idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Pressemitteilung
Nr. 19 12.05.2000
Neuartige Kooperation von Wissenschaft und Industrie startet in Göttingen
(ukg) Der Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen und Fresenius HemoCare, ein Unternehmen des Gesundheitskonzerns Fresenius, werden gemeinsam ein neuartiges medizinisches Studien- und Forschungszentrum sowie eine Produktionseinheit für medizinische Dienstleistungen in Göttingen gründen. Der Kooperationsvertrag wurde heute (Freitag, 12.05.2000) im Universitätsklinikum Göttingen unterzeichnet. Die geplante Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie ist in dieser Form in Niedersachsen bislang einzigartig. Wissenschaftliche Aktivitäten der Kliniken und Institute des Bereiches Humanmedizin auf dem Gebiet zellulärer Therapien sollen in diesem Zentrum gebündelt werden. Es handelt sich dabei um neuartige Therapieansätze, wie zum Beispiel Immun- und Stammzelltherapien bei unterschiedlichen Krebserkrankungen sowie um Gewebezelltherapien.
Ziel der Kooperation ist es, das Angebot zellulärer Therapien zu verbreitern und zu optimieren, neue Forschungsressourcen und Forschungseinrichtungen zu schaffen sowie wissenschaftliches Know-How in die Herstellung und Vermarktung von medizinischen Produkten zu transferieren. Die Kooperationspartner knüpfen daran die Hoffnung, dass zukünftig Patienten mit Tumoren, chronischen Infektionen und Autoimmunerkrankungen besser geholfen werden kann. Fresenius HemoCare übernimmt die Herstellung und Vermarktung zellulärer Produkte, die für die Therapien notwendig sind. Ein positiver Effekt der Kooperation wird die Schaffung neuer Arbeitsplätze sein.
Für den wissenschaftlichen Teil der Kooperation wird die Rechtsform der gemeinnützigen GmbH (gGmbH) gewählt, darin hält der Bereich Humanmedizin 74,9 Prozent der Anteile, Fresenius 25,1 Prozent. Für den industriellen Teil wird eine GmbH gegründet. Dort sind die Mehrheitsverhältnisse umgekehrt.
Für die Kooperation wird im Waldweg 33 in Göttingen ein technologisch führendes Zentrum für Forschung, medizinische Studien und Dienstleistungen eingerichtet. Die notwendigen Umbauten werden direkt starten und in zwei Baustufen realisiert.
In dem neuen Zentrum wird unter anderem der neue Impfstoff gegen Nierenzellkarzinome klinisch geprüft werden, den der Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen Anfang März der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Die zur selben Zeit in der angesehenen Fachzeitschrift "Nature Medicine" (Vol. 6 S. 332 - 336, 2000) veröffentlichten Forschungsergebnisse haben bei Experten international viel Beachtung gefunden.
Weitere Informationen:
Georg-August-Universität Göttingen
Bereich Humanmedizin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Rita Wilp
Robert-Koch-Str. 42
37075 Göttingen
Tel.: 0551/39 - 99 55
Fax: 0551/39 - 99 57
E-mail: Rita.Wilp@med.uni-goettingen.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).