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06/15/2007 11:20

Oskar Lafontaine Absteiger des Monats

Florian Klebs Presse und Forschungsinformation
Universität Hohenheim

    Monatliche Politiker- und Themen-Rankings:
    alle vier Wochen im Mediaskop/politics der Universität Hohenheim

    Alle Infos und ausführliche Auswertungen auch unter
    www.uni-hohenheim.de/mediaskop

    Der künftige Parteivorsitzende der Linkspartei startet von ganz hinten. Keiner der Top-Ten-Politiker in Deutschland wird so schlecht bewertet wie der Saarländer. Und bei keinem Politiker verschlechterte sich sein Bild in der Öffentlichkeit so stark, wie bei Lafontaine im Monat Mai. Mit seinen rüden Attacken auf die SPD, vor allem auf Vizekanzler Franz Müntefering, hat er sich in der Öffentlichkeit ins Aus katapultiert, ermittelte Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Frank Brettschneider in der aktuellen Ausgabe des Mediaskop/politics der Universität Hohenheim. Aufsteiger des Monats Mai sind Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.

    Analysen wie diese sind Ergebnisse des neuen Mediaskop/politics der Universität Hohenheim - einem Gemeinschaftsprodukt des Kommunikationswissenschaftlers Prof. Dr. Frank Brettschneider mit dem internationalen Institut für Media Intelligence, Media Tenor. Als Trendmesser für politische Themen und ihre Top-Repräsentanten listet das Hohenheimer Mediaskop die Auf- und Absteiger des Monats, ermittelt die Top-Ten der Politiker in den Medien und rankt die führenden Spitzenpolitiker und Sachthemen. Dabei stützt sich das Mediaskop/politics auf die tagesaktuelle Auswertung über 26 Leitmedien von der Tageszeitung bis zum Nachrichtenjournal.

    Auf- und Absteiger im Mai (Anlage AfAb0507)

    Den Titel des Absteigers des Monats Mai teilen sich der Fraktionsvorsitzende der Linken im Deutschen Bundestag, Oskar Lafontaine, und die Bundesgesundheitsministerin, Ursula Schmidt.

    Lafontaines Auseinandersetzung mit der SPD verzehnfachte zwar seine Medienpräsenz im Vergleich zum April, aber sie verschlechterte seine Bewertung: "Wenn wir die Anzahl aller positiven Aussagen mit der Anzahl aller negativen vergleichen, überwiegt die negative Berichterstattung", erklärt Prof. Dr. Brettschneider. In der Summe kommt Lafontaine auf ein Saldo von -14,9 Prozent. Im Mai war der Saldo noch bei -5,2 Prozent gelegen.

    Bundesgesundheitsministerin Schmidt führte ihr Feldzug gegen Übergewicht ebenfalls fett ins Minus: Die Medienpräsenz verdoppelte sich zwar, doch in der Bewertung verschlechterte sie sich von -2,3 Prozentpunkten auf -10,6 Prozentpunkte.

    Nach wie vor im Tief steckt auch der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger, wobei sich sein Image in den Medien langsam wieder erholt. "Mit seiner Grabrede auf den ehemaligen NS-Richter Hans Filbinger hatte sich Oettinger im April vor allem Negativ-Schlagzeilen eingehandelt und die Bewertung in den Medien von +1,5 Prozent auf -29,7 Prozent gedrückt. Vergangenen Monat verbesserte sich seine Bewertung deutlich, kommt jedoch mit -13,4 Prozent noch lange nicht an die positive Bewertung des Frühjahres heran", sagt Prof. Dr. Brettschneider. Gleichzeitig habe das Medieninteresse an Oettinger deutlich nachgelassen: "Es ist ruhiger geworden um den Ministerpräsidenten. Hinsichtlich der Medienpräsenz hat Oettinger im Mai wieder die Ausgangsposition erreicht".

    Als Aufsteigers des Monats dürfen sich Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier fühlen: Sie steigerten im Mai nochmals ihre ohnehin hohe Medienpräsenz und gelangten dabei zu einer deutlich besseren Bewertung. Das kann sich noch auf das innerparteiliche Kräfteverhältnis in der SPD und auf die Frage nach dem Kanzlerkandidaten der SPD auswirken, denn Kurt Beck wird deutlich schlechter bewertet als Steinbrück und Steinmeier. Allerdings verfügen letztere stärker über den SPD-Stallgeruch.

    Top-Ten-Politiker mit der stärksten Medienpräsenz (Anlage ToTe0507)

    Nachdem es ruhiger um Günther Oettinger wurde, rückte die Kanzlerin wieder ins Zentrum des Medieninteresses: Mit 5.697 Aussagen in den Leitmedien führt Angela Merkel wieder die Politiker Top-Ten mit der stärksten Medienpräsenz an. Mit großem Abstand folgt der SPD-Vorsitzende Kurt Beck, der mit 2.459 Medienaussagen nicht einmal halb so viel Medienaufmerksamkeit wie die Kanzlerin erregte. Peer Steinbrück, Wolfgang Schäuble und Frank-Walter Steinmeier folgen dem Duo Merkel/Beck auf den Plätzen 3 bis 5.

    Sachthemen-Ranking (Anlage Sate0507)

    Die Vorschau auf den G8-Gipfel brachte im Mai die Außenpolitik an die Spitze der Themenagenda zurück, gefolgt von dem Dauerthema Wirtschaftspolitik. An dritte Stelle des Medieninteresses stieg im vergangenen Monat erstmals die Familienpolitik.

    Positive Nachrichten zu den Staatseinnahmen ließen das Interesse an Haushaltspolitik wachsen. Von der positiven Berichterstattung in diesem Politikfeld konnte vor allem Finanzminister Peer Steinbrück profitieren. Die Themen Innere Sicherheit und Steuerpolitik haben etwas von ihrer Bedeutung verloren. Ähnliches gilt für die Gesundheits- und die Umweltpolitik.

    Auf- und Absteiger im Mai (Anlage AfAb0507)
    http://www.uni-hohenheim.de/presse/admin/dyn_docs/AfAb0507.pdf

    Sachthemen-Ranking (Anlage Sate0507):
    http://www.uni-hohenheim.de/presse/admin/dyn_docs/SaTe0507.pdf

    Top-Ten-Politiker mit der stärksten Medienpräsenz (Anlage ToTe0507):
    http://www.uni-hohenheim.de/presse/admin/dyn_docs/ToTe0507.pdf

    Mediaskop/politics: www.uni-hohenheim.de/mediaskop

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Frank Brettschneider, Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft
    Tel.: 0711 459-24030 oder -22870, E-Mail: frank.brettschneider@uni-hohenheim.de
    www.uni-hohenheim/mediaskop


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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