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07/04/2007 12:07

Kunstproduktion, Lebensgewohnheiten und ihre Fragestellungen: internationale Kooperations-Projekte der Kunsthochschule Kassel begleitend zur d12

Ingrid Hildebrand Abt. Kommunikation und Internationales
Universität Kassel

    Was passiert, wenn Studierende von Kunsthochschulen aus aller Welt mehrere Semester lang zusammen an groß angelegten internationalen Projekten arbeiten? OPEN SPACE bietet den teilnehmenden Kunststudierenden den Raum, ihre eigene Position im Angesicht und in Auseinandersetzung mit der documenta12 zu finden und zu artikulieren.

    Kassel. Was passiert, wenn Studierende von Kunsthochschulen aus aller Welt mehrere Semester lang zusammen an groß angelegten internationalen Projekten arbeiten? OPEN SPACE bietet den teilnehmenden Kunststudierenden den Raum, ihre eigene Position im Angesicht und in Auseinandersetzung mit der documenta12 zu finden und zu artikulieren. Mit KasBaH beweisen die Studierenden, dass sie über das Entwickeln von Ideen von außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten hinaus diese auch tatsächlich bauen, selbst für ihre Finanzierung und Vermarktung sorgen und schlussendlich auch betreiben können. Den laufenden Prozess und die Ergebnisse kann das interessierte Publikum im documenta-Sommer 2007 auf dem Gelände der Kunsthochschule Kassel beobachten und besichtigen und sich dabei anregen lassen, sich selbst mit den aufgeworfenen Fragestellungen auseinanderzusetzen.

    OPEN SPACE International Artstudent Summercamp / Temporary Village
    In der Woche vom 22. bis 30. Juli werden sich mehr als 40 Kunststudierende aus Belgrad, Chicago, Edinburgh, Helsinki, Istanbul, Kassel, Singapur, Taipeh und Tel Aviv in einer temporären Stadt (OPEN VILLAGE) auf der Grünfläche hinter der Kunsthochschule Kassel zusammenfinden, um sich kritisch mit der documenta12 und aktuellen Fragen der zeitgenössischen Kunstproduktion auseinanderzusetzen. In verschiedenen Workshops werden von den Teilnehmer/innen Statements entwickelt und die zum Abschluss präsentiert.

    Im Sinne des dritten Leitmotivs der documenta12 "Was tun?" soll es vorrangig um Fragen der künstlerischen Bildung gehen, die in diesem Workshop von den Studierenden selbst in die Hand genommen wird: Sie selbst werden das Programm bestimmen.

    In Zusammenarbeit mit dem belgischen Kunstmagazin A PRIOR wird es den Teilnehmern möglich sein, ihre Ergebnisse in der dritten Sonderausgabe des Magazins zu documenta12, die zunächst nur online erscheinen wird, zu veröffentlichen.

    Das im Vorfeld von Studierenden aus dem Fachgebiet Industriedesign der Kunsthochschule Kassel (unter Leitung von Prof. Oliver Vogt) und aus dem Fachbereich Architektur der Uni Kassel (unter Leitung von Prof. Philipp Oswalt) entwickelte OPEN VILLAGE wird dabei zu einem globalen Dorf, in dem 7 Tage gemeinsam gearbeitet, gelebt und gegessen wird. Der italienische Slow-Food Koch Tangor Tan wird dabei das Catering übernehmen.
    OPEN SPACE ist die dritte Etappe eines mehrjährigen internationalen Projektes, das mit dem Workshop "LOST IN TRANSLATION" zur 9. Istanbul-Biennale (2005) begann und 2006 mit dem Workshop "COLLABORATION ON SITE" zur ARS 06 am Kiasma (Museum für zeitgenössische Kunst) in Helsinki fortgesetzt wurde. Das Projekt wird betreut von Prof. Bjørn Melhus und Catrine Val.

    Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.openspacekassel.de und www.kunsthochschulekassel.de.

    KasBaH Gästehäuser-Projekt
    Parallel zum Start der documenta haben Produktdesign-Studenten der Kunsthochschule Kassel gemeinsam mit ihren Partneruniversitäten aus Helsinki und Basel den Bau von vier in der Aue gelegenen temporären Gästehäusern begonnen.

    Ursprung des Projektes war die Überlegung, kunstinteressierten Gästen jenseits des alltäglichen Hotel- und Jugendherbergsbetriebes während der documenta12 eine außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit anzubieten. Ziel ist es, "gewohnte" Lebensgewohnheiten zu hinterfragen, Möglichkeiten aufzuzeigen und eine lebendige Diskussion anzuregen.

    Was das Projekt KasBaH von herkömmlichen Studienarbeiten unterscheidet, ist der Anspruch, Ideen nicht nur planerisch zu beschreiben, sondern diese auch tatsächlich umzusetzen. So arbeiten derzeit rund 25 Studierende mit ihren Betreuern an der Realisierung ihrer Entwürfe: Eine Studentin der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel beherbergt Gäste in einem Container, der im Inneren ihrem Zimmer in der Schweiz nachempfunden ist. Ebenfalls aus der Schweiz stammt ein Baumzelt, das zur Übernachtung hoch in den Bäumen einlädt. Der Beitrag der finnischen Studierendengruppe der University of Art and Design Helsinki beschreibt die archaische Form eines Hauses und weckt durch seine Fassadenverkleidung Assoziationen an einen finnischen Birkenwald. Die Studierenden der Kunsthochschule Kassel realisieren ein Gebäude aus gestapelten Brettern, das ohne den Einsatz trennender Innenwände Raumzonen schafft, die Schnittstelle von Architektur und Möbel hinterfragt sowie mit dem Innen und Außen spielt.

    Neben den Häusern entstehen Möbel und das Betreiberkonzept, welches ebenfalls von den Studierenden organisiert und umgesetzt wird. Sogar die Finanzierung und Pressearbeit sind Teil ihrer Aufgabe.

    Trotz großzügiger Unterstützung seitens von Sponsoren konnte mit der Realisierung des zweiten Beitrags aus Kassel bisher leider nicht begonnen werden. Die Studierenden hoffen aber noch durch ihren engagierten und überzeugenden Einsatz Förderer zu finden, die den Bau eines permanenten, über die Dauer der documenta12 hinaus existierenden Gästehauses für die Kunsthochschule Kassel unterstützen.

    Die Häuser können vom 4. bis zum 8. Juli im Rahmen des diesjährigen Rundgangs07 auf den Freiflächen entlang des an das Kunsthochschulgelände angrenzenden Fußweges im Auepark (Küchengraben) besichtigt werden, bevor am Montag, 9. Juli, der Gästebetrieb startet.

    Weitere Informationen zum Projekt und dessen Umsetzung finden Sie unter www.kasbah-haeuser.de und www.kunsthochschulekassel.de.

    sr
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    Info
    OPEN SPACE
    Prof. Bjørn Melhus
    Kunsthochschule Kassel
    Bildende Kunst
    tel (0561) 804 5470
    e-mail melhus@uni-kassel.de

    KasBaH
    Prof. Jakob Gebert,
    Dipl.-Ing. Carmen Luippold
    Kunsthochschule Kassel
    Produktdesign
    Möbeldesign + Ausstellungsarchitektur
    Kunsthochschule Kassel
    Menzelstr. 13-15
    tel (0561) 804 53 49
    e-mail mail@kasbah-haeuser.de

    Stephanie Röhrl
    Kunsthochschule Kassel
    Marketing & Kommunikation
    Menzelstr. 13-15
    D-34121 Kassel
    tel (0561) 804 53 66
    fax (0561) 804 53 76
    e-mail sroehrl@uni-kassel.de
    internet www.kunsthochschule-kassel.de


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Construction / architecture, Music / theatre, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

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