idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/21/2007 11:20

Betreuung und Forschung für Demenzkranke stärken

Silvia von Einsiedel Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Ulla Schmidt: "Demenzkranke gehören in die Mitte unserer Gesellschaft"
    Annette Schavan stellt neues Nationales Demenzforschungszentrum vor

    Über eine Million Menschen in Deutschland sind an Demenz erkrankt, bis zum Jahr 2030 wird ihre Anzahl vermutlich um die Hälfte gestiegen sein. Die Herausforderung für Politik und Gesellschaft ist groß: Was muss unternommen werden, um die Würde der Betroffenen zu wahren? Was hilft Betreuern und Pflegenden, sich den Kranken zuzuwenden? Welche Forschungsansätze sind vielversprechend? Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan haben diese Fragen in den Mittelpunkt des gemeinsam in Berlin veranstalteten Symposiums "Demenz: Neue Ansätze für Betreuung und in der Forschung" am heutigen Welt-Alzheimertag gestellt. Fachleute aus Praxis, Wissenschaft und Selbsthilfe diskutierten über gezielte Forschung, innovative Versorgungskonzepte und neue Modelle, mit denen Demenzkranken wirkungsvoll geholfen werden kann.

    Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erklärte: "Ich habe gemeinsam mit meiner Kabinettskollegin zu diesem Symposium eingeladen, um ein deutliches Signal zu setzen: Demenzkranke gehören in die Mitte unserer Gesellschaft. Wir dürfen sie, ihre Angehörigen und die Pflegenden nicht alleine lassen. Der Umgang mit demenzkranken Menschen ist an ihrer Würde auszurichten. Dazu gehört auch eine bedarfsgerechte Versorgung, in der der Demenzkranke im Mittelpunkt steht. Ein Leben in der angestammten Umgebung - der Heimat, der eigenen Wohnung - kann für Demenzkranke therapeutischen Wert haben. Die Stärkung von häuslicher Pflege, die Förderung von Wohngemeinschaften, die Einrichtung von Pflegestützpunkten und Pflegebegleitern sind Ausdruck einer Orientierung an Selbstbestimmung und Menschenwürde. Mein Ziel ist, dass Demenzkranke in unserer Gesellschaft nicht verloren, sondern gut aufgehoben sind. Dazu gehört auch die Enttabuisierung dieser Krankheit, zu der das Symposium einen Beitrag leistet."

    Die Bundesregierung wird dazu auch die Forschung stärker fördern. Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan: "Wir müssen dafür sorgen, dass die exzellente Demenzforschung in Deutschland den Patienten und Patientinnen sowie ihren Angehörigen schnell zu Gute kommt. Deshalb werden wir ein Nationales Forschungszentrum zur Bekämpfung von Demenzen gründen und dort die Kräfte bündeln." Das neue Zentrum wird unterschiedliche Forschungsdisziplinen zu altersbedingten neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer zusammenführen. Es geht um die Erforschung von Krankheitsursachen, Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung, die Entwicklung wirksamer Therapien und die Untersuchung der psychosozialen Folgen von Demenzen. "Es geht auch um die besten Formen der Pflege und Versorgung. Die Forschung für den Menschen steht im Mittelpunkt", sagte die Bundesforschungsministerin. Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen, die heute schon exzellente neurowissenschaftliche Forschung in Deutschland betreiben, werden als Satelliteneinrichtungen des Nationalen Zentrums eingebunden. Für das Forschungszentrum mit seinen Satelliteneinrichtungen stellt das Bundesforschungsministerium jährlich 50 bis 60 Millionen Euro zur Verfügung. Schavan: "Damit verstärken wir unser bisheriges Engagement für die Demenz- und Altersforschung noch einmal erheblich und stellen uns dieser drängenden gesellschaftlichen Aufgabe."

    Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.bmg.bund.de und www.bmbf.de


    More information:

    http://www.bmbf.de/press/2134.php


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).