idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/14/2007 10:23

Schon vor der Geburt im Blick des Kinderarztes: Prävention von Anfang an.

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Kinder- und Jugendärztekongress 2007 eröffnet

    Nürnberg, 13. September. - Mit neuen Perspektiven und Aufgaben ihres Fachs befassen sich die mehr als 2.500 Kinder- und Jugendärzte, die bis Sonntag auf der gestern eröffneten 103. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in Nürnberg zusammenkommen.

    "Prävention von Anfang an" - dieses Motto bekommt unter den in Nürnberg präsentierten neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen eine ganz neue Bedeutung. Die Vorbeugung späterer Erkrankungen setzt demnach nicht mehr erst im Kleinkindalter ein, sondern bereits Monate vor der Geburt: Hier geht es nicht um genetisch bedingte, vererbte Erkrankungen, sondern um Krankheiten, die über eine "fetale Programmierung" während der Zeit im Mutterleib festgelegt werden und später einem fest vorgegebenen Mechanismus folgen.

    "Wenn wir diese Steuerungsprozesse verstehen lernen und kurz nach der Geburt ein fehlerhaftes, vorgegebenes epigenetisches Programm zu korrigieren vermögen, können wir in der Zukunft Zivilisationskrankheiten im Erwachsenenalter wie Herz-Kreislaufkrankheiten und Diabetes mellitus sehr frühzeitig behandeln - oder gar vermeiden", sagt Prof. Dr. Dr. Wolfgang Rascher, wissenschaftlicher Leiter des Kongresses.

    "Auch die Gesundheitsökonomen sollten sich mit diesen neuen Erkenntnissen der Kinder- und Jugendmedizin intensiv befassen", fordert Prof. Dr. Hansjosef Böhles, Präsident der DGKJ, zur Eröffnung des Kongresses. Der Forschungsbereich der fetalen Programmierung sei nicht nur wissenschaftlich faszinierend, sondern verspreche zudem, so Böhles weiter, auch einen ökonomischen Gewinn: "In der präventiven Medizin liegt auch das Rezept, der zunehmenden Unbezahlbarkeit des Gesundheitssystems entgegenzutreten: Die fachlich hochwertige Betreuung von Schwangerschaft und Säuglingsperiode verheißt Rendite - in Gestalt einer in Zukunft gesünderen Bevölkerung."

    Ein weiteres Schwerpunktthema des Kinder- und Jugendärztekongresses ist der Schutz vor Arzneimittelschäden. Hierbei geht es, ganz im Sinne eines verbesserten Verbraucherschutzes, um die Untersuchung unerwünschter Nebenwirkungen mit den Methoden der Pharmakovigilanz.

    Wenn Kinder durch chronische Erkrankungen zu Dauerpatienten werden - dieser Aspekt prägt einen weiteren Bereich des Kongresses. Die Langzeitbetreuung bei nicht heilbaren Krankheiten oder nach überstandenen schweren Erkrankungen erfordert besondere Konzepte, die die Zeit bis in das Erwachsenenalter umfassen und wie sie beispielsweise in der Onkologie benötigt werden.

    Die Abschlussveranstaltung am Sonntag legt wieder den Fokus auf das Zusammenwirken von Hochleistungsmedizin und umfassender, Umwelt und Alltag des Kindes einbeziehenden kinder- und jugendärztlichen Betreuung.

    Pressekontakt:
    Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. | Dr. Sybille Lunau | Ref. Öffentlichkeitsarbeit
    Chausseestr. 128 / 129 | 10115 Berlin | Tel.: 030/308 777 9-14 | Fax: 030/308 777 9-99
    http://www.dgkj.de | presse@dgkj.de || vom 13.-16. September im Messezentrum Nürnberg
    Pressecenter CCN West / Ebene 1 | Tel.: (0911) 8606 -6747 | Fax (0911) 8606 -6740


    More information:

    http://www.dgkj.de/presse.html - Presseinformationen der DGKJ


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).