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Wissenschaft
Am 25. April 2007 erhielt Joachim Treusch, Präsident der Jacobs University Bremen, den mit 10 000 Euro dotierten Arthur Burkhardt-Preis 2007. Die Arthur Brukhardt-Stiftung für Wissenschaftsförderung würdigte mit der Auszeichnung Treuschs herausragende Verdienste um die Weiterentwicklung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und seine innovativen Beiträge zur Erneuerung des Wissenschaftssystems.
Laudator bei der Preisverleihung im Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperforschung war Ernst-Ludwig Winnacker, Generalsekretär des Europäischen Forschungsrates und Vorsitzender des Stiftungsrates der Arthur Brukhardt-Stiftung. Er würdigte den Physiker und Wissenschaftsmanager Joachim Treusch als "tatkraftstrotzenden Visionär und Mann für das Unmögliche" in seinem Anliegen, Wissenschaft als treibende gesellschaftliche Kraft in der Öffentlichkeit zu verankern sowie Forschungsentwicklung problemorientiert auf wesentliche Fragen des 21. Jahrhunderts zu lenken.
"Mit einmaliger Überzeugungskraft und Vitalität haben Sie durchgesetzt, dass in Deutschland innerhalb weniger Jahre Wissenschaft und Forschung hoffähig wurden und aus dem Elfenbeinturm heraus auf die Straße, in die Schulen und in die Wohnzimmer gelangten", beschrieb Winnacker Treuschs Wirken als Mitbegründer der 1999 ins Leben gerufenen Initiative "Wissenschaft im Dialog" (WiD). Als erster WiD-Vorsitzender war Treusch maßgeblich am Aufbau dieser Initiative führender deutscher Wissenschaftsorganisationen und -einrichtungen beteiligt, die bahnbrechend für den Prozess eines Public Understanding of Sciences and Humanities (PUSH) in Deutschland war. Zu den zahlreichen WiD-Aktivitäten, die von Joachim Treusch mit initiiert wurden und die bereits hunderttausende Besucher mit erlebbarer Wissenschaft erreicht haben, gehören die bundesweit etablierten Wissenschaftsjahre des BMBF, Wissenschaftsommer und -nächte, Kinder-Unis, Schüler-Akademien, und Eliteförderung begabter Studierender ebenso, wie der jährliche Städtewettbewerb um den Titel "Stadt der Wissenschaft", der 2005 erstmals an Bremen und Bremerhaven verliehen wurde.
Als beispielhaft für wegweisende Forschungslenkung bezeichnete Ernst-Ludwig Winnacker außerdem die langjährige Tätigkeit Joachim Treuschs als Leiter des Forschungszentrums Jülich, als Vorsitzender der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sowie sein neues Amt als Präsident der Jacobs University. Kennzeichnend für seinen Erfolg in diesen Ämtern und in zahlreichen weiteren Lenkungsgremien sei Treuschs Vision von Wissenschaft als entscheidende Grundlage zur Lösung von Zukunftsfragen. Dabei habe er sich von Anfang an immer für eine übergreifende Zusammenarbeit der Disziplinen eingesetzt, um den Herausforderungen komplexer Probleme gerecht zu werden.
Die Arthur Burkhardt-Stiftung für Wissenschaftsförderung wurde 1983 von Arthur Burkhardt unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft gegründet. Der 1990 verstorbene Stifter war langjähriger Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF). Aufgabe der Stiftung ist es, die fächerübergreifende Verständigung zwischen Natur- und Geistes- bzw. Sozialwissenschaften zu fördern. Dazu wird jedes Jahr der mit 10.000 Euro dotierte Arthur Burkhardt-Preis für hervorragende Beiträge zum "Brückenschlag" zwischen dem auf Natur, Technik und Medizin ausgerichteten Denken und jenem, das auf die Lebensbedingungen des Menschen in der Gesellschaft zielt, vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen Renate Köcher, Hubert Markl, Hans Mohr, Jürgen Mittelstrass, Dagmar Schipanski und Ernst-Ludwig Winnacker.
http://www.wissenschaft-im-dialog.de
http://www.fz-juelich.de
http://www.helmholtz.de
Verleihung des Arthur Burkhardt Preises 2007 in Stuttgart (von l. nach r.): Prof. Dr. Ernst-Ludwig W ...
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transregional, national
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German
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