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Diskussion über ökologische und soziale Folgen einer profitorientierten Pflanzennutzung
Mit der rein profitorientierten Pflanzennutzung und ihren ökologischen und sozialen Folgen beschäftigt sich ein Symposium, das am 29. und 30. Juni 2007 an der Universität Göttingen stattfindet. Zu dieser Veranstaltung mit dem Titel "... bzw. Pflanzen. Die Mensch-Pflanzen-Beziehung angesichts der industrialisierten Zerstörung der Natur" lädt das Interdisziplinäre Zentrum für Nachhaltige Entwicklung ein. Dabei werden Wissenschaftler verschiedener Disziplinen unter anderem auch der Frage nachgehen, ob der großflächige Anbau nachwachsender Rohstoffe eine "Patentlösung" für Energie- und Ressourcenprobleme sein kann. Ziel des zweitägigen Symposiums unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Girschner ist es, ein Positionspapier mit konkreten Handlungsanregungen für einen veränderten Umgang mit der Natur zu entwickeln.
Pressemitteilung
Göttingen, 28. Juni 2007 / Nr. 170/2007
Symposium und Zukunftswerkstatt: Beziehung von Mensch und Pflanzen
Diskussion über ökologische und soziale Folgen einer profitorientierten Pflanzennutzung
(pug) Mit der rein profitorientierten Pflanzennutzung und ihren ökologischen und sozialen Folgen beschäftigt sich ein Symposium, das am 29. und 30. Juni 2007 an der Universität Göttingen stattfindet. Zu dieser Veranstaltung mit dem Titel "... bzw. Pflanzen. Die Mensch-Pflanzen-Beziehung angesichts der industrialisierten Zerstörung der Natur" lädt das Interdisziplinäre Zentrum für Nachhaltige Entwicklung ein. Dabei werden Wissenschaftler verschiedener Disziplinen unter anderem auch der Frage nachgehen, ob der großflächige Anbau nachwachsender Rohstoffe eine "Patentlösung" für Energie- und Ressourcenprobleme sein kann. Ziel des zweitägigen Symposiums unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Girschner ist es, ein Positionspapier mit konkreten Handlungsanregungen für einen veränderten Umgang mit der Natur zu entwickeln.
Welche Probleme eine weitere Intensivierung der rein ökonomisch ausgerichteten Pflanzennutzung ohne ökologische und lebenskulturelle Konzepte nach sich ziehen kann, macht Prof. Girschner am Beispiel der Bioenergie deutlich: "Hier besteht die Gefahr, dass Hochertragssorten in Monokultur angebaut und unter Einsatz von Mineraldünger und Pestiziden zu einer möglichst frühen Ernte gebracht werden. Dabei werden bereits vorhandene negative Entwicklungen - von der Verschmutzung des Grundwassers über die Gefährdung der Artenvielfalt bis zur Zerstörung der Ackerbegleitflora - weiter verstärkt." Weitere Auswirkungen seien beispielsweise, dass der Verkauf von hochgezüchteten Hybridpflanzen traditionelle Formen landwirtschaftlicher Arbeit weltweit zerstöre. Die Abhängigkeit von Großkonzernen, bei denen Saatgut zugekauft werden müsse, ziehe nicht selten Armut und soziale Ungleichheit nach sich, erläutert der Forscher.
Mit dem Vortragsprogramm am ersten Tag des Symposiums sollen zunächst verschiedene Aspekte der Mensch-Pflanzen-Beziehung thematisiert werden. Unter anderem geht es dabei um Pflanzen als Sauerstoffspender und Schadstoff-Filter, als ökonomischer Wachstumsfaktor und als "Lebewesen". Im Rahmen einer "Zukunftswerkstatt" wollen die Teilnehmer der Veranstaltung dann wissenschaftlich begründete Positionen für ein neues gesellschaftliches Naturverständnis formulieren.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Walter Girschner
Georg-August-Universität Göttingen
Interdisziplinäre Zentrum für Nachhaltige Entwicklung
e-mail: wiebke_girschner@web.de
http://www.izne.uni-goettingen.de
Criteria of this press release:
Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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