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05/15/2007 12:30

Ranking: Die aussichtsreichsten Standorte für Klinische Forschung 2007-2020 - Erstmalige Veröffentlichung für Deutschland, Europa und weltweit

Rudi Schmidt Zentrale Dienste Presse und Kommunikation
Asklepios Kliniken Hamburg GmbH

    Hamburg, 15.05.2007. Im vergangenen Jahr gehörten vier deutsche Regionen zu den weltweiten Top Ten-Standorten der Klinischen Forschung und Entwicklung: Berlin, Hamburg, Ruhrgebiet, Dresden/Leipzig. Erstmals veröffentliche Untersuchungen einer der größten deutschen Forschungsorganisationen (Asklepios proresearch) führen allerdings zu dem Ergebnis, dass bis 2020 nur noch zwei europäische und keine deutschen Metropolen mehr dabei sein werden. Cornelia Wolf, Leiterin von Asklepios proresearch: "Im Jahr 2020 kommt der medizinische Fortschritt aus Russland, Indien oder China." London werde von heute Rang 4 auf Rang 10 abrutschen, Moskau von Platz 9 auf Rang 5 vorrücken, so Cornelia Wolf weiter.

    Basis der erstmals veröffentlichten Rankings sind demografische Szenarien, geplante Vorhaben im Gesundheitswesen, regionale Potenziale, gesamtwirtschaftliche Megatrends einzelner Volkswirtschaften sowie die Gewichtung dieser Faktoren. Schon heute findet klinische Forschung hauptsächlich in Metropolregionen statt. Dieser Trend wird sich mit der zunehmenden Entwicklung und Industrialisierung von immer mehr urbanen Agglomerationen außerhalb der heutigen westlichen Welt massiv verstärken.

    Abschied von einer der größten Wachstumsbranchen des 21. Jahrhunderts

    Die Tatsache, dass nach den hier vorgelegten Untersuchungen Deutschland im Jahr 2020 nicht mehr unter den zehn relevantesten Regionen der Welt vertreten ist, bedeutet nicht notwendigerweise, dass die medizinische Versorgung schlechter wird. "Allerdings", warnt Cornelia Wolf, "führt die gegenwärtige Entwicklung im Krankenhaussektor dazu, dass sich Deutschland von einer der größten Wachstumsbranchen des 21. Jahrhundert verabschiedet."

    Der grundsätzliche Denkfehler bestehe darin, die nationale Gesundheitsversorgung nur als Kostenblock und nicht als Wirtschaftsfaktor zu begreifen, so Wolf weiter. Dabei könnte gerade die Krankenhausversorgung einer der strukturellen Wettbewerbsvorteile Deutschlands sein. Cornelia Wolf erklärt warum: "Die Gesundheitsindustrie funktioniert nach denselben Gesetzen wie der Exportweltmeister Maschinenbau oder andere Branchen. Nur wer in der eigenen Volkswirtschaft ein hohes Maß an Expertise besitzt, kann entsprechende Produkte oder Dienstleistungen hervorbringen und profitabel exportieren."

    Vor allem in aufstrebenden Volkswirtschaften wie Indien oder China könnte Deutschland sein Wissen und Dienstleistungen vermarkten. Einhergehend mit steigendem Wohlstand werde dort das Bedürfnis nach Gesundheit die Nachfrage nach Spezialwissen in der nationalen Gesundheitsversorgung explodieren lassen. "Aber wenn die Krankenhäuser immer mehr sparen müssen, rationalisieren wir damit gerade auch unser größtes Kapital weg: das umfangreiche Wissen in der klinischen Versorgung einer Millionenbevölkerung."

    Nationale Entwicklung: Konglomerate werden in Europa Klinische Forschung aufgreifen

    Die grundsätzliche Marktbedeutung der Bundesrepublik führt in den kommenden zwei Jahrzehnten dazu, dass große europäische Klinik-Konglomerate von Deutschland aus koordiniert die klinische Forschung aufgreifen werden. Ziel ist es, sich im Wettbewerb über Qualität zu differenzieren. Ein Problem wird es dabei sein, angesichts der Leistungsverdichtung in der Versorgung mit regulärem Personal zu forschen. Deshalb werden die Forschungseinheiten dieser Konglomerate über eigenes Personal verfügen, das die Kollegen in der regulären Versorgung zudem entlastet. Deshalb werden Krankenhäuser mit aktiver Forschung auch eine bessere medizinische Versorgung bieten können, als Häuser ohne Forschung. Bei solchen Konglomeraten muss es sich nicht notwendigerweise um private Klinikketten handeln, obwohl diese nach Akquisitionen von Universitätskliniken unter den Top Playern zu finden sein dürften. Denkbar sind aber auch Kooperationen vieler Häuser- beispielsweise freigemeinnütziger Einrichtungen, die sich über die europäischen Ländergrenzen hinweg zusammenschließen.

    Hamburgs Chancen

    Das Life-Science-Cluster aus Bio-Tec-Firmen, Pharmaunternehmen und den Maximalversorgern unter den Kliniken ist heute im Vergleich zu Berlin leicht besser aufgestellt. Die Hauptstadt kann mit der Charité allerdings eine deutlich überlegene Universitätsklinik vorweisen. Die einzige Chance Hamburgs besteht in der Kräftigung des Life-Science-Clusters, dazu gehört auch das Wohlergehen der Hamburger Maximalversorger. Gelingt es der Hansestadt, dieses Cluster nachhaltig zu stärken, dann könnte Hamburg sein Niveau nicht nur halten, sondern in Deutschland an die Spitze kommen. Hamburg könnte es zudem nach dem Vorbild des deutschen Maschinenbaus gelingen, die weltweiten Top Ten-Standorte als Kunden zu gewinnen und nicht als Wettbewerber fürchten zu müssen.

    Rankings

    Die wichtigsten Ballungsräume der Welt 2006:
    1. New York
    2. Los Angeles
    3. Paris
    4. London
    5. Berlin
    6. Hamburg
    7. Dresden/Leipzig
    8. Ruhr-Gebiet
    9. Moskau
    10. Mailand

    Die zehn aussichtsreichsten Ballungsräume der Welt 2020:
    1. Bombay
    2. Delhi
    3. Mexico City
    4. Shanghai
    5. Moskau
    6. Seoul
    7. Sao Paulo
    8. New York
    9. Los Angeles
    10. London / Tel Aviv-Jaffa

    Die wichtigsten Ballungsräume in Deutschland 2006:
    1. Berlin
    2. Hamburg
    3. Dresden-Leipzig
    4. Ruhrgebiet
    5. Heidelberg-Mannheim-Ludwigshafen
    6. Frankfurt/Main

    Die aussichtsreichsten Ballungsräume in Deutschland 2020:
    1. Hamburg/Berlin
    2. Berlin/Hamburg
    3. Ruhrgebiet
    4. Dresden-Leipzig
    5. Heidelberg-Mannheim-Ludwigshafen
    6. Frankfurt/Main

    Die zehn wichtigsten Ballungsräume in Europa 2006:
    1. Paris
    2. London
    3. Berlin
    4. Hamburg
    5. Dresden/Leipzig
    6. Ruhrgebiet
    7. Moskau
    8. Mailand
    9. Barcelona
    10. Madrid

    Die zehn aussichtsreichsten Ballungsräume in Europa 2020:
    1. Moskau
    2. London
    3. Paris
    4. Kattowitz
    5. St. Petersburg
    6. Warschau
    7. Hamburg/Berlin
    8. Berlin/Hamburg
    9. Ruhr-Gebiet
    10. Mailand

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
    Rudi Schmidt, Pressesprecher Asklepios Klliniken
    Tel. (040) 18 18-84 20 08, Fax (040) 18 18-84 20 46
    E-Mail rudi.schmidt@asklepios.com

    Klinische Forschung / Asklepios proresearch:
    Noch immer wird die klinische Forschung in Deutschland eher mit den Universitäten assoziiert als mit den großen Kliniken, die die medizinische Maximalversorgung sicherstellen. Dabei werden klinische Studien in der Praxis sehr häufig gerade von diesen durchgeführt. Dies ist auch einleuchtend, denn in diesen Kliniken werden naturgemäß mehr Patienten mit entsprechenden Indikationen behandelt. Im Unterschied zur akademisch orientierten Grundlagenforschung (bei der viele Jahre nach einer Entdeckung doch nur etwa fünf von 10.000 Ansätzen letztlich im Alltag von Patienten ankommen) bietet die Klinische Forschung als eine der letzten Stationen vor der Freigabe für den breiten Einsatz zahlreiche Geschichten und Nachrichten aus dem echten Leben in Medizin und Krankenhaus.

    Asklepios:
    Asklepios ist eine der führenden internationalen Klinikketten. Die Gruppe trägt Verantwortung für mehr als 90 Einrichtungen, über 30 Tageskliniken, 20.000 Betten und 34.000 Mitarbeiter in Deutschland, Europa, den USA und künftig China. Jährlich vertrauen rund eine Million Patienten ihre Gesundheit Asklepios an. Mit diesen Kennzahlen und einer Umsatzverantwortung von rund 2,3 Milliarden Euro in der Gesamtgruppe ist Asklepios die größte private Klinikkette in der Bundesrepublik und in Europa. Die Asklepios Kliniken im LBK Hamburg sind mit rund 11.000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber in der Hansestadt, dem bedeutendsten Klinikmarkt Deutschlands. Asklepios Kliniken in und um Hamburg: Altona, Barmbek, Harburg, Klinikum Nord (Ochsenzoll / Heidberg), St. Georg, Wandsbek, Westklinikum Rissen, Bad Oldesloe, Bad Schwartau.


    More information:

    http://www.asklepios.com


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Science policy
    German


     

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