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05/19/2000 11:54

Vortrag an der Fachhochschule Ludwigshafen: "Unser Weg in die transindustrielle Gesellschaft"

Robert Schaefer Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein, Hochschule für Wirtschaft

    "Ein starker Staat muß als Entwicklungshelfer auf unserem Weg ins Jahr 2015 fungieren." Diese und weitere pointierte Thesen wird Professor Dr. Carl Böhret in seinem Vortrag "Nach der Jahrhundertwende: unser Weg in die transindustrielle Gesellschaft" an der Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein - Hochschule für Wirtschaft präsentieren. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe "Blickpunkt Zukunft", die von der Wirtschaftshochschule in Zusammenarbeit mit der Ludwigshafener Filiale der Dresdner Bank durchgeführt wird. Der Referent, Professor für Politikwissenschaft an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, ist Politikberater des Landes Rheinland-Pfalz sowie anderer staatlicher Institutionen.

    Visionen und Leitbilder sind wichtig, um handeln zu können, so die Ausgangsüberlegung von Böhret. Langfristige Vorhersagen sollten eine hinreichende Verläßlichkeit erwarten lassen, schließlich hätten sich die Prognosen des Jahres 1980 bis zur Jahrtausendwende weitgehend erfüllt.

    Nach Darstellung von Böhret befinden wir uns derzeit in einem "epochalen Wandel", der den Ausstieg aus dem Industrialismus beinhaltet. Hierbei kommt es in vielen Politikfeldern zu Basiskonflikten und politischen Skandalen. "Dies alles sind Anzeichen dafür, daß wir uns schon in einem Übergang zu einer transindustriellen Wissens- und Kommunikationsgesellschaft befinden", erklärt Böhret. In diesem Zusammenhang würden sich die Anforderungen an das Bildungssystem stark ändern. Nach Ansicht des Politikberaters müsse ein Entwicklungskorridor gesucht werden zwischen fortschreitender "Weltöffnung" und den europäischen sowie nationalen Entwicklungschancen.

    Diese Suche müsse mit Hilfe des funktionalen Staates geschehen, der vorübergehend stärker und nicht "dicker" werden müsse, fordert Böhret. "Erforderlich ist eine nach innen gerichtete Entwicklungspolitik bei nach außen gerichteter Interessenvertretung durch einen legitimierten Nationalstaat." Parallel hierzu würden bürgergesellschaftliches und politisches Engagement sowie neue Bildungsanstrengungen unabdingbar. "Die Menschen müssen sich wiederfinden", fordert Böhret.
    Das Bild der transindustriellen Gesellschaft sei zwar noch unfertig, so Böhret, doch es sei nicht mehr konturlos. Mit einiger Wahrscheinlichkeit werde diese Gesellschaftsformation "ungefähr um 2015" eintreffen, prognostiziert der Professor.
    Der Vortrag findet am Montag, dem 22. Mai, ab 18.30 Uhr in der Aula der Fachhochschule, Ernst-Boehe-Strasse 4, statt. Der Eintritt ist frei.


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