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07/21/2000 10:55

Startschuß für Ärztenetzwerk »med.eon« in Baden-Württemberg gefallen

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Die 1994 gegründete ärztliche Genossenschaft GenoGyn-GenoMed eG (GGGM), der rund 600 niedergelassenen Ärzte in Baden-Württemberg angehören, bekommt »Nachwuchs«: 33 Mediziner haben am 10. Juli die med.eon GmbH aus der Taufe gehoben, die das GGGM-Konzept fortführt und ausweitet.

    Wirtschaftliche und informationstechnische Hilfestellung für die Ärzte und damit ein besserer Service für die Patienten, das sind die Ziele des Ärtzenetzwerks med.eon. Der erste landesweite med.eon Verbund wurde am 10. Juli 2000 von 33 Ärzten in Stuttgart gegründet. Dieser in seiner Form in Deutschland bisher einmalige Verbund soll zügig zum leistungsfähigsten und damit wichtigsten Ärztenetz aufgebaut werden - zunächst in Baden-Württemberg, später im gesamten Bundesgebiet. Die Arbeiten zum Netzaufbau haben mit Unterstützung des Fraunhofer IPA Innovationszentrum für Krankenhaus Management, Stuttgart, bereits begonnen. In der Auftaktveranstaltung »med.eon - Aufbruch in Baden-Württemberg« am 22. Juli 2000 in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen können sich erstmals Ärzte über med.eon informieren und ab diesem Zeitpunkt dem med.eon Verbund Baden-Württemberg beitreten.

    Diese neue Form der Zusammenarbeit von Ärzten in Netzwerken mit Psychotherapeuten und Krankenhäusern wurde wesentlich durch das im Januar in Kraft getretene Gesundheitsreformgesetz 2000 angestoßen. Danach können derartige Ärztenetze direkt mit den Krankenkassen Verträge über »Integrierte Versorgungsformen« abschließen. Integrierte Versorgungsformen bedeutet die Verzahnung ambulanter und stationärer Leistungen mit dem Ziel, die Effizienz und die Effektivität zu steigern. In dem landesweiten Verbund wollen die ärztlichen Initiatoren eine qualifizierte Infrastruktur für Formen Integrierter Versorgung aufbauen und attraktive Leistungsangebote schaffen, die in lokalen Kleinnetzen nicht wirtschaftlich vorgehalten werden können: wie ein gemeinsamer Einkauf, umfassende Fort- und Weiterbildungsangebote, Personal- und Gerätepools oder Managementleistungen. Sie möchten möglichst viele der rund 15.000 Ärzte, 2.000 Psychotherapeuten und 300 Krankenhäuser des Landes mit einbeziehen und streben außerdem eine konstruktive Kooperation mit den vier kassenärztlichen Vereinigungen in Baden-Württemberg und lokalen Netzwerken an.

    Die im April 2000 in Stuttgart gegründete med.eon gmbh, eine Tochtergesellschaft der Ärztegenossenschaft GenoGyn-GenoMed eG, koordiniert den med.eon Verbund Baden-Württemberg und vertritt ihn nach außen. Die med.eon gmbh wird zur Zeit in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seine Initiatoren wollen damit ein Zeichen für eine starke Einbindung der ärztlichen Mitglieder in den Verbund setzen, die sich - wie interessierte Geldgeber - als Aktionäre an der med.eon AG beteiligen können. Die GmbH wird als Managementgesellschaft die organisatorischen Grundlagen für das Ärztenetz med.eon in Baden-Württemberg schaffen und die gesamte unternehmerische Haftung übernehmen. In dieser Konzeption und seiner angestrebten Dimension ist med.eon im Bundesgebiet ohne Parallele. »med.eon wird sich nach Grundsätzen modernen Managements als flexibel handelnde Unternehmensstruktur ausrichten, die den Regeln des Marktes in der Kunden- bzw. Patientenorientierung und der Wirtschaftlichkeit folgt; damit bleibt med.eon fernab jeder Berufspolitik«, betont die Frauenärztin Renate Wiesner-Bornstein, Beiratsvorsitzende der med.eon gmbh.

    Das verbesserte Zusammenwirken im Ärztenetz soll zukünftig Doppeluntersuchungen von Patienten vermeiden sowie Warte- und Wegezeiten verringern. Die Nutzung leistungsfähiger Informationssysteme mit höchsten Sicherheitsstandards wird die Qualität und Schnelligkeit der Kommunikation zwischen den Ärzten steigern. So ermöglicht beispielsweise ein med.eon-eigenes »Internet-Portal« durch den elektronischen Austausch von Arztbriefen und Befunden eine schnellere und wirksamere Abstimmung zwischen Haus- und Fachärzten. Die Einbeziehung der Krankenhäuser steigert die Möglichkeiten für schnellere und zielgerichtetere Behandlungen.

    Als Berater für die unternehmerische Ausgestaltung, die Konzeption und Umsetzung der internen Managementstrukturen sowie für die Entwicklung der Dienstleistungsangebote, wie z.B. ein Qualitätsmanagementsystem für Ärzte und Netzwerke, ist das Fraunhofer IPA Innovationszentrum für Krankenhausmanagement, Stuttgart, tätig. In Sachen Internet-Portal, ist das Fraunhofer IPA »Innovationszentrum e-industrial-business« beratend aktiv. Sichere Verschlüsselungstechnologien, elektronische Patientenakte, e-shopping, B2B-Lösungen, interaktive Fort- und Weiterbildungssysteme u.a. sollen schrittweise in das Portal integriert werden. »Zur Zeit existieren in Deutschland noch keine für größere Ärztenetze geeigneten und in der Praxis umgesetzte Gesamtlösungen«, erläutern die zuständigen IPA-Berater Vera Hummel und Daniel Palm.

    Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
    med.eon GmbH: Dr. Renate Wiesner-Bornstein
    Telefon: 01 73-9 59 06 19, Telefax: 07141/604614, E-Mail: mail@med-eon.de

    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Innovationszentrum für Krankenhausmanagement: Dipl.-Ing. (FH) Vera Hummel
    Telefon: 0711/970-1901, Telefax: 0711/970-1002, E-Mail: veh@ipa.fhg.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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