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07/17/2007 13:44

Übergabe des Neuro Science Centers an Klinikum und Fachbereich Medizin der Universität Frankfurt

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Wissenschaftsminister Udo Corts übergibt modernisiertes Neuro Science Center: "Stärkung der Forschungs- und Lehrkompetenz von Klinikum und Fachbereich Medizin"

    "Mit dem Neuro Science Center der Universität Frankfurt ist ein Umfeld entstanden, das dem bundesweiten Trend zur Förderung der Forschungsexzellenz folgt", erklärte der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, auf dem medizinischen Campus des Frankfurter Universitätsklinikums. Der Minister übergab stellvertretend für das Land Hessen das sanierte und modernisierte Forschungsgebäude an den Fachbereich Medizin und das Klinikum der J. W. Goethe-Universität Frankfurt. Das Neuro Science Center im Blauen Turm, auch Neuro Tower genannt, ist ein gelungenes Exempel für die zukunftsweisende Zusammenführung mehrerer neurowissenschaftlicher Arbeitsgruppen unter einem Dach und darin konzeptionell wegweisend für die Spitzenforschung am Standort Frankfurt. Der Neuro Tower eignet sich ideal für direkte Kommunikationswege zwischen Grundlagenforschern und Klinikern verschiedener Abteilungen. "Das Zentrum ist", so Minister Corts, "ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Forschungs- und Lehrkompetenz von Klinikum und Fachbereich Medizin."

    Der Forschungsturm auf dem medizinischen Campus des Frankfurter Uniklinikums in Niederrad, südlich vom Gebäude des ehemaligen Edinger- Instituts gelegen, wurde im Jahr 2003 als Liegenschaft der Max-Planck-Gesellschaft vom Land Hessen erworben. Die Finanzierung der Baumaßnahmen, eine Teilsanierung des fünfstöckigen Gebäudes mit einem Gesamtvolumen von zirka 8.7 Millionen Euro, wurde zu gleichen Teilen aus Bundes- und Landesmitteln bestritten, Bauherr des Projektes ist das Land Hessen. Die Ausführung der Baumaßnahmen erstreckte sich von November 2005 bis zur Fertigstellung des Turms im Mai 2007. Vor allem diente die Teilsanierung der funktionellen Verbesserung des Neuro Towers für ein modernes, neurowissenschaftliches Forschungszentrum mit einer Nutzfläche von 4.600 m². So wurde die Grundrissorganisation für eine zukunftsorientierte Lösung so umstrukturiert, dass eine Großraumzone als Laborbereich variabel verfügbar ist. Darüber hinaus befindet sich zusätzlich auf jeder Etage jeweils ein Sonderlabor, das einzelne Abteilungen für sich nutzen. Zwischen 80 und 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen die neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen im neuen Neuro Tower.

    Die Namensgebung "Neuro Science Center" für ein modernes und zukunftsweisendes Forschungszentrum ist somit Programm. Primäres Ziel der an der Planung der Teilsanierung beteiligten Forscher war eine enge Vernetzung der methodischen Kompetenzen, etwa durch die gemeinsame Nutzung von Großgeräten und die Erleichterung des wissenschaftlichen Austauschs, zum Beispiel durch gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen. "Die neurowissenschaftlichen Disziplinen verfügen endlich über ein Forschungszentrum, das baulich den nutzungsspezifischen Bedürfnissen der einzelnen Institute entspricht und das zu einem Kristallisationspunkt für die auf dem Campus Niederrad tätigen neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen werden kann", erklärt Prof. Dr. Thomas Deller, Direktor des Instituts für Klinische Anatomie I (Klinische Neuroanatomie), das sich im zweiten Geschoss des Neuro Towers befindet. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit den molekularen und zellulären Grundlagen neuronaler Umbau- und Heilungsprozesse nach einer Verletzung des Zentralnervensystems. Hier nutzen die Wissenschaftler modernste
    Methoden zur Erforschung der Ursachen neurologischer Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson. Sie hoffen, auf diese Weise neue Behandlungsmöglichkeiten zu entdecken.

    Einen Stock tiefer forschen die Neurophysiologen des Physiologischen Instituts II unter der Leitung von Prof. Dr. Jochen Roeper an der Rolle von Ionenkanälen und elektrischer Aktivität von Nervenzellen für die Funktion des dopaminergen Systems und deren Veränderungen bei Morbus Parkinson und Schizophrenie. Die neurogenetischen Ursachen von Parkinson und anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie Spinocerebellärer Ataxie 2 sowie Intrakraniellen Aneurysmen untersucht auf molekularer Ebene das Team von Prof. Dr. Georg Auburger von der Klinik für Neurologie im dritten Stockwerk des Neuro Towers. Auf demselben Stockwerk untersucht die Abteilung für Experimentelle Neurochirurgie unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Donat Kögel unter anderem die Ursachen neurodegenerativer Erkrankungen, zu denen die Aktivierung genetisch konservierter Zelltodprogramme gehört, wie sie bei Morbus Alzheimer und Parkinson auftreten. In den beiden obersten Stockwerken forschen Neurowissenschaftler des Edinger-Instituts unter der Leitung von Direktor Prof. Dr. Karl-Heinz Plate in der klinischen und experimentellen Neuropathologie. Hier werden grundlegende Fragen der Tumorbiologie wie Zellinvasion und Tumorvaskularisierung untersucht. Außerdem werden diagnostische morphologische, immunhistochemische und elektronenmikroskopische Untersuchungen an Gewebeproben aus Gehirn, Rückenmark, Muskel, Nerv und Haut durchgeführt.

    Das Neuro Science Center ist in der akademischen Zielsetzung, Forschungsaktivitäten für die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten voranzutreiben, dem vor fast genau zwei Jahren eingeweihten Forschungs- und Laborgebäude auf dem Gelände des Uniklinikums vergleichbar. Neben der innovativen Ansiedlung von Arbeitsgruppen in einem Gebäude leistet das Center außerdem einen erheblichen Beitrag zur wissenschaftlichen Qualifikation von Studierenden.

    Frankfurt am Main, 17. Juli 2007

    Für weitere Informationen:

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet www.kgu.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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