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08/08/2007 10:04

Gegen den Zahn der Zeit - Erste Usbekisch-Deutsche Sommerakademie zum Thema Baudenkmalpflege

Birgit Lißke Rektorat
Fachhochschule Potsdam

    Die Fachhochschule Potsdam engagiert sich seit Jahren in Usbekistan und hat bereits verschiedene Restaurierungs- und Sicherungsmaßnahmen in Samarkand und Buchara durchgeführt. Jetzt veranstaltet sie vom 3. bis 21. September eine Sommerakademie, die usbekische und deutsche Studenten in Usbekistan zusammenbringt und ihnen den interdisziplinären Ansatz der Baudenkmalpflege verdeutlicht.

    Das Institut für Bauforschung und Bauerhaltung (IBB) der Baufachbereiche der Fachhochschule Potsdam veranstaltet vom 3. bis 21. September die 1. Usbekisch-Deutsche Sommerakademie zum Thema Baudenkmalpflege. Die Sommerakademie, die in diesem Jahr in Taschkent und Samarkand stattfindet, wird vom Auswärtigen Amt, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Gerda Henkel Stiftung gefördert und steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO.

    Die Fachhochschule Potsdam engagiert sich bereits seit dem Jahr 2002 in Usbekistan. Sie hat gemeinsam mit der Hauptabteilung Denkmalpflege des usbekischen Kultusministeriums verschiedene Restaurierungs- und Sicherungsmaßnahmen in Samarkand und Buchara, wie die Restaurierung des Mausoleums Schadi-Mulk-aka oder die Sicherung der Medrese Tilla-Kari, durchgeführt. Diese Projekte gaben den Ausschlag, gemeinsam mit den staatlichen Hochschulen für Architektur und Bauwesen Taschkent und Samarkand eine dreiwöchige Sommerakademie zu organisieren.

    Der Rektor der Fachhochschule Potsdam, Prof. Dr.-Ing. Johannes Vielhaber, bezeichnet den Reichtum Usbekistans an Bau- und Bodendenkmalen der verschiedensten Epochen als außergewöhnlich und weiß aus eigener Erfahrung - er war Leiter des ersten Projektes der Fachhochschule Potsdam in Usbekistan -, dass mit diesem Reichtum Lust und Last sehr eng verbunden sind. "Die Zeit und zivilisatorische Einflüsse haben ihre Spuren an den Mauern hinterlassen, die sich nur selten durch schnelle Eingriffe und Sofortmaßnahmen beheben lassen, sondern ein wohlüberlegtes und abgestimmtes Vorgehen verschiedener Berufsgruppen erfordern. Jede Berufsgruppe und jeder Spezialist leistet dabei seinen eigenen Beitrag zum Gelingen der Gesamtmaßnahme, sei es der Restaurator, der Historiker, der Baustoffkundler, der Bauingenieur, der Geologe oder der Architekt."

    Diesen interdisziplinären Ansatz der Bauerhaltung und Denkmalpflege greift die Sommerakademie mit einem dichten, vielfältigen und anspruchsvollen Programm aus Fachvorträgen und studentischer Projektübung auf. Nach einer Woche Fachprogramm schließt sich ein zweiwöchiger Workshop mit praktischer Objektarbeit an der Ruine des Mausoleums Ischrat-Khane an. "Die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung dieses dreiwöchigen Programms war keine leichte Aufgabe, um so mehr, da sich ein großer Teil der Veranstaltung unter freiem Himmel an einem historischen Bauwerk abspielt", meint Dipl.-Ing. Sven Wallasch, der die Sommerakademie konzipierte und leitet. "Unser Anliegen ist es, Begegnung, Kulturdialog und Kooperation in Lehre, Forschung und Denkmalpflege über das Kennenlernen der Studierenden, Lehrenden, Wissenschaftler und Denkmalpfleger beider Länder zu entwickeln und für ein Studium bzw. Teilstudium im jeweiligen Partnerland zu werben." Insgesamt sind 28 Referenten der Fachhochschule Potsdam aus den Bereichen Bauingenieurwesen, Architektur und Restaurierung sowie der Hochschule für Architektur und Bauwesen Taschkent und der Hochschule für Architektur und Bauwesen Samarkand involviert und werden in den drei Wochen 40 usbekische und 10 deutsche Studenten vor Ort betreuen.

    Ansprechpartner für weitergehende Informationen ist: Dipl.-Ing. Sven Wallasch (Tel: 0331-580 2790, E-Mail: wallasch@fh-potsdam.de).

    Medieninformationen und Veranstaltungshinweise der FH Potsdam können Sie
    auch im Internet abrufen: http://www.fh-potsdam.de/aktuelles.html


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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Geosciences, History / archaeology
    regional
    Studies and teaching, Transfer of Science or Research
    German


     

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