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05/03/2007 13:04

Wider die Unsichtbarkeit deutschsprachiger Publikationen in der internationalen Bildungsforschung

Christine Schumann M.A. Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung

    DFG-Projekt zur Bibliometrie beim Informationszentrum Bildung des DIPF

    Frankfurt/Main. Um die Sichtbarkeit deutschsprachiger erziehungswissenschaftlicher Literatur im internationalen Kontext zu verbessern, werden bibliometrische Kennzahlen gebraucht. Diese so genannten Performanzindikatoren für Forschung und Lehre werden seit einigen Jahren immer wichtiger, nicht zuletzt als ein Kriterium für die Vergabe von Forschungsgeldern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (http://www.dfg.de/lis) hat nun dem IZ Bildung des DIPF (http://www.dipf.de) das Projekt "Innovative bibliometrische Verfahren zur kontinuierlichen Beobachtung der sozialwissenschaftlichen Forschungsproduktion" bewilligt. Das Bibliometrie-Projekt (http://www.dipf.de/bildungsinformation/bildungsinformation_bibliometrie.htm)wird in enger Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) geplant und durchgeführt.

    Wer und wo zu welchem Thema veröffentlicht, von wem und wie oft diese Aufsätze oder Monographien rezipiert werden - diese Fragen sind nicht nur für die Reputation einer wissenschaftlichen Einrichtung wichtig; auch wenn es um die Verteilung von Forschungsgeldern geht, spielen aussagekräftige und verlässliche Kennzahlen eine wichtige Rolle. Ein erheblicher Teil solcher Indikatoren basiert auf bibliometrischen Informationen, mit deren Hilfe Aussagen über die Relevanz wissenschaftlicher Publikationen getroffen werden können. Bibliometrische Verfahren können im Ranking wissenschaftlicher Fachdatenbanken eingesetzt, aber auch für Mappings zu Forschungsschwerpunkten und Forschungskooperationen genutzt werden. Von der Entwicklung innovativer bibliometrischer Verfahren profitiert die deutschsprachige Scientific Community der Erziehungswissenschaft, die - wie die europäische Bildungsforschung generell - ihre mangelnde internationale Sichtbarkeit mittlerweile als Problem empfindet.

    Für die Erziehungswissenschaft waren solche Indikatoren bislang schwer zu generieren: Die internationalen datenbankbasierten Instrumente zur Analyse des wissenschaftlichen Publikationsaufkommens beziehen die deutschen Erziehungswissenschaften nur marginal ein, und die deutschen Datenbanken unterstützen die Erfordernisse bibliometrischer Analysen bislang nur unzu-reichend. Auch die Entwicklung hin zu digitalen Publikationen tut ihr übriges dazu - sie können durch die traditionellen bibliometrischen Verfahren, die sich vor allem auf Verlagszeitschriften beziehen, nicht hinreichend erfasst werden.

    Im Zentrum des Bibliometrie-Projekts stehen deshalb neue bzw. neu verwendete Formen der bibliometrischen Analyse, die die sehr aufwändige und wissenschaftlich umstrittene Zitationsanalyse als Performanzindikatoren für Forschung und Lehre ergänzen. Mit dem Ziel, die Voraussetzungen für Maßnahmen der Evaluation, Qualitätssicherung und Transparenz von Forschungsleistungen zu verbessern, werden in der anwendungsorientierten Studie methodische Herangehensweisen und technische Verfahren für ein indikatorengestütztes Monitoring der Erziehungswissenschaften entwickelt und erprobt.

    Das Bibliometrie-Projekt wird im Rahmen der Programme zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert (http://www.dfg.de/lis). Anwendungen und Dienstleistungen, die aus dem Projekt hervorgehen, werden im Fachportal Pädagogik (www.fachportalpaedagogik.de) nachhaltig gesichert werden.
    Informationen und Kontakt

    Alexander Botte, Stellvertretende Leitung IZ Bildung, Fon 069/ 24708-330, E-Mail botte@dipf.de

    Öffentlichkeitsarbeit Informationszentrum (IZ) Bildung, Christine Schumann, Tel. 0 69.24708-314; E-Mail schumann@dipf.de, http://www.dipf.de/bildungsinformation.htm

    Das DIPF gehört mit 83 anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen zur Leibniz-Gemeinschaft. Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaf-ten über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter www.wgl.de.


    More information:

    http://www.dipf.de/bildungsinformation.htm - Informationszentrum Bildung des DIPF
    http://www.dipf.de/bildungsinformation/bildungsinformation_bibliometrie.htm - Bibliometrie-Projekt
    http://www.dfg.de/lis - Deutsche Forschungsgemeinschaft, Programme zur Förderung der wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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