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Jannis Breuninger entwickelt am Fraunhofer IPA im Rahmen seiner Diplomarbeit "Nextep" die neue Generation der Oberschenkelprothese.
Trotz Behinderung Normalität erfahren - das ist für jeden Amputierten ein wichtiges Anliegen. Die moderne Orthopädie-Technik bietet den Betroffenen stets neue Möglichkeiten, trotz ihrer Beeinträchtigung den Alltag zu meistern. Dabei gerät ein wichtiger Aspekt jedoch oftmals in Vergessenheit: das Design der Prothese. Schließlich ist diese ein ständiger Begleiter des Amputierten und sollte sich nicht nur funktional, sondern auch gestalterisch an dessen Lebensstil anpassen.
Dass das Design von modernen Prothesen oftmals der Entwicklung hinterher hinkt, erkannte auch Jannis Breuninger, Absolvent der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA entwickelte er im Rahmen seiner Diplomarbeit "Nextep" eine völlig neuartige Oberschenkelprothese, die nur aus zwei Teilen besteht. "Mein Ziel war es, eine Prothese zu entwickeln, die nicht wie ein Fremdkörper wirkt. Mein Entwurf sollte die Form des natürlichen Beins aufnehmen, sie aber nicht imitieren. Gleichzeitig musste sie in Bezug auf die Funktionalität in höchstem Maße an die Bedürfnisse der Amputierten angepasst sein", erklärt er. Um den Entwurf in ein Modell umzusetzen, bediente sich der 25-jährige der Rapid-Prototyping-Technologie, einer Kernkompetenz des Fraunhofer IPA. Mit dem generativen Fertigungsverfahren war es möglich, die komplette Prothese auf Basis des CAD-Entwurfs am 3-D-Drucker auszudrucken.
Die Resonanz auf die innovative Verbindung von Industriedesign, Medizintechnik und Rapid-Prototyping ließ nicht lange auf sich warten, die nächste Generation seines Modells ist bereits in Planung. Durch die in der Orthopädie-Technik einzigartige Zusammenarbeit von industrieller Gestaltung und medizintechnischem Fachwissen ermöglicht es das Konzept von "Nextep" erstmals, dass im Bereich der Prothesentechnologie Entwicklung und Design miteinander Schritt halten können.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dipl.-Ing. (FH) Ralf Becker MDes
Telefon: +49(0)711/970-1859, E-Mail: ralf.becker@ipa.fraunhofer.de
http://rdp.ipa.fraunhofer.de
http://www.ipa.fraunhofer.de
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Information technology, Mechanical engineering, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Research projects, Research results
German
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