idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/17/2007 10:07

Phänomen Gravitationswellen

Uschi Lenk Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Bundesweite Lehrerfortbildung Astronomie vom 19.-21. Juli an der Universität Jena

    Jena (17.07.07) Dass Gravitationswellen existieren, gilt seit der 1916 veröffentlichten Allgemeinen Relativitätstheorie Albert Einsteins als unausweichliche Folge dieser Theorie. Danach resultieren diese winzigen Stauchungen und Dehnungen der Raumzeit aus spektakulären kosmischen Vorgängen, etwa der Kollision Schwarzer Löcher oder der Explosion von Supernovae. Einstein selbst hielt sie für nicht messbar - und bis heute ist das auf direktem Weg auch noch nicht gelungen. Das soll sich ändern. Seit einigen Jahren arbeiten Wissenschaftler der Universitäten Jena, Tübingen und Hannover sowie der Max-Planck-Institute für Gravitationsphysik Potsdam und Astrophysik Garching im Sonderforschungsbereich "Gravitationswellenastronomie" gemeinsam daran. Ein großes Laserinterferometer, das derzeit bei Hannover in Betrieb geht, soll ihnen die notwendigen Daten liefern.

    "Damit wird ein neues Fenster ins Universum aufgestoßen", macht Prof. Dr. Karl-Heinz Lotze, Leiter der Arbeitsgruppe Physik- und Astronomiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena, deutlich. Grund genug, das "Phänomen Gravitationswellen" in den Mittelpunkt der bundesweiten Lehrerfortbildung Astronomie zu rücken, für die die Universität vom 19. bis 21. Juli Gastgeber ist. Das Treffen wird von der Arbeitsgruppe um Prof. Lotze, der Zeitschrift "Astronomie + Raumfahrt im Unterricht" und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) veranstaltet und von der Heraeus-Stiftung in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie von Meade Instruments Europe unterstützt.

    Mehr als 100 Pädagogen, Hochschullehrer und Wissenschaftler, aber auch Mitarbeiter von Volks- und Schulsternwarten sowie Planetarien, Studenten und Schüler aus ganz Deutschland werden in Jena erwartet. Gleich fünf der 16 wissenschaftlichen Vorträge ranken sich um das Thema "Gravitation". Sie dokumentieren unter anderem den aktuellen Forschungsstand an der Schwelle zur Gravitationswellen-Astronomie, setzen sich mit Schwarzen Löchern im Computer sowie mit den astronomischen Quellen von Gravitationswellen auseinander und zeigen didaktische Wege der Vermittlung dieses Wissens im Unterricht auf. Als Höhepunkt dieses Parts innerhalb der Lehrerfortbildung avisiert der Jenaer Didaktiker den öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Michael Kramer am 19. Juli. Der Wissenschaftler von der University of Manchester macht darin mit hochgenauen Tests der Relativitätstheorie mittels kosmischer Uhren in Gestalt so genannter Doppelpulsare bekannt.

    Die wissenschaftlichen Vorträge, darunter auch solche zum schülerorientierten Astronomieunterricht in den USA, zur Astronomiegeschichte in Thüringen und zu 50 Jahre erlebte Raumfahrt vom Sputnik 1 zur ISS, sollen die Teilnehmer auf den neuesten Stand der Forschung bringen. "Dafür, wie das Gehörte dann im Unterricht umgesetzt und den Schülern vermittelt wird, gibt es keine Patentrezepte", betont Prof. Lotze. Allerdings gehe es in den Workshops - erstmals vier an der Zahl - "ganz gezielt in die fachliche Didaktik". Gestaltet von Lehrern, wollen diese ihren Kollegen eigene Erkenntnisse und Erfahrungen vermitteln, mit ihnen ins Gespräch kommen. Das Spektrum reicht dabei von Schülerübungen bis zur Verwendung dynamischer Geometrie-Software und von Computeralgebra-Systemen im Astronomie-Unterricht. Außerdem werden Schüler ihre im Seminarfach Astronomie erarbeiteten Poster ausstellen.

    Öffentlicher Vortrag: Prof. Dr. Michael Kramer, University of Manchester: "Hochgenaue Tests der Relativitätstheorie mit Hilfe kosmischer Uhren", 19. Juli, 18.00 Uhr, Hörsaal 1, Max-Wien-Platz 1, Eintritt frei

    Kontakt:
    Prof. Dr. Karl-Heinz Lotze
    Arbeitsgruppe Physik- und Astronomiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
    Telefon: 03641 / 947490
    E-Mail: kh.lotze[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.physik.uni-jena.de/~didaktik/
    http://www.uni-jena.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).