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Wissenschaft
Die Rektoren der Universitäten Basel und Zürich haben gestern (14. Juni 2007, 17.15 Uhr) eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Beziehung zwischen den beiden Hochschulen stärken soll. Mit diesem Schritt bekunden die beiden Universitäten ihren Willen zu einer Partnerschaft, indem die Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen intensiviert wird. Im Vordergrund stehen Kooperationen in Lehre, Forschung und Verwaltung.
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung sind die Leitungsgremien der beiden Universitäten aufgefordert, Zusammenarbeitsprojekte zu fördern und besondere Anreize dafür zu schaffen. Grundsätzlich verfügen die Universitäten Basel und Zürich über ein grosses Potenzial an wissenschaftlicher Forschung und Lehre. Im Rahmen ihrer Entwicklungsplanungen sollen die zwei Universitäten punktuell jene Wissensgebiete identifizieren, in denen sich Kooperationen als chancenreich erweisen, und gemeinsam neue Projekte etablieren. Die angestrebten Kooperationen werden im Einvernehmen mit den betroffenen akademischen Gliederungseinheiten realisiert. Die Zusammenarbeit zielt auf eine weitere Steigerung der wissenschaftlichen Kompetenz und die Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Beide Universitäten wollen gemeinsam einen substanziellen Beitrag zur wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung unseres Landes leisten.
Die Lehre - Die Palette an Möglichkeiten, wie die beiden Universitäten ihre Zusammenarbeit im Bereich Lehre intensivieren wollen, ist vielfältig. So schlägt die Vereinbarung etwa vor, dass Professorinnen und Professoren an beiden Hochschulen unterrichten, in ausgewählten Studiengängen auf der Bachelor- und Master-Stufe gemeinsame Module angeboten werden, auf der Master-Stufe das Studium von gemeinsam entwickelten Studiengängen oder -fächern möglich sein soll sowie auf der Doktoratsstufe gemeinsame Graduiertenkollegien und Gastaufenthalte von Doktorierenden an der jeweils anderen Universität ermöglicht werden. Insgesamt sollen die Vielfalt des Lehrangebots erhöht, Ressourcen effizient eingesetzt und der Förderung der Studierenden-Mobilität auf allen Ebenen und der diversen Möglichkeiten des Dozierendenaustauschs vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Die Forschung - Im Bereich Forschung nehmen die beiden Universitäten bei komplementären Entwicklungen und gemeinsamen Stärken eine Intensivierung der Koordination und Kooperation in Aussicht. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht von informellen Absprachen bis zur Bildung von gemeinsamen, interdisziplinär ausgerichteten Schwerpunkten und Kompetenzzentren. Zwischen allen Bereichen soll ein fruchtbarer Austausch von Wissen stattfinden. Über gemeinsame Forschungsprojekte und die fachübergreifenden Kontakte ergeben sich zusätzliche Innovationen und ein Know-how-Zuwachs zum Vorteil der Universitäten im internationalen Wettbewerb. Wo möglich, sollen mit der gemeinsamen Finanzierung und Nutzung von teurer Infrastruktur Ressourcen eingespart werden.
Gemeinsames vertreten - Weitere Dossiers, von denen die beiden Universitäten gleichermassen betroffen sind, und die einen Austausch an Wissen, Kompetenzen und Erfahrungen ermöglichen, sind die Weiterführung der Bologna-Reform, der Abbau der administrativen Hürden für Gaststudierende sowie die Einführung von Kriterien für die Qualitätssicherung in der Lehre. Auf politischer Ebene bietet die neue Zusammenarbeit eine verstärkte gemeinsame Interessenvertretung etwa bei der Interessenwahrnehmung gegenüber der bundesrätlichen Botschaft zur Bildung, Forschung und Innovation (BFI) oder der verbesserten Abgeltung ausländischer Studierenden, wo innovative Lösungen gefordert sind.
Wie weiter? Die beiden Hochschulen wahren auch in Zukunft ihre Eigenständigkeit und ihre eigenen Kulturen. In den Wissensgebieten, die von beiden Universitäten angeboten werden und für die keine Kooperationen oder gemeinsame Projekte vereinbart sind, stehen die Universitäten in einem konstruktiven Konkurrenzverhältnis. Auf universitärer oder fakultärer Ebene bestehende Kooperationen mit anderen Universitäten sind von dieser Vereinbarung nicht tangiert und behalten ihre Geltung. In einem ersten Schritt werden sich die Vize- bzw. Prorektorate der beiden Universitäten regelmässig treffen, um neue Projekte und weitere Geschäfte zu besprechen und ihre Konkretisierung zu Handen der Leitungssitzungen beider Universitäten vorzubereiten. Bei Bedarf können diese für die Ausarbeitung von fachspezifischen Vorhaben Arbeitsgruppen mit Vertreterinnen und Vertretern beider Universitäten einsetzen. Die Vereinbarung ist vorerst auf fünf Jahre befristet.
Weitere Auskünfte
Prof. Dr. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, Tel. direkt 061 267 30 30,
E-Mail: a.loprieno@unibas.ch
Prof. Dr. Hans Weder, Rektor der Universität Zürich, Tel. 044 634 22 11,
E-Mail: rektor@uzh.ch
Hans Syfrig, Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Universität Basel, Tel. direkt 061 267 30 16,
E-Mail: hans.syfrig@unibas.ch
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
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