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05/22/2007 12:27

Malaria-Risikogebiete auf einem Blick: Geoinformationssystem hilft bei Reiseplanung

Dr. Inka Väth Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Der internationale Reiseverkehr hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Jährlich infizieren sich allein etwa 500 bis 1000 Reisende aus Deutschland mit Malaria. Um also gesund zurückzukehren, sind eine reisemedizinische Beratung und die notwendige Prophylaxe sehr wichtig. Für eine individuelle Reiseplanung hat das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn jetzt ein interaktives Malariainformationssystem im Internet bereit gestellt.

    Malaria - eine der weltweit häufigsten Infektionserkrankungen der Tropen - wird durch Parasiten, so genannte Plasmodien, hervorgerufen, die durch die weibliche Anophelesmücke beim Blutsaugen übertragen werden. Weltweit gibt es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich 300 bis 500 Millionen Neuerkrankungen - Tendenz steigend. Die gefürchtete "Malaria tropica" führt unbehandelt meist zum Tod. Mildere Formen können über lange Zeiträume immer wieder Malariarückfälle hervorrufen. Typisch ist hohes Fieber, meist begleitet von Kopfschmerzen, Schwäche, Schüttelfrost und Gliederschmerzen.

    Malaria tritt in tropischen und subtropischen Regionen aller Kontinente - außer Australien - auf. "Das Übertragungsrisiko ist nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich sehr unterschiedlich", sagt Dr. Edith Fischnaller vom Bonner Hygiene-Institut. Das webbasierte Geoinformationssystem bietet länderbezogene Informationen über das aktuelle Malariarisiko, die vorgeschlagene Prophylaxe, die bereits vorhandenen Resistenzen sowie über Erregerarten und saisonale Verbreitungsmuster der Malaria im jeweiligen Land. Die Angaben werden regelmäßig aktualisiert. "Durch Aktivieren der einzelnen thematischen Stichpunkte ruft der Nutzer die jeweilige Weltkarte mit den gewünschten Informationen auf", erläutert Geographin Yvonne Walz vom Bonner Hygiene-Institut. Nach Aktivierung des Infobuttons in der oberen Navigationsleiste kann man mittels Mausklick auf das gewünschte Land weitere Detailinformationen abrufen. Die Daten können individuell zur Reiseplanung genutzt werden, sodass beispielsweise Reisende mit Risikofaktoren, Schwangere, Kinder und ältere Menschen Hochrisikogebiete einfach erkennen können. Das Malariainformationssystem ersetzt aber nicht die individuelle ärztliche Beratung. Vor Antritt einer Reise in ein Malaria-Gebiet sollte also jeder einen Reisemediziner aufsuchen.

    Das Malariainformationssystem gibt es unter http://www.meb.uni-bonn.de/hygiene/index.html. Informationen über die reisemedizinische Sprechstunde am Bonner Hygiene-Institut gibt es auf derselben Seite in der Rubrik Reisemedizin und Gelbfieberimpfstelle.

    Kontakt für die Medien:
    Dr. Edith Fischnaller; Abteilung Reisemedizin & Hygiene in Entwicklungsländern
    Yvonne Walz; Abteilung Public Health & Medizinische Geographie
    Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn
    Telefon: 0228/287-15523; Fax: 0228/287-19516
    E-Mail: Edith.Fischnaller@ukb.uni-bonn.de; Yvonne.Walz@ukb.uni-bonn.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Organisational matters
    German


     

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