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Wissenschaft
Austauschprogramm zwischen Universität Jena und Penn State University erfolgreich fortgesetzt
Jena (27.06.07) "Der Austausch wird immer anspruchsvoller", darin sind sich Rainer K. Silbereisen und Fred W. Vondracek einig. Dem deutschen und dem amerikanischen Psychologie-Professor ist es gelungen, ihr gemeinsames Austauschprogramm erneut finanziert zu bekommen. Zum dritten Mal ist jetzt eine Gruppe von Psychologiestudentinnen von der Pennsylvania State University (PSU) zu Gast an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU). Um das zu ermöglichen, musste sich das FSU-PSU-Austauschprojekt beim Wettbewerb um Fördermittel des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) durchsetzen. "Es gelang - gegen sehr viele Mitbewerber", freut sich Prof. Silbereisen. Mit diesen und Mitteln der beteiligten Universitäten können die sechs Amerikanerinnen nun elf Wochen in Jena studieren.
"Beide Seiten müssen erheblich zusteuern, um die hohe Qualität des Programms zu sichern", weiß Silbereisen. Dass diese wirklich existiert zeigt auch ein anderer Fakt: "Erstmals gab es in den USA mehr Bewerber als wir in Jena aufnehmen können", so Silbereisen. Dies spreche "für den enormen Erfolg des Programms", sagt der deutsche Initiator. Begründet sei dieser auch darin, dass die Stipendiatinnen in Jena wie an der PSU mitforschen und -publizieren können. Dies macht den Austausch gerade für Graduierte reizvoll. Und so ist es wenig verwunderlich, dass 2007 alle Stipendiatinnen Doktorandinnen sind.
Und es macht ihnen Spaß und es fördert ihre Arbeit, wie die Studentinnen beim "Bergfest" im Schillerhaus berichteten. "Es ist eine große Erfahrung", sagt Emily Doyle. Die 26-Jährige, die sonst über Familienpolitik forscht, ist sich sicher, dass die Entscheidung für Jena richtig war. "Wer Psychologie studiert, muss nach Deutschland kommen", davon ist Doyle überzeugt - und hier gehöre Jena zu den ersten Adressen. "Jenas guter Ruf und vor allem der des Centers for Applied Developmental Science der Universität Jena" haben auch Andrea Finley überzeugt, sich für den Austausch mit Jena zu bewerben. Außer gelegentlich auftretendem Heimweh habe sie es nie bereut. In ihrem Spezialbereich, der Entwicklungspsychologie, habe sie in Jena viel dazu gelernt. Zudem haben "das deutsche Verständnis von Psychologie" sowie die besonderen Jenaer Strukturen ihren Erfahrungshorizont deutlich erweitert. Außerdem ist "die Stadt klasse", ergänzt Doyle und schwärmt von "den netten und offenen Menschen". Sie, die die Penn State extra wegen der guten Austauschprogramme ausgewählt hat, würde jeder Kommilitonin den Aufenthalt bei den Jenaer Psychologen raten: "Das bringt unersetzbare Erfahrungen".
Doch auch in die andere Richtung ist das Interesse groß. Im Herbst wird die dritte Gruppe Jenaer Studentinnen in die USA reisen - die Genehmigungsformalitäten haben die vier Studentinnen gerade hinter sich gebracht. Ulrike Bogsch, die jetzt im achten Semester Psychologie in Jena studiert, will dabei nicht nur ihre "Sehnsucht nach Amerika" stillen, sondern v. a. Entwicklungspsychologie aus einer neuen Perspektive erleben. An der Penn State gibt es einen Schwerpunkt "Gerontopsychologie" - ein Thema, das die 23-jährige Jenaerin besonders interessiert. Dass es diese Austauschchance gibt und sie ausgewählt wurde, ist für Ulrike Bogsch ein klarer Vorteil für den Studienort Jena. Und der enge Kontakt und ihre Aufgabe als eine Betreuerin der sechs Gaststudentinnen, "mit denen wir viel Spaß haben", nimmt ihr auch die Sorge "vor dem anderen Lernen" in den USA.
Fortbestehen wird das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aber nur, wenn es gelingt, immer wieder Fördermittel einzuwerben und das hohe fachliche Niveau zu halten. "Das wird uns schon gelingen", lächelt Rainer Silbereisen verschmitzt - auch wenn eine kleine Sorgenfalte auf seiner Stirn erscheint.
Kontakt:
Prof. Dr. Rainer K. Silbereisen oder PD Dr. Matthias Reitzle
Institut für Psychologie der Universität Jena
Am Steiger 3/Haus 1
07743 Jena
Tel.: 03641 / 945201
E-Mail: rainer.silbereisen[at]uni-jena.de oder matthias.reitzle[at]uni-jena.de
Die Doktorandinnen von der Penn State University beim "Bergfest" im Schillerhaus (v. l.) - stehend: ...
Foto: Burchardt/FSU
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Criteria of this press release:
Psychology
regional
Personnel announcements, Studies and teaching
German
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