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05/30/2007 10:11

Universität Basel: Mit neuer Strategie erfolgreich in die Zukunft

MA Reto Caluori Öffentlichkeitsarbeit
Universität Basel

    Vermehrte Mittelvergabe nach leistungsorientierten Kriterien, flexible Strukturen und Fächerangebote, konsequente interdisziplinäre Vernetzung sowie gezielte Förderung des akademischen Mittelbaus, der Forschung und der Lehre sollen die Universität Basel im nationalen und internationalen Forschungswettbewerb weiter stärken und ihre Bedeutung als eine der besten europäischen Universitäten ausbauen. Mit einer neuen Strategie, die das Resultat eines Dialogs zwischen den Einheiten der Universität und der Universitätsleitung ist, zeichnet die Universität ihre inhaltliche Ausrichtung, ihre zukünftige Forschungsschwerpunkte und ihre prioritären Investitionen für die Zeitspanne von 2007 bis 2013 vor. Kernpunkte der Forschungsstrategie sind die zwei Profilierungsbereiche Life Sciences und Kultur.

    Die Universität Basel hat sich in den letzten Jahren in mehreren Bereichen als innovativ gezeigt: Die Studienreform nach den Richtlinien der Bologna-Deklaration ist erfolgreich eingeführt, verschiedene Rankings belegen ihren kontinuierlichen Aufstieg an die Spitze der internationalen Forschung und seit 2007 steht sie unter der gemeinsamen Trägerschaft der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Auf der Grundlage dieser positiven Bilanz eröffnen sich ihr neue Perspektiven. Dazu bedarf es einer klaren Strategie.

    Mit der nun vorliegenden "Strategie 2007", die an das vorhergehende "Strategiepapier 1998-2007" und an den Portfoliobericht des Universitätsrates anschliesst, verfügt die Universität Basel über ein wegweisendes Steuerungsinstrument, das zu folgenden Bereichen Kernaussagen macht und konkrete Umsetzungsschritte benennt: Die Universität Basel als Volluniversität, Forschung, Lehre, die zwei Profilierungsbereiche Kultur und Life Science, Personal und Organisation sowie Grösse, Finanzen und Raumplanung.

    Die Universität Basel bleibt eine Volluniversität, die sich durch ein vielfältiges, klar definiertes Lehrangebot auszeichnet. Lehre und Forschung sind aufeinander abgestimmt, effizient und kostenbewusst strukturiert. Die Qualität wird systematisch überprüft und an nationalen und internationalen Standards sichergestellt. Die Universität will ihre Strukturen und ihr Fächerangebot flexibler gestalten mit dem gemeinsamen Ziel der wissenschaftlichen Exzellenz. Diese basiert auf der individuellen, freien Forschung, wobei die Universitätsleitung den Zusammenschluss mehrerer Forscher zu interdisziplinären Kompetenzzentren begrüsst und Fakultäten in ihrem Bestreben, fakultäre Forschungsschwerpunkte zu bilden, fördert. Um exzellente Forschung auf individueller Ebene und deren Festigung auf institutioneller Ebene zu verbessern, schafft sich die Universitätsleitung mit dem Instrument einer flexibleren, auf nachvollziehbaren Indikatoren basierenden Mittelallokation eine neue Steuerungsmöglichkeit. Neu sind verstärkte Massnahmen der zusätzlichen Unterstützung von kompetitiv eingeworbenen Drittmittelprojekten durch die Universität vorgesehen. Die Ausstattung von Professuren für Lehre und Forschung soll periodisch überprüft und aufgrund von Leistungskriterien gegebenenfalls neu bestimmt werden. Die Universität strebt eine hoch stehende Nachwuchsförderung und interdisziplinäre Vernetzung der Forschung an und richtet diesbezüglich einen fakultätsübergreifenden Forschungsfonds ein.

    Die Universität Basel hält am Grundsatz der forschungsgestützten Lehre fest und wahrt ein vielfältiges Fächerangebot. Sie setzt sich zum Ziel, die Bachelor-Stufe in allen Fakultäten grundsätzlich selbständig zu gestalten und anzubieten. Auf der Masterstufe sind Kooperationen mit anderen Schweizer Universitäten, bei spezialisierten Programmen auch mit ausländischen Universitäten, möglich und erwünscht. Zur Sicherung der Qualität strebt die Universität den Ausbau des akademischen Mittelbaus und eine flexiblere Handhabung bei der Besetzung von Professuren an.

    Kultur und Life Sciences
    Seit die Universität autonom ist, betrachtet sie Kultur und Leben (heute im Sinne von Life Sciences) als zwei Wissensgebiete, denen sie in Forschung und Lehre besondere Aufmerksamkeit widmet. Diese zwei Profilierungsbereiche (ehemals Makroschwerpunkte) sollen der Universität eine internationale Ausstrahlung und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Hochschulen verleihen. Die "Strategie 2007" stellt die gezielte Förderung der interdisziplinären Bereiche Nanowissenschaften, Systembiologie, Pharmawissenschaften und Molekulare Grundlagen der psychischen Gesundheit und menschlichen Entwicklung ins Zentrum des Profilierungsbereichs Life Sciences. Dabei kommt das Prinzip des "Translational Research" zur Anwendung, das die konsequente Vernetzung zwischen den verwandten wissenschaftlichen Disziplinen verlangt inklusive Schnittstelle zur angewandten Forschung, Synergien mit Institutionen wie dem Friedrich-Miescher-Institut, dem Schweizerischen Tropeninstitut, der Fachhochschule Nordwestschweiz usw. sowie Forschungskoordinationen mit benachbarten Universitäten. Ferner sind ethische, ökologische, rechtliche und wirtschaftliche Fragestellungen mit eingeschlossen. Durch die intensive Zusammenarbeit, durch die Förderung von Entrepreneurship (z.B. Inkubator, Coaching) und durch einen effizienten Wissens- und Technologietransfer trägt die Universität mit der "Strategie 2007" wesentlich zur Wertschöpfungskette der regionalen Life Sciences bei.

    Der Profilierungsbereich Kultur legt auf Grundlage der vorhandenen Potentiale die Bildung eines ästhetischen (Bild und Zeichen), eines kulturhistorischen (Kulturelle Grundlagen und Grenzen Europas) und eines gesellschaftswissenschaftlichen (Gesellschaftlicher Wandel und Gerechtigkeit) Schwerpunkts nahe, die das Zusammenspiel unterschiedlicher theoretischer und methodischer Ansätze ausschöpfen sollen. Gemeinsam bilden sie ein thematisches Dach für die konkrete Gestaltung der interdisziplinären Profilbildung. Ganz im Sinne der Idee von "Translational Research" erwägt die Universität die Gründung eines Departements "Religionswissenschaft" unter Einbeziehung der Islamwissenschaften und der Jüdischen Studien. Ferner empfiehlt die "Strategie 2007" explizit die strukturelle Zusammenführung der archäologischen Institute.

    Im Bereich Personal und Organisation strebt die Universität Basel eine Professionalisierung in den Leitungsstrukturen und eine Optimierung der Zuständigkeiten und Prozesse an und nimmt gegebenenfalls personelle und organisatorische Anpassungen vor. Insbesondere die aktuelle Gliederung in sieben Fakultäten ist auf ihre Angemessenheit hin zu prüfen.

    Grösse, Finanzen, Raumplanung
    Nach Jahren ununterbrochenen Wachstums stösst die Universität Basel an ihre von den demografischen Rahmenbedingungen vorgegebenen Grenzen. Gleichzeitig muss mit einer Konsolidierung der kantonalen und staatlichen Mittel gerechnet werden. Aufgrund dessen gewinnen Elemente der finanziellen Steuerung und der Mittelbeschaffung an strategischer Bedeutung. Insbesondere die leistungsorientierte Mittelallokation wird als Prinzip der Mittelflexibilisierung vermehrt angewendet und die Ausstattungen neuer Professuren werden periodisch überprüft und angepasst. Kompetitiv eingeworbene Drittmittel und andere Quellen der Finanzierung wie Fundraising, Mäzenatentum und Auftragsforschung sind unter Wahrung der akademischen Unabhängigkeit vermehrt zu berücksichtigen.

    Im Hinblick auf das 550-Jahr-Jubiläum der Universität im Jahr 2010 plant der Universitätsrat die Äufnung eines mit mindestens 55 Mio. Franken (plus) ausgestatteten Jubiläumsfonds, dessen Erträge gezielt für die Förderung des Wachstums und der Exzellenz in Forschung und Lehre verwendet werden.

    Langfristig strebt die Universität Basel den Zusammenzug der an über 40 Standorten in über 90 Liegenschaften verstreuten sieben Fakultäten an. Ein mögliches Szenario ist ein Universitätscampus auf der Achse Petersplatz/Rosshof (Geisteswissenschaften) - Schällemätteli/Universitätsspital (Life Sciences) - Brückenkopf Volta (exakte Naturwissenschaften). Zusätzlich werden Areale in Baselland geprüft, auf welchen Synergien zur FHNW möglich wären. In Abstimmung mit den beiden Trägerkantonen Basel-Stadt und Baselland entwickelt die Universität ihre Raumstrategie.

    Öffentlichkeit
    Mit Café Scientifique und weiteren Projekten sucht die älteste Universität der Schweiz konsequent den Dialog mit der Öffentlichkeit und intensiviert zudem die Zusammenarbeit mit anderen Bildungsinstitutionen, kulturellen Einrichtungen und wirtschaftlichen Unternehmungen der Stadt und der Region.

    Weitere Auskünfte
    Dr. Ueli Vischer, Präsident des Universitätsrats der Universität Basel, Tel. 061 279 33 00, E-Mail: Uvischer@vischer.com
    Prof. Dr. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, Tel. 061 267 30 30, E-Mail: A.Loprieno@unibas.ch
    Hans Syfrig, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 061 267 30 16, E-Mail: Hans.Syrig@unibas.ch

    Download
    Die "Strategie 2007" steht als PDF zum Download zur Verfügung unter www.unibas.ch >Universität >Porträt >Strategie


    More information:

    http://www.unibas.ch/index.cfm?DBD1DA343005C598C4F6ADFB5A486901 Download Strategie 2007


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters
    German


     

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