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Nr. 101 vom 5. Juli 2000
Der Globalisierung auf dem Ausbildungsmarkt begegnet die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) mit einem virtuellen Studiengang "International Master of Business Informatics (MBI)". Die Konzeption des Internet-basierten Master-Studiengangs, der weltweit in englischer Sprache angeboten werden soll, erarbeitet Prof. Dr. Karl Kurbel, der an der Viadrina den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik inne hat.
"Hintergrund der Initiative ist, dass es in Mitteleuropa eine nahezu einmalige Konzentration von Wirtschaftsinformatik-Knowhow auf der Welt gibt, Nordamerika einmal ausgenommen. Diese spiegelt sich aber auf dem internationalen Parkett in keiner Weise wider. Der Ausbildungsmarkt wird einseitig von Amerikanern, Briten und Australiern dominiert. Dabei könnten wir fachlich nicht nur mithalten, sondern international eine führende Rolle spielen", erläutert Prof. Kurbel.
In dem Projekt soll ein vollständig multimedia- und internetgestützter Master-Studiengang in Wirtschaftsinformatik (Business Informatics) entwickelt werden, der nicht nur bezüglich der Lehrveranstaltungen, sondern auch bezüglich des Lehrkörpers und der Studierendenschaft "virtuell" ist. Dozenten, Studierende und Verwaltung sollen in einer virtuellen Fakultät, der School of Business Informatics, zusammengefaßt werden. Den Lehrkörper bildet ein Netz-werk führender Wirtschaftsinformatik- und Informatik-Professoren von 17 Universitäten, mit Schwerpunkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Zentrale wird in Frankfurt (Oder) sein. Der MBI-Studiengang, der sich im Gewand einer "Virtual Global University for Worldwide Education" präsentieren wird, geht neue Wege der Wissensvermittlung: Videovorlesungen mit synchronisiertem Präsentationsmaterial, Hyper-Media-Veranstaltungen, Lehrbuch/Web-Kombinationen, audiokommentierte Präsentationen u.a. "Da viele der technischen Möglichkeiten gerade erst verfügbar werden, kann noch nicht auf vorgefertigten Lösungen aufgebaut werden", so Kurbel. Dies sei nicht nur eine wissenschaftliche und technische Herausforderung, sondern eröffne die Chance, Vorreiter zu sein.
Die Zielgruppe, die der Studiengang anspricht, ist über die ganze Welt verteilt und soll das Lehrangebot im sogenannten "Distance Learning" via Internet wahrnehmen. Die Lehrveranstaltungen werden mit aktuellen Multimedia-Technologien, die im Internet für jedermann verfügbar sind, entwickelt und bereitgestellt. "Von den Studierenden wird erwartet, dass sie über einen Personal Computer mit gängiger Standardsoftware, Multimedia-Plug-ins und Internetzugang verfügen", so Kurbel. "Von teurer Spezialhardware und proprietärer Software halte ich nicht viel", so Kurbel weiter. Für deutsche Interessenten liegt der Vorteil darin, ein englischsprachiges Wirtschaftsinformatik-Studium absolvieren und einen internationalen Abschluss erwerben zu können, ohne ihre Umgebung verlassen zu müssen, eine vor allem für Berufstätige attraktive Perspektive. "Dass die Berufsaussichten der Absolventen hervorragend sind, braucht seit der Greencard-Initiative von Kanzler Schröder nicht mehr erwähnt zu werden", betont Kurbel.
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Europa-Universität hat bereits konkrete Schritte eingeleitet und die Einrichtung des Studiengangs formal beschlossen. Staatssekretär Prof. Dr. Friedrich Buttler vom Wissenschaftsministerium hatte im Vorfeld signalisiert, dass das Land grosses Interesse an dem Projekt habe. "Sobald die Universität grünes Licht gibt, legen wir los", meint der Wirtschaftsinformatik-Professor.
Nähere Informationen:
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Lehrstuhl Prof. Dr. Karl Kurbel
PF 1786, 15207 Frankfurt (Oder)
Tel.: +49 (0) 335 5534 320, Fax: +49 (0) 335 5534 321, E-Mail: wi-sek@euv-frankfurt-o.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Studies and teaching
German
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