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06/12/2007 15:23

450 Millionen Euro für 26.000 zusätzliche Studienanfänger an den NRW-Hochschulen

André Zimmermann Pressereferat
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Kabinett beschließt Umsetzung des Hochschulpakts in Nordrhein-Westfalen

    Für jeden der 26.000 zusätzlichen Studienanfänger, die im Vergleich zum Studienjahr 2005 in den kommenden drei Jahren an den nordrhein-westfälischen Hochschulen erwartet werden, stellt die Landesregierung der jeweiligen Hochschule eine Prämie von bis zu 20.000 Euro zur Verfügung. Dies hat das Landeskabinett in seiner heutigen Sitzung in Meschede beschlossen. "Damit stellen wir sicher, dass das Geld aus dem Hochschulpakt dort ankommt, wo es tatsächlich gebraucht wird. Jeder, der in Nordrhein-Westfalen studieren möchte, erhält einen Studienplatz und eine qualitativ hochwertige Ausbildung", sagte Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart am Rande der Kabinettsitzung. Den Löwenanteil der neuen Studienplätze werden die 14 Universitäten und zwölf Fachhochschulen im Lande zu etwa gleichen Teilen schaffen.

    Mit dem heutigen Kabinettbeschluss steht der Plan der Landesregierung, wie der Hochschulpakt 2020, dessen erster Teil am kommenden Donnerstag zwischen der Bundesministerin und den Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnet wird, in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden soll. Demnach stehen den NRW-Hochschulen bis 2010 insgesamt 250 Millionen Euro für neue Studienplätze zur Verfügung. Weitere 200 Millionen Euro sind für die Jahre 2011 bis 2013 vorgesehen, um jeden neuen Studienplatz über vier Jahre auszufinanzieren. Insgesamt stellen Bund und Land also zusammen 450 Millionen Euro für 26.000 zusätzliche Studienanfänger bereit. Bund und Land übernehmen jeweils die Hälfte der Mittel.

    Kernstück des nordrhein-westfälischen Finanzierungssystems ist ein Prämienmodell, nach dem die Gelder aus dem Hochschulpakt verteilt werden. Das System bietet Anreize, bereits vorhandene Kapazitäten voll auszulasten, es sichert die Qualität des Studiums in bereits ausgelasteten Bereichen, und es setzt einen Schwerpunkt im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften.

    Das Modell sieht für jeden zusätzlichen Studienanfänger, den eine bereits voll ausgelastete Hochschule aufnimmt, eine Prämie von 12.000 Euro vor. In den Natur- und Ingenieurwissenschaften beträgt die Prämie 20.000 Euro. Hochschulen, die bereits jetzt über die volle Auslastung hinaus Studienanfänger aufgenommen haben, werden durch das Prämienmodell belohnt. Hochschulen, die wegen der Umstellung auf Bachelor/Master und der dadurch zum Qualitätserhalt nötigen Einführung eines Numerus Clausus in 2006 weniger Studienanfänger als 2005 aufgenommen haben, erhalten auch für die Schließung dieser Lücke bereits Prämien.

    Um den zusätzlichen Studienanfängern eine qualitativ hochstehende Ausbildung zu gewährleisten, ergreift die Landesregierung ein Bündel an Maßnahmen. Beispielsweise können die Hochschulen ab dem kommenden Jahr bis 2010 insgesamt 540 Professuren für fünf Jahre doppelt besetzen. Das heißt, wenn eine Professorin oder ein Professor 2012 emeritiert wird, kann die Nachfolgerin oder der Nachfolger bereits 2008 berufen werden. Diese Doppelprofessuren werden auf die Hochschulen verteilt - wer sich besonders stark am Hochschulpakt beteiligt, bekommt auch besonders viele dieser Doppelprofessuren. Die Hochschulen mit vielen zusätzlichen Studienanfängern finden besondere Berücksichtigung in der Investitionsplanung des Landes, damit die nötigen räumlichen Kapazitäten rechtzeitig geschaffen werden.

    Besondere Bedeutung kommt dem Ausbau der Fachhochschulen zu, die etwa die Hälfte der 26.000 zusätzlichen Studienanfänger aufnehmen. "Bis zum Jahresende werden wir entscheiden, ob dieser Ausbau durch Erweiterung vorhandener Fachhochschulen, die Verselbstständigung einzelner Standorte oder durch Gründung neuer Fachhochschulen vorgenommen werden soll", sagte Pinkwart.

    Von den rund 80.000 Studienanfängern im Studienjahr 2005 begannen 54.000 ihr Studium an einer Universität und 17.000 an einer Fachhochschule.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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