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10/10/2007 18:30

Ausstellungseröffnung im Haus SCHMINKE in Löbau

Hella Trillenberg Presse- und Informationsstelle
Hochschule Zittau/Görlitz (FH)

    Am Samstag, dem 20. Oktober 2007, wird im HAUS SCHMINKE, Kirschallee 1b, 02708 Löbau, die Ausstellung

    Bauhaus Siedlung Törten - neues NEUES BAUEN - Re-Design
    Ein Weg zur nachhaltigen Denkmalpflege für ein erfolgsarmes Beispiel der Bauhausmoderne

    feierlich eröffnet.

    Die Ausstellung wird vom Fachbereich Bauwesen der Hochschule Zittau/Görlitz unter der Leitung von Professor Jos Tomlow im Zusammenwirken mit dem Haus Schminke organisiert und ist bis zum 20. Januar 2008 zu sehen.

    Zur Ausstellung

    Mit der Siedlung für 316 soziale Wohnungen in Törten-Dessau realisierte das Bauhaus 1926-1929 erstmals ein größeres Projekt.

    Die einzelnen Wohnungstypen - sietö genannt - bekamen einen tiefen Garten zur Selbstversorgung. Das Metro-Clo war über einen Außengang erreichbar und mit dem Stall zusammen untergebracht.

    Die Decken sind Betonelemente, die an Querwänden aufliegen. Blöcke aus Leichtbeton und Stahlfenster bilden die Ausfüllung der Fassaden. Die Planer um Walter Gropius (1883-1969) sahen in den experimentellen Bauten die nahezu perfekte Verkörperung des industriellen Bauens.

    Von konservativer Seite kam jedoch herbe Kritik wegen Rissbildung, bauphysikalischer Defizite und der von der abstrakten Fassadengestaltung eingeschränkten Raumnutzung. Auch die Beurteilung der Bewohner selbst war verhalten. Trotz dieser kritischen Bewertung hat die Törtensiedlung ihren Platz im Weltkulturerbe Bauhaus Dessau und bedarf einer angemessenen Denkmalpflege.

    Diese Ausstellung der Hochschule Zittau/Görlitz befasst sich mit der Törtensiedlung, mit Unterstützung seitens der Stiftung Bauhaus Dessau und DOCOMOMO-Deutschland. Wege zu einem denkmalpflegerischen Umgang werden aufgezeigt, indem das "re-design" als theoretisches Modell vorgestellt wird.

    2007 befindet sich die Törtensiedlung in einem bautechnisch wechselhaften Zustand und ästhetisch hat sie - positiv ausgedrückt - eine an ursprüngliche Konzepte erinnernde Gestalt. Nur wenige Bauten wurden denkmalgerecht saniert.

    Von Anfang ergaben sich für die städtisch geprägten Einwohner praktische Probleme durch das vorgegebene ländliche Wohnkonzept. Improvisierte "Verbesserungen" für höheren Wärmeschutz und Ergänzungen, wie das Schließen der offenen Veranda, folgten bald. Viele Stahlfenster wurden von kleineren, tiefer gesetzten Holzfenstern ersetzt.

    Die Denkmalpflegebehörde führte für Sanierungen eine Gestaltungssatzung ein. Danach sollen neue Fenster gruppiert und mittig in der Fassade angeordnet sein, und die Farben bleiben nach wie vor in Weißtönen und Anthrazit.

    Im Entwurfseminar der Hochschule Zittau/Görlitz wurde der unbefriedigende Zustand der Törtensiedlung eingehend von praktischer und entwurfstheoretischer Seite thematisiert.

    Es wurde festgestellt, dass die Törtensiedlung in ihrer ursprünglichen Gestalt interessante Ausgangspunkte, frische Ideen und eine eindrucksvolle Plastik verkörperte, jedoch für die heutige Lebensweise Defizite aufwies.

    Als Lösung der Denkmalfrage stand damit aus funktionaler Sicht, und auch wegen technischer Unzulänglichkeiten, die REKONSTRUKTION nicht zur Verfügung.

    Daraufhin wurde das Konzept des RE-DESIGNS, des erneuten Entwurfs, als Anregung für die Sanierungsentwürfe genommen. Ein übertriebener Respekt für die entwerfende Vaterfigur Gropius wird dabei bewusst vermieden.

    Für die Ausstellung wurden die studentischen Entwürfe in der Darstellung vereinheitlicht und in beschränktem Ausmaß inhaltlich korrigiert.

    Bauhaus Siedlung Törten - neues NEUES BAUEN - Re-Design
    Ein Weg zur nachhaltigen Denkmalpflege für ein erfolgsarmes Beispiel der Bauhausmoderne

    Eine Ausstellung im Haus Schminke, Löbau (Sachsen). Das Landhaus der Familie Schminke, 1933 erbaut nach dem Entwurf von Hans Scharoun (1893-1972) gilt als herrausragendes Beispiel der organischen Moderne.

    Konzept + Gestaltung
    Ruth Hundeshagen, Vu Nguyen, Jos Tomlow (Koordination)

    Kontakt
    Prof. Dr.-Ing. Jos Tomlow, Hochschule Zittau/Görlitz (FH)
    Theodor-Körner-Allee 16, D-02763 Zittau
    T. 03583-61 1632, Fax. 03583 61 1627
    j.tomlow@hs-zigr.de www.hs-zigr.de www.hs-zigr.de/bauwesen/bau/tomlow

    Organisation: Fachbereich Bauwesen der Hochschule Zittau/Görlitz (FH) in Zusammenwirken mit dem Haus Schminke.

    Fragen zur Organisation:
    Frau Schenk: Haus Schminke, Kirschallee 1b, 02708 Löbau, T. 03585 - 86 21 33, Fax - 83 30 10, www.haus-schminke.de e-mail: info@haus-schminke.de

    Fragen zum Thema:
    Prof. Dr.-Ing. Jos Tomlow, Grundlagen der Gestaltung und Denkmalpflege,
    Fachbereich Bauwesen, Hochschule Zittau/Görlitz (FH), Theodor-Körner-Allee 16,
    D-02763 Zittau, Tel. 03583-61 1650, e-mail: j.tomlow@hs-zigr.de
    Tel. Sekretariat: 03583/61 1632, - 61 1625, Fax. Sekretariat 03583 - 61 1627
    www.hs-zigr.de/bauwesen/bau/tomlow

    Öffnungszeiten, Di. - So.: 10:00 - 17:00 h, geschlossen 24./25., 31.12.07 und 01.01.08
    Eintrittspreise: 3,50 € / 2,50 € (Gruppen/Sonderermäßigung; Kinder bis 14 Jahre frei)


    More information:

    http://"www.hs-zigr.de/bauwesen/bau/tomlow


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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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