idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/09/2007 12:16

Nobelpreis für Physik an Helmholtz-Forscher

Thomas Gazlig Kommunikation und Medien
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Stockholm/Jülich, 9. Oktober 2007 - Der Nobelpreis für Physik geht an den Festkörperphysiker Prof. Dr. Peter Grünberg vom Helmholtz-Forschungszentrum in Jülich. Grünberg erhält die Auszeichnung zusammen mit seinem französischen Kollegen Albert Fert (Universität Paris-Süd) für die Entdeckung des Riesen-Magnetwiderstands. Beide Wissenschaftler hatten diesen Effekt unabhängig voneinander im Jahr 1988 entdeckt.

    "Peter Grünberg ist ein hervorragender Grundlagenforscher und hat ganz entscheidend zum Verständnis komplexer magnetischer Materialien beigetragen. Gleichzeitig hat er schnell erkannt, welchen großen Nutzen seine Entdeckung für die Wirtschaft hat und dafür gesorgt, dass sie schnell in eine heute marktbeherrschende Innovation umgesetzt wird", so Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Der Riesenmagnetwiderstand ist ein Quanten-Effekt, der in geschichteten Strukturen aus magnetischen Materialien auftritt. Dieser Effekt wird heute in fast jedem Schreib-/Lesekopf für Festplatten genutzt, weil er das präzise Auslesen von extrem dicht gespeicherter Information ermöglicht. Dadurch hat sich die Speicherkapazität von Festplatten seit Mitte der 1990er Jahre sprunghaft über die Giga-Byte-Schwelle gesteigert. Grünberg legte mit seiner Arbeit auch die Grundlagen für das neue Forschungsfeld Spintronik, das den quantenmechanischen Spin der Elektronen für Anwendungen in Mikro- und Nanoelektronik untersucht. "Grünberg stellt die richtigen Fragen. Dass er nun den Nobelpreis erhalten hat, freut mich nicht nur persönlich, sondern zeigt auch, dass die Helmholtz-Gemeinschaft ein geeignetes Arbeitsumfeld für außerordentliche Forscher bietet", so Mlynek.

    Peter Grünberg wurde 1939 in Pilsen (jetzt Tschechien) geboren. Nach Studium und Promotion in Darmstadt und einem dreijährigen Forschungsaufenthalt in Kanada arbeitet er seit 1972 als Wissenschaftler beim Forschungszentrum Jülich, wo er auch nach seiner Emeritierung weiter forscht. Für seine Arbeit hat er bereits zahlreiche international renommierte Preise erhalten: 1998 wurde er mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet und 2006 zum "Europäischen Erfinder des Jahres" gekürt. 2007 erhielt er die Stern-Gerlach-Medaille, den israelischen Wolf-Preis und den Japan-Preis in der Kategorie "Innovationen durch Grundlagenforschung", der mit 300.000 Euro dotiert ist.

    Weitere Informationen finden Sie unter:
    http://www.fz-juelich.de/portal/gruenberg
    http://www.nobelprize.org

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

    Ansprechpartner für die Medien:
    Thomas Gazlig
    Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
    Leiter Kommunikation und Medien
    Büro Berlin
    Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
    10178 Berlin
    Tel./Fax: 030 206 329-57/60
    presse@helmholtz.de

    Dr. Antonia Rötger
    Pressereferentin
    Tel.: 030 206 329-38
    antonia.roetger@helmholtz.de


    More information:

    http://www.helmholtz.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Personnel announcements, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).