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07/16/2007 13:15

Saar-Uni bildet Juristen mit verstärktem Praxis-Bezug aus: Zusatzausbildung Schlüsselkompetenzen für Saarbrücker Jurastudenten

Saar - Uni - Presseteam Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Die Saarbrücker Rechtswissenschaft bietet als eine der bundesweit ersten juristischen Fakultäten Jurastudenten eine Zusatzausbildung in praxisbezogenen Fähigkeiten wie Konfliktmanagement und kommunikative Kompetenz an. Ab dem kommenden Wintersemester können die angehenden Juristen das Zertifikat "Schlüsselkompetenzen" erwerben: Es belegt, dass sie sich über das eigentliche Studium hinaus Qualifikationen angeeignet haben, die für juristische Berufe wichtig sind - ein Pluspunkt vor allem auch auf dem Arbeitsmarkt.

    Als "Shootingstar" rankte die Zeitschrift Karriere in ihrem aktuellen Hochschulranking 2007/2008 die Rechtswissenschaft der Universität des Saarlandes auf Rang drei der Top-10-Liste der deutschen Spitzen-Jura-Fakultäten. Die Saarbrücker Juristen bringen bereits seit einigen Jahren neue Ideen in die Juristenausbildung ein, haben ihr Studienangebot grundlegend reformiert.
    Ihr neuestes Angebot für Studenten: eine Zusatzausbildung, bei der die Studenten das erwerben können, was normalerweise erst im Berufsalltag erlernt wird, also überfachliche, speziell in den Juristenberufen gefragte Fähigkeiten. So sollen Gesprächsführung und Rhetorik, Vernehmungslehre und -technik sowie Mediation vermittelt und eingeübt werden. Kommunikative und soziale Kompetenzen wie Kooperations-, Konflikt-, Kritik- oder Teamfähigkeit, Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen und Führungsqualitäten stehen dabei im Mittelpunkt. Das Angebot soll die künftigen Saarbrücker Absolventen in die Lage versetzen, auf die unterschiedlichsten beruflichen Anforderungen flexibel zu reagieren und sie erfolgreich zu meistern.

    Die Ausbildung erstreckt sich über fünf Semester und setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen.
    Ausgewiesene Experten - Praktiker und Wissenschaftler verschiedenster Fachdisziplinen - vermitteln theoretische Grundkenntnisse und führen in Kleingruppen Übungen durch. So werden zunächst Rhetorik und Gesprächsführung eingeübt und anschließend auch konkrete praktische Situationen simuliert und analysiert: Gespräche zwischen Mandant und Rechtsanwalt, Verwaltung und Bürger, Gerichtsverhandlungen, richterliche Vernehmungen und der Umgang mit Opferzeugen. Auch Mediationsgespräche werden geführt und anschließend ihr Verlauf besprochen. Schließlich wird die besondere Situation der mündlichen Prüfung thematisiert und durchgespielt. Aus wechselnder Perspektive lernen die Studenten schon in der frühen Phase des Studiums, sich auf verschiedenste Situationen einzustellen, sich in die Beteiligten hineinzuversetzen, erfolgreich zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und angemessen auf die verschiedensten Anforderungen zu reagieren - und sie gewinnen dadurch an Erfahrung und Selbstsicherheit. Dies ergaben bereits die durchweg positiven Rückmeldungen der Studenten, die an den Pilotprojekten der Zusatzausbildung teilgenommen hatten: In den letzten Jahren wurden in der Saarbrücker Rechtswissenschaft verschiedene Veranstaltungen zu Schlüsselkompetenzen angeboten (unter anderem an den Lehrstühlen von Prof. Stephan Weth, Sozial- und Arbeitsrecht, und Prof. Carsten Momsen, Strafrecht einschließlich Wirtschaftsstrafrecht und Strafprozessrecht). Die im Rahmen der Evaluation dieser Veranstaltungen befragten Studenten gaben den Kursen Bestnoten.
    Mit der Zusatzqualifikation Schlüsselkompetenzen haben die Saarbrücker Juristen jetzt ein fachrichtungsweites Angebot aufgebaut. Über fünf Fachsemester sind jeweils zwei bis drei Semesterwochenstunden vorgesehen.

    Mit dem Zertifikat "Schlüsselkompetenzen", das insbesondere zur Vorlage bei Bewerbungen dient, bescheinigt die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät die erfolgreiche Teilnahme an der Zusatzqualifikation.

    Schon vor einigen Jahren reformierte die Saarbrücker Rechtswissenschaft als erste bundesweit ihre Juristenausbildung. Im Rahmen des Saarbrücker Jura-Modells wurde schon 1998 - unabhängig vom Bolognaprozess - ein Creditpointsystem eingeführt, das Leistungskontrollen ab dem ersten Semester ermöglicht. Das Studium in Saarbrücken wurde praxisbezogener gestaltet, die Studieninhalte mit Blick auf die Praxis gestrafft. Schwerpunkte liegen im europäischen und internationalen Recht sowie auf Neuen Medien und E-Learning. So hat das Juristische Internetprojekt Saarbrücken (http://www.jura.uni-sb.de) mit seinem vielfältigen Angebot inzwischen hohes Renommee erlangt.
    Bundesweit einzigartig ist die Möglichkeit des Doppelstudiums des deutschen und französischen Rechts: Die ersten beiden Studienjahre der französischen Juristenausbildung können in Saarbrücken absolviert werden mit dem französischen Abschluss "Licence de droit".


    Kontakt bei Fragen:
    Prof. Dr. Tiziana Chiusi, Prodekanin der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
    Tel.: 0681-302-2145, 4333, 2003; Email: rewipdk1@rewi.uni-sb.de

    Prof. Dr. Carsten Momsen, Koordinator der Zusatzausbildung
    Tel.: 0681-302-2123, 4411, Email: lehrstuhl.momsen@mx.uni-saarland.de

    Prof. Dr. Stephan Weth, Mitinitiator der Zusatzausbildung
    Tel.: 0681-302-2120, Email: rw16sw@rz.uni-sb.de

    Dr. Sybille Jung, Mitinitiatorin der Zusatzausbildung
    Tel.: 0681-302-2911, Email: s.jung@mx.uni-saarland.de


    More information:

    http://www.uni-saarland.de/de/fakultaeten/fak1/rewifak - Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität des Saarlandes


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    Criteria of this press release:
    Law, Politics
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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