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Wissenschaft
Nr. 297
Die Ruhr-Universität gratuliert Prof. Dr. Gerhard Ertl
Enge Zusammenarbeit mit RUB-SFB "Heterogene Katalyse"
Die Ruhr-Universität gratuliert Prof. Dr. Gerhard Ertl (ehem. Direktor des Instituts für Physikalische Chemie am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin) zum Chemie-Nobelpreis 2007. Er ist bereits der zweite Ehrendoktor der Ruhr-Universität, der 2007 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird: Die Fakultät für Chemie verlieh Prof. Ertl diese Würde bereits 1992. "Wir freuen uns außerordentlich, dass auch der diesjährige Nobelpreis für Chemie an einen Ehrendoktor der Ruhr-Universität verliehen wird", sagte Prof. Dr. Elmar Weiler, Rektor der RUB. "Diese beiden Nobelpreise, für Ertl heute und für Grünberg gestern, zeigen, dass die Bochumer Fakultäten bereits frühzeitig die wissenschaftliche Qualität der beiden Preisträger erkannt und sie als Ehrendoktoren an die RUB gebunden haben."
Grundlagen für die moderne Katalyse
Prof. Gerhard Ertl wird für seine Arbeiten zu elementaren Prozessen bei chemischen Reaktionen an Oberflächen fester Stoffe mit dem Nobelpreis geehrt. Diese Forschungen sind die Grundlagen der modernen heterogenen Katalyse, die der Sonderforschungsbereich SFB 558 "Metall-Substrat-Wechselwirkungen in der heterogenen Katalyse" an der Ruhr-Universität (Sprecher: Prof. Dr. Christof Wöll) in enger Zusammenarbeit mit Prof. Ertl untersucht. "Ich freue mich von Herzen", sagte Prof. Dr. Martin Muhler, Inhaber des Lehrstuhls für Technische Chemie der RUB und Schüler (Promotion und Habilitation) von Prof. Ertl. "Herr Ertl war nicht nur ein großartiger Lehrer; seine Ergebnisse bilden auch die Grundlage für unsere heutige Forschung." Gegenstand der aktuellen Studien des SFB sind Katalysatoren, für die nanometergroße Metallpartikel auf geeignete Träger (Substrate) aufgebracht werden. Den Forschern geht es darum, neuartige Oberflächenreaktionen zur effizienten Synthese von Chemikalien zu entwickeln.
Vita Prof. Ertl
Prof. Ertl erhält die Nachricht über den Nobelpreis an seinem Geburtstag: Er wurde am 10. Oktober 1936 in Stuttgart geboren und studierte in seiner Heimatstadt von 1955 bis 1961 Physik. Nach Promotion (1965) und Habilitation (1967) in München folgte er 1968 einem Ruf an die Universität Hannover, wo er Leiter des Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie wurde. 1973 kehrte er als Leiter des Instituts für Physikalische Chemie der LMU nach München zurück. Nach mehreren Gastprofessuren in den USA leitete er ab 1986 bis zu seiner Emeritierung 2004 als Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin das Institut für Physikalische Chemie.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Christof Wöll, Lehrstuhl für Physikalische Chemie I, Fakultät für Chemie der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, NC 5/ 74, Tel. 0234/32-25529, Fax: 0234/32-14182, E-Mail: woell@pc.ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry
transregional, national
Personnel announcements
German
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