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Der Mediziner und Entwicklungsbiologe Dr. Kai Martin Schmidt-Ott ist jetzt als Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von der Columbia Universität New York, NY, USA, an das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) nach Berlin-Buch gekommen. Schwerpunkt seiner Forschungen ist die embryonale Entwicklung der Niere und deren Fehlsteuerung bei angeborenen Nierenerkrankungen sowie die Regeneration von geschädigtem Nierengewebe.
Dr. Schmidt-Ott interessiert vor allem, wie aus Stammzellen in einem sehr fein abgestimmten Prozess die Nierenepithelzellen entstehen, die die beim Menschen mehrere Kilometer umfassenden Nierenkanälchen (Tubulussystem) auskleiden. Das Tubulussystem bildet mit den Nierenkörperchen das "Herzstück" der Niere, das Nephron. Dort werden die Schadstoffe aus dem Blut gefiltert und als Harn gesammelt. Dr. Schmidt-Ott weist darauf hin, dass molekulare Prozesse der Embyronalentwicklung häufig in geschädigten Epithelzellen der Niere reaktiviert werden und damit an der Erholung von krankem Nierengewebe beteiligt sind. Ein weiteres Ziel seiner Forschungen ist es daher, die gewonnenen Erkenntnisse auf Kranksheitsmodelle der Niere anzuwenden, um neuartige Ansätze für Diagnose und Therapie zu entwickeln.
Dr. Schmidt-Ott wurde am 3. April 1972 in Berlin geboren und hat dort an der Freien Universität (FU) Medizin studiert und 2002 promoviert. Seine weitere ärztliche und wissenschaftliche Ausbildung erhielt er an der Universität von Florida in Gainesville, USA, an der Franz-Volhard-Klinik für Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Charité - Universitätsmedizin/Helios-Klinikum Berlin-Buch und von 2003 - 2005 mit einem Emmy-Noether Auslandsstipendium an der Columbia Universität in New York, wo er anschließend bis 2007 als Forscher tätig war.
Dr. Schmidt-Ott erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2003 den Ernst-Reuter-Preis der FU für die beste Dissertation des Jahres 2002, 2001 den Young Investigator Award der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und 1998 ein einjähriges Forschungsstipendium der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung.
Das Förderprogramm der DFG ist benannt nach der aus Erlangen stammenden jüdischen Mathematikerin Emmy Noether (1882 - 1935), die 1933 in die USA emigrieren musste. Die DFG fördert damit Nachwuchsforscher mit internationaler Erfahrung, um sie durch die Leitung einer auf fünf Jahre angelegten Forschungsgruppe zum Hochschullehrer zu befähigen.
Barbara Bachtler
Pressestelle
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Robert-Rössle-Straße 10; 13125 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 94 06 - 38 96; Fax: +49 (0) 30 94 06 - 38 33
e-mail: presse@mdc-berlin.de; http://www.mdc-berlin.de/ueber_das_mdc/presse/index.htm
http://www.dfg.de/wissenschaftliche_karriere/emmy_noether/en_zur_person.html
Dr. Kai Schmidt-Ott
Photo: privat
None
Criteria of this press release:
Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
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German
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