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Wissenschaft
Woher kommt Hawaii?
Erster direkter geophysikalischer Nachweis
GFZ Potsdam, Erstmals konnte jetzt eine Gruppe von Geoforschern aus Potsdam und Cambridge mithilfe von Erdbeben den Entstehungsprozess von Hawaii auch geophysikalisch belegen. Dieses berichtet die Zeitschrift "Nature" in ihrer jüngsten Ausgabe vom 22. Juni (Nature 22 June, Vol. 405 N 6789).
Hawaii ist für Viele der Inbegriff der palmenbewachsenen Pazifikinsel. Hawaii ist aber auch der höchste Vulkan der Erde, 7000 m unter Wasser und 4000 m über Wasser. Woher kommt dieses größte Vulkangebäude der Welt?
Theoretische Überlegungen der Geowissenschaften gehen von Blasen heißen Gesteins (ein sog. mantle plume) 2900 Kilometer tief im unteren Erdmantel aus, die - wie die Perlen-schnur im Mineralwasserglas - nach oben wandern und sich oben auf der Erdoberfläche als Vulkan absetzen. Diese Überlegungen werden durch geochemische Untersuchungen und Messungen der Erdschwere unterstützt und werden auch durch ein internationales wissenschaftliches Bohrprojekt bestätigt, welches das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) zusammen mit Partnern aus den USA und Deutschland zur Zeit auf Hawaii durchführt. Ein direkter geophysikalischer Nachweis dieses Prozesses existierte bisher noch nicht.
Eine Arbeitsgruppe von Seismologen am GFZ Potsdam hat nun ein neues Verfahren entwickelt, das sich auf die Analyse von Erdbebenwellen stützt, und hat dieses Verfahren auf Erdbebendaten angewandt, die in einem Meßnetz auf Hawaii gesammelt wurden. Damit wurde jetzt erstmals auch der seismologische Nachweis der im Erdmantel aufsteigenden Magmablasen ermöglicht, aus denen Hawaii kontinuierlich entsteht. Zugleich stellten die Wissenschaftler durch gesteinsphysikalische Analysen fest, dass die Temperatur dieses Mantle-Plumes 300 °C über der Durchschnittstemperatur des Erdmantels liegt, damit sind die Gesteinsblasen unter Hawaii die heissesten ihrer Art weltweit.
Eine Kurzfassung des Artikels sowie druckfähige Abbildungen finden Sie unter:
http://www.gfz-potsdam.de/news/foto/hawaii/
ENDE DER MITTEILUNG, 255 Worte incl. Titeln
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Geosciences, Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research projects, Research results
German
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