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09/25/2007 12:44

Scotland Yard auf dem Handy

Dr. Andreas Archut Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Studenten der Uni Bonn erarbeiten mit Ravensburger und den Telekom Laboratories ein neues Spielkonzept

    Mehrere Generationen hat das Ravensburger Spiel "Scotland Yard" schon begeistert. Im Zuge eines Programmier-Praktikums, das Studenten der Universität Bonn jetzt in Kooperation mit dem Ravensburger Spieleverlag und mit Unterstützung von T-Mobile absolviert haben, eröffnet dem beliebten Spiel nun eine neue Dimension: "Scotland Yard - to go!" nennt sich die moderne Variante, bei der nicht mehr Figuren auf einem Spielbrett verschoben werden, sondern sich die Mitspieler in der realen Welt auf die Suche nach Mr. X begeben.

    Ausgerüstet sind die Spieler mit einem kleinen, tragbaren Computer, einem Handy und einem GPS-Empfänger. Der GPS-Empfänger verrät die aktuelle Position, das Handy stellt die Verbindung zum Internet her. Damit ist es möglich, auf einer Karte die genaue Position der Detektive und - in größeren zeitlichen Abständen - auch die von Mr. X festzustellen. Die Welt verwandelt sich so in ein großes Spielfeld.

    Der Computer ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, er ermöglicht auch ein ganz neues Spielerlebnis, weil er das Spiel ständig den sich verändernden Bedingungen anpasst. Steht der Spieler zum Beispiel auf einem Kirchturm, vergrößert sich nicht nur das reale, sondern auch das virtuelle Blickfeld des Spielers. Auf der Karte, die der mitgeführte Rechner anzeigt, erscheinen nun mehr Hinweise zur Position von Mr. X als vorher. Dieses "Adaptive Mobile Gaming" ist eine Form der "Context Sensitive Intelligence", der kontextsensitiven Intelligenz. Wissenschaftler der Universität Bonn betreiben in Kooperation mit den Telekom Laboratories in Berlin seit einigen Jahren angewandte Forschung auf diesem Gebiet. Das mobile Spiel "Scotland Yard - to go!", das die Studierenden gerade entwickeln, zeigt nun sehr anschaulich die Möglichkeiten dieser Technologie.

    "Am Anfang stand die Idee, Ergebnisse unserer Forschungen praktisch auszuwerten", erläutert Prof. Armin B. Cremers, Leiter des Instituts für Informatik III der Universität Bonn. "Dafür bieten unsere XP-Praktika eine ideale Plattform." Das Wort "XP-Praktikum" steht nicht nur für die Abkürzung des englischen Begriffs "Extreme Programming", sondern ist für die Studierenden auch Symbol für Lehre auf höchsten Niveau: Bei intensiver Betreuung durch mehrere wissenschaftliche Mitarbeiter lernen die Teilnehmenden im vierwöchigen Praktikum moderne Software-Entwicklung kennen. Dabei kommt es insbesondere darauf an, schnell und flexibel auf Änderungen im Projektplan zu reagieren. Die Programmierung eines Spiels, bei dem alle Beteiligten täglich neue Ideen entwickeln, bietet dafür einen ausgezeichneten Rahmen.

    Die Universität bietet das XP-Praktikum bereits zum zwölften Mal an. Als Veranstaltung des "International Program of Excellence in Computer Science" steht die Teilnahme auch Studierenden anderer Universitäten offen, die dem guten Ruf des Praktikums folgend inzwischen aus Aachen, Karlsruhe und sogar Moskau nach Bonn kommen. "Und wenn der Spaß nicht zu kurz kommt, opfert man gerne einen Teil seiner Semesterferien", sagt Jan Paul Imhoff, einer der Teilnehmer.

    Fotos zu dieser Meldung gibt es unter:
    https://sewiki.iai.uni-bonn.de/teaching/labs/xp/2007b/pressemeldung

    Terminhinweis für die Redaktionen

    "Scotland Yard - to go!" ist nicht nur Wissenschaft, sondern macht auch Spaß. Wer selbst einen Blick darauf werfen möchte, ist herzlich eingeladen zur Abschlusspräsentation des Praktikums am Freitag, 28. September, um 16 Uhr im Hörsaal des B-IT in der Dahlmannstr. 2.

    Kontakt:

    Institut für Informatik III der Universität Bonn

    Prof. Dr. Armin B. Cremers
    Telefon: 0228/73-4500
    E-Mail: abc@cs.uni-bonn.de

    Pascal Bihler
    Telefon: 0228/73-4341
    E-Mail: bihler@iai.uni-bonn.de


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    Pascal Bihler
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    Criteria of this press release:
    Information technology
    regional
    Studies and teaching
    German


     

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