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Übernimmt die Crew bei der Landung Aufgaben der Fluglotsen, spart das Kerosin und erhöht die Sicherheit
Die Vorteile sind enorm: Nicht nur, dass in einer dreiviertel Stunde ein oder zwei Flugzeuge mehr landen könnten, was den Flughäfen mehr Einnahmen brächte, auch ein bis zwei Prozent Kerosin könnten eingespart werden. Dementsprechend weniger des Treibhausgases Kohlendioxid würde in die Luft geblasen. Voraussetzung wäre, dass ein neues Konzept der europäischen Flugsicherungsorganisation Eurocontrol umgesetzt werden würde.
Dieses neue Konzept sieht vor, dass nicht mehr wie bisher der Fluglotse den Piloten beim Landeanflug ständig mitteilt, welcher Abstand zu einem ihm vorauslandenden Jet zu halten ist, sondern dass der Pilot einmal eine Angabe erhält und dann selbstständig den Abstand kontrolliert.
Getestet und für gut befunden
Ob der Pilot jedoch zuverlässig das Einhalten des Sicherheitsabstandes übernehmen kann, wurde nun an der TU Berlin untersucht. Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hüttig haben Dr.-Ing. Oliver Lehmann und Dipl.-Ing. Thomas Pütz am Institut für Luft- und Raumfahrt /Fachgebiet Flugführung und Luftverkehr zusammen mit Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Air France und LTU sowie Airbus-Testpiloten das neue Konzept von Eurocontrol auf Herz und Nieren getestet. Möglich ist das, weil die TU Berlin über einen Flugsimulator verfügt, mit dem die Verhältnisse zwischen einem echten Flugzeug-Cockpit und der Flugsicherung zuverlässig simuliert werden können. Zwölf Piloten haben die Tests absolviert und waren von dem neuen System überzeugt.
Im neuen Verfahren sagt der Lotse dem Piloten beim Einfädeln, er solle einen bestimmten Abstand von zum Beispiel 90 Sekunden einhalten. Je nach Geschwindigkeit entspricht das zwischen vier und acht nautischen Meilen oder sieben bis 15 Kilometern. Da die laufenden Funksprüche zum Beschleunigen oder Abbremsen entfallen, hat der Pilot mehr Zeit, sich um den Flug und den richtigen Sicherheitsabstand zu kümmern.
Trotzdem behält der Lotse die Verantwortung: Auf seinem Radarschirm sieht er, ob die Abstände richtig eingehalten werden. Ist das nicht der Fall, mahnt er den Piloten. Das passiert logischerweise erheblich seltener als die bisherigen laufenden Kursanweisungen. Das neue Verfahren aber bietet neben dieser Entlastung des Lotsen weitere Vorteile: Statt des Lotsen allein kontrolliert nun auch der Pilot den Abstand. Das erhöht die Sicherheit. Der Paketdienst UPS jedenfalls testet ein ähnliches System bereits in den USA.
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Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr.-Ing. Oliver Lehmann, Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin, Marchstr. 12, 10587 Berlin, Tel.: 030/314-24372, E-Mail: oliver.lehmann@tu-berlin.de, Thomas Pütz, Tel.: 030/314-24872, E-Mail: thomas.puetz@tu-berlin.de
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Economics / business administration, Traffic / transport
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