prof. Dr. Heinz Schilling, Humboldt-Universität Berlin
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, Martin-Luther-Straße 14, 17489 Greifswald
Philosophische Fakultät
Historisches Institut
Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuzeit
Prof. Dr. phil. Michael North
Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-33 08
E north@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/~marebalt/Startseite.htm
http://www.uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
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